Alexander Burgener – «König der Bergführer»
Am 8.Juli 2010 jährt sich zum 10O.Mal der tragische Unfalltod von Alexander Burgener, einem der grossen Schweizer Bergführerpioniere des 19.Jahrhunderts. Nun wird Burgener im Rahmen einer Ausstellung im ehemaligen Hotel Huteggen in seiner Heimatgemeinde Eisten gedacht.
Der am 1O.Januar 1845 geborene Alexander Burgener wuchs in einfachen Verhältnissen im Weiler Huteggen im Saastal auf. In unmittelbarer Nähe entstand 1857 im Auftrag von Josef Marie Zurbriggen das Hotel Huteggen, früher eine wichtige Station auf dem Weg von Visp über Stalden ins hintere Saastal. Der zwölfjährige Burgener soll beim Bau « wacker Pflaster getragen haben ». Als junger Mann führte der verwegene Gemsjäger und Geisshirt erste Bergtouren an. Bei der Absolvierung des ersten Walliser Bergführerkurses 1882 konnte der nur 160 Zentimeter grosse Burgener bereits auf eine fast 20-jährige Berufstätigkeit zurückblicken. Bekannte Bergsteiger wie Thomas Clinton Dent, Albert Frederick Mummery, Paul Güssfeldt, Julius Kugy oder Eleonore Noll-Hasen-clever nahmen seine Dienste in Anspruch. Rund 46 Erstbegehungen in den Alpen werden dem wohl erfolgreichsten Repräsentanten der zweiten Bergführergeneration zugeschrieben, darunter die Lenzspitze ( 1870 ), die Aiguille du Dru im Montblancmassiv ( 1878 ), der Zmuttgrat am Matterhorn ( 1879 ), der Teufelsgrat am Täschhorn ( 1887 ) oder der -Ostgipfel des Piz Palü über den Nordwestpfeiler ( 1899 ). Hinzu kamen auch Expeditionen in die Anden und den Kaukasus. Umso tragischer mutet der Bergtod von Alexander Burgener-Kalbermatten an, als er 65-jährig im Juli 1910, zusammen mit sechs weiteren erfahrenen Bergsteigern, bei einem Lawinenunglück nahe der Berglihütte SAC im Jungfraugebiet den Tod fand. Er wurde in seiner Heimat Eisten bestattet. Heute erinnert eine Gedenktafel in Huteggen an den bedeutenden Bergführerpionier der Belle Epoque.