Deutsche Alpenzeitung
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Deutsche Alpenzeitung

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Der in meiner letzten Besprechung ( Jahrbuch XLVI, pag. 347 ) angekündigte alpine Roman von Heinrich Federer: Pilatus zieht sich durch 18 von den 24 Heften hindurch und ist, dem Stoff entsprechend in einem etwas „ gewalttätigen " Stil geschrieben, ein nicht übles Beispiel dieser Literaturgattung, das eingehend zu besprechen aber nicht in meiner Aufgabe liegt. Auch sonst ist das Belletristische in Gedichten, Märchen, Dorfgeschichten, Novelletten, Bauernschnurren u. dgl. in dieser „ Alpenzeitung ", die eben auch weiteren Kreisen dienen will und muß, wenn sie bestehen soll, reichlich vertreten. Ebenso das Ästhetische und Literargeschichtliche in Aufsätzen von Dr. E. Bertram: Die Berge in der Phantasie; Martin Greifs Lyrik; von der Perspektive; vom Horizont; Nietzsche und die Berge; Schilderungen deutscher Mittelgebirgslandschaft aus der romantischen Zeit ( 1800—1848 ). Ferner von Albert Bencke: Auf den Spuren Petrarkas; von Richard Wilhelm Polifka: Auf Spuren Björnstjerne Björnsons im Tirol ( interessante Mitteilungen über den oftmaligen Aufenthalt des Dichters in Schwazvon Dr. A. Dreyer: Ludwig Steubs alpine Schilderungskunst, und König Max II. von Bayern als Freund der Berge; von Dr. Rud. Schmid-Wallberg: Maximilian Schmidt. Zu seinem 80. Geburtstag; von Dr. H. Dübi: Joseph Viktor Widmann als Alpenwanderer; von H. St.: Alpines von Anno dazumal. So verdienstlich solche Aufsätze aus dem „ kulturellen " Gebiete des Alpinismus sind, ebenso wie die der alpinen Kunstgeschichte gewidmeten: Erzherzog Johann und die obersteierischen Trachtenbilder aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, von Anton Schlossar u. ä., oder die durch beide Halbbände zerstreuten Reiseschilderungen aus dem Mittel- und Voralpengebirge, von den italienischen Seen usw., oder die Schilderung einer Ballonfahrt über das Karwendelgebirge, all dies würde doch nicht imstande sein, einen auf das „ Alpine " erpichten Leser dauernd an die „ Alpenzeitung " zu fesseln, wenn eben nicht fast in jedem Hefte eine, manchmal mehrere, gut geschilderte und glänzend illustrierte Hochgebirgsfahrt zu finden wäre. Diese, und nur diese, will ich zum Dank für den Genuß, den sie mir bereitet haben, hier aufzählen: Aus den Grajischen Alpen, von Joseph Ittlinger; eine Gewitternacht auf dem Meijegrat, von Max Gnann ( man vergleiche damit die Schilderung der gleichen Expe- dition durch Otto Rœgner im Jahrbuch XLV, pag. 25—37 ); eine Bergfahrt im nördlichen Peru, von Dr. Otto Schlagintweit; am Ursprung " des Rheins, von Otto Rœgner; der Südgrat des Zwölferkofel, von Otto Oppel; im nördlichen Karwendel, von Heinz v. Ficker; von der Zwickauerhütte über den Hinteren Seelenkogel und die Hochwilde zur Stettinerhütte, von Ernst Thiemann; zwei neue Aufstiege auf die Hochalmspitze aus dem Gößgraben, von Dr. Adalbert Defner; auf den Beoco di Mezzodì, von Georg Jäger; der Adang Kamin, von Walter Schmid-Kunz; vom Täschhorn zum Dom, von Emanuel Christa; vom Hochnißl, von E. Lars; von der Cima Presanella zum Monte Adamello, von Franz Kröner; die Steiner Alpen, von Hanns Barth; der Grand Combin, von Adolf Franck; der Zariuk Choch in der westlichen Kasbekgruppe, von Dr. Walter Fischer; meine erste Klettertour, von † Jos. Nieberl. Wenn ich dann noch hinzufüge, daß mehrere Aufsätze sich mit dem Ski- und Wintersport beschäftigen, daß auch theoretischen Erörterungen und Diskussionen wie die von Paul Preuß: Künstliche Hülfsmittel auf Hochtouren, oder von A. Steinitzer: Alpenfreude und Alpensport die „ Deutsche Alpenzeitung " ihre Spalten öffnet, daß endlich ihre Illustration, auch in farbigen Bildern, geradezu vorbildlich genannt werden darf, so, glaube ich, bedarf es keiner weiteren Empfehlung. Redaktion.

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