Die Dent d'Hérens
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Die Dent d'Hérens

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August Lorria ( Section Basel ) in Wien.1 )

Die Dent d' Hérens Von „ Blauleuchtend starrt Eiswand auf mich nieder, Demanten blitzt im Sonnenstrahl ihr Firn, Ein schneeblant Linnen hellt die starken Glieder, Durchsicht'ge Wölklein Schleiern ihre Stirn. "

( Scheffel. ) Einer der schönsten, aber auch schwierigsten Berge der Zermatt-Gruppe ist die Dent d' Hérens2 ); selbst den Anblick der spröden Schönen zu genießen kostet Mühe. In vornehmer Abgeschiedenheit ist die Dent d' Hérens verdeckt von dem sich vordrängenden Matterhorne. Erst nach stundenlangem Marsche durch das Zmuttthal und über den Gletscher zeigt sich der. Berg in seiner vollen Majestät. Die blanken Eiswände, die grünen Gletscherbrüche an ihrer Flanke, gekrönt von einem felsigen, furchtbar zerrissenen Grate, bekommen ein wunderbares Belief durch die Nähe des Matterhorns, dessen finstere Westwand unglaublich jäh vom Gipfel zum Gletscher hinabstürzt. Schon als ich mit Freund Lammer im Jahre 1885 am Stockje weilte, um nach schwerem Ringen die Dent Blanche, die mächtigste Schwester der Dent d' Hérens, zu besiegen, schon damals konnte ich mein Auge von dem herrlichen Bau der Dent d' Hérens nicht abwenden, und im Stillen hatte ich das Gelübde gethan, auch auf das trotzige Haupt dieses Berges meinen Fuß zu setzen. Daß dies nicht allzu leicht wäre, war mir jedoch klar. Der Berg ist einer der seltenst bestiegenen unter den Zermatter Hochgipfeln. Nachdem ich mit Mr. Ch. Townley aus London das Rimpfischhorn traversirt hatte, verabredeten wir abermals eine gemeinschaftliche Bergfahrt, und als wir die Gipfel Zermatts aufzählten, da zeigte es sich, daß wir fast alle schon bestiegen, nur die Dent d' Hérens hatten wir Jeder noch auf seinem Programme stehen. So wurde diese Spitze als unser nächstes Ziel ausgesucht, wobei wir denn auch sofort beschlossen, nicht auf demselben Wege auf-und abzusteigen. Townley's Führer, Louis Zurbrücken aus Macugnaga ( zum Unterschiede von den Zurbrücken aus Saas, Delponte geheißen ), mit dem gutmüthigen, heiteren Gesicht, der Mann, der immer lacht, hat sich sein Renommée wohl festbegründet, als er Penhall vom Stockje auf das Matterhorn führte, als er mit Eilermann mitten durch die furchtbaren Eislawinen des Macugnagagletschers sich den Abstieg vom Signaljoch erzwang, und an noch gar manche Tour ersten und allerersten Eanges knüpft sich sein Name. Mein Führer war Josef Gentinetta, der Bruder jenes bekannten Augustin Gentinetta, ein junger, schneidiger Bursche. Er war zwar noch nicht als Führer von der Behörde approbirt, nichtsdestoweniger hatte mir sein forsches, freies Auftreten gefallen und ich hatte ihn mir ( da Niemand in Zermatt war, mit dem ich führerlose Touren hätte ausführen können ) engagirt, wofür Gentinetta allerdings von einer löblichen Walliser Behörde, nachdem ihn die Zermatter Führer aus Brodneid denuncirt, um 50 Fr. gestraft wurde; aber wir hatten dies Beide nicht zu bereuen, denn viele der Hochgipfel habe ich mit ihm als alleinigem Begleiter erklommen.

Am 5. September verließen wir Zermatt und auf dem wohlbekannten Pfade wanderten wir dem Zmutt-thale zu. Eine andere Partie war vor uns aufgebrochen, um die Dent Blanche zu versuchen, denn bisher war es, außer der Besteigung dieses Berges über den Westgrat, die Herr Dr. Gröbli aus Zürich mit Al. Pollinger ausgeführt hatte, in diesem Jahre nicht gelungen, den Gipfel derselben zu erreichen. Das Wetter war schön, vom wolkenlosen Himmel brannte die Sonne hernieder. Nur eines flößte mir Bedenken ein: die Herren Ingenieur X. Imfeid und Jos. Seiler waren zum Weißhorn aufgebrochen, und da sie dies bereits zu wiederholten Malen gethan, die Besteigung aber, so gewiegte Bergfahrer sie auch sind, nie hatten durchführen können, weil jedesmal ihr Aufstieg zur Weißhorncabane einen gar prächtigen Schneesturm nach sich gezogen hatte, so wurden meine Besorgnisse von Allen getheilt. Doch wir hofften, daß sie ihren Specialschneesturm auf dem Weißhorn haben könnten, ohne daß wir darunter zu leiden hätten, was sich auch späterhin als richtig erwies.

Durch den schönen Arvenwald wanderten wir empor, während zur Rechten der Zmuttbach in tief-eingegrabener Klamm tosend hinabfließt, um sich nach wildem, kurzem Laufe mit der am Gornergletscher entspringenden Gorner-Visp zu verbinden. „ Grüß Gott ", ertönt es plötzlich in heimatlichen Lauten bei einer Biegung des Weges und Peter Dangl stand vor uns. Er hatte einen Herrn über den Col d' Hérens geführt. ( In kurzen Worten erzählte mir Dangl von dem so plötzlichen Tode Dr. Arnings, den ich noch wenige Wochen vorher frisch und gesund in Zermatt gesehen hatte. Ueber Dangl's wetterhartes Antlitz rollten die Thränen; war er doch durch 13 Jahre mit Arning gereist, und war ihm in diesem Herrn ein guter Freund verloren gegangen. ) Bald darauf verließen wir den Wald, nachdem wir noch Holz gesammelt, welches, da die Führer und ich schwerbeladen mit Proviant daherzogen, Mr. Townley in Bündeln aufgepackt wurde, während ich hinter ihm ging, um zu sehen, ob er nicht heimtückischer Weise dasselbe nach und nach verliere, was bei denjenigen, welche das Holz zu tragen haben, mitunter vorkommen soll. Es ist dies ein „ dolus directus ", dem leider kein Strafgesetz entgegentritt.

Die entsetzlich lange Moräne erpreßt manchen Fluch, und mit Schaudern denke ich daran, daß ein mir bekannter Engländer einen anderen, der gar zu stark von seinen alpinen Erfahrungen sprach, ohne jemals einen Berg bestiegen zu haben, im Dunkel der Nacht zur Strafe ohne Weg und Steg über diese Moräne hin- und herführte, bis der anbrechende Tag dem Ulke ein Ende machte. Und Jeder, der nur einmal die Zmuttmoräne gesehen, wird einsehen^ daß diese Strafe denn doch zu hart gewesen. Zur Linken ragt das Matterhorn in unsäglicher Wildheit auf, rechts hängen zerborstene Gletscher herab, und darüber erheben sich die trotzigen Felsgestalten des Ober-Gabelhorns und der Pointe de Zinal, späterhin wird dann auch die herrliche Felspyramide der Dent Blanche sichtbar. Erst als wir den Zmuttgrat des Matterhorns umgangen haben, da zeigt sich dann die eisige Dent d' Herens. Vor uns zieht sich der Zmuttgletscher empor mit seinen drei Hauptzuflüssen, dem Tiefenmatten-, dem Stock- und dem Schönbühlgletscher, und wo diese drei zu einem Eisstrome sich vereinigen, dort ragt ein Felseneiland empor aus dem ewigen Eise — das Stockje. Ueber den fast spaltenlosen aperen und ebenen Gletscher kommen wir zum Stockje. Noch einige leichte Kletterpassagen und wir stehen vor der Hütte. Das Aussehen derselben hat Freund Lammer seinerzeit ganz richtig beschrieben ( Mittheilungen des D. & Oe. A.V. 1886, Nr. 1nur eine Veränderung finde ich seit vergangenem Jahre; diesmal sind alle Fensterscheiben zerbrochen, die Ventilationslöcher sind womöglich noch größer geworden, während die Hausmäuse mich als alten Be- kannten mit fröhlichem Rascheln begrüßten. Der vorhin citirte Artikel Lammer's, so viel Widerspruch und Erregung er hervorgerufen, hat eine gute Folge nach sich gezogen ": die Section Basel des S.A.C. sah sich nämlich daraufhin veranlaßt, die Stockjehütte zu übernehmen, und bereits kommenden Sommer dürfte eine neuerbaute vergrößerte Hütte den müden Wanderer hier beherbergen.

Doch nun kam meine Arbeit, denn das Kochen überlasse ich niemals den Führern, da ich nicht gerne mehr Schmutz, als gerade unbedingt nothwendig ist, esse. Kaum war das Mahl seiner Bestimmung zugeführt, da hören wir Pickelgeklapper, und eine weitere Partie tritt in den ohnehin beschränkten Raum. Schöne Aussichten für die Nacht, 12 Personen in der Hütte! Nun, wir richteten uns ein, so gut es ging. In dem einen Räume wurden die „ Herren " zusammen- gepackt, in dem anderen versuchten sich die Führer einzupressen. Noch einmal erglüht das Matterhorn, es erglüht die Dent d' Hérens und an ihren blitzenden Eiswänden brechen sich die Strahlen der untergehenden Sonne. Allseitiges „ good nightDie Nacht mit allen ihren Unbequemlichkeiten brach an. Links von mir schnarcht Mr. T., seine Stimme wirklich reizvoll zu einer wahren Sägemühlsymphonie modulirend; rechts lag Freund F., auch ein Mitglied des A. C, und wimmerte wie ein kleines Kind; dort wieder führte Einer einen heftigen Kampf in der Luft auf, allein nur zu oft trafen die erprobten Fäuste seinen unschuldigen Nachbarn, der dann mit einem Fluche aus dem Schlafe fuhr; hier wieder balgte sich Einer herum mit jenen kleinen, blutdürstigen Vertretern der Thierwelt, deren Name der Mensch, da er sich vor ihnen fürchtet, auszusprechen für indecent hält. Und auch die Führer schnarchten um die Wette; fürwahr, es war für den, der nicht schlafen konnte, ungemein erheiternd, diesem Concerte, zu dem draußen die dröhnenden Eislawinen der Dent d' Hérens und die knatternden Steinschläge des Matterhorns eine ernstere Begleitung boten, zuzuhören. Doch .auch mich umfing endlich der Schlaf und in meine Träume von Schwierigkeit und Gefahr, von Absturz und Lawinen mischte sich der im Halbschlummer noch gehörte Donner der Eisbrüche.

Zeitig Morgens schlich Townley von seinem Lager, und als ich aufstand, da wartete meiner schon eine köstliche Tasse Chocolade, für den Bergsteiger ein unschätzbarer Trank. Alsbald trat ich vor die Thüre, kalt und klar war die Nacht, am sternenbesäten Himmel zeichneten sich die düsteren Contouren des Matterhorns ab, und gerade über dem Gipfel der Dent d' Hérens strahlte in hellem Glänze ein Stern. Jetzt trat die Dent Blanche-Partie aus der Hütte; bei dem ernsten Gruße mochte gar Mancher gedacht haben: werden wir heute Abend uns Alle wieder hier treffen? Lange sah ich ihnen nach, gedenkend vergangener Zeiten. Wie zwei Glühwürmchen zogen die beiden Laternen empor, aufblitzend bald da, bald dort, dann wieder verlöschend.

Jetzt aber, um 3 Uhr 15 Min., waren auch wir marschfertig. Auch uns stand ein schwerer Tag bevor. Zunächst folgten wir dem Wege, den die An- deren eingeschlagen hatten, bald aber zweigten wir nach links ab und betraten den hier furchtbar zerklüfteten, aber noch aperen Tiefenmattengletscher ( 2900, ' ). Ein schweres Stück Arbeit war es, bei dem schwachen Scheine der Laterne sich hier durchzu-finden, und langsam rückten wir fort. Erst nachdem der Eisbruch überwunden war, nahmen wir das Seil; und als wir zurückblickten zum Stockje, da erschien gerade die dritte Partie, die nur einen Gang über den Col d' Hérens vorhatte. Uns grüßend schwangen sie ihre Laterne, was auch wir als Gegengruß thaten. Wahrlich inmitten der starren Eiswelt erfreut ein derartiges Zeichen des Lebens! Langsam stieg das Licht der Anderen empor, doch wir waren bereits auf besserem Terrain, und rasch war unser Fortschritt. Der Gletscher wird überquert und den Hängen der Dent d' Hérens entlang steigen wir auf, jedoch in respectvoller Entfernung uns haltend, um nicht in das Bereich der verderbenbringenden Eisgeschosse des Berges zu treten. Da beginnt es zu dämmern, allmählig bricht sich der neue Tag Bahn. Und als wir zurücksehen, da erleuchten die Strahlen der aufsteigenden Sonne die mächtigen Mischabelhörner,Diese, sowie die späterhin mit G. bezeichneten Angaben verdanke ich der außerordentlichen Freundlichkeit Herrn Dr. P. Güßfeldt's ( A. C. ), der unseren Aufstieg am folgenden Tage wiederholte, und der, wie bei allen seinen Bergfahrten, hiebei ungemein genaue und zuverläßige Beobachtungen anstellte. Die Höhenmessungen sind das Resultat gleichzeitiger Ablesungen von zwei Casella'schen Aneroideu und auch theilweise von einem Siedepunktthermometer.

Dom und Täschhorn, den Zackengrat des Rimpfisch-horn®, Allalin- und Strahlhorn, und die goldig beglänzten Gipfel stehen in eigenartigem Gegensatze zu den tiefblauen, zerfurchten Eismassen, von denen die Schatten der Nacht nur widerwillig weichen. Schon stehen wir an dem Bergschrunde, der während der letzten sechs Jahre der Anstrengungen der besten englischen Bergsteiger mit Führern ersten Ranges gespottet hatte. Zurückgeschlagen wurde hier Matthews mit den Lauener, fluchend kehrte hier Alex. Burgener um, erfolglos waren die Anstrengungen Mr. Eckenstein's und einiger Anderer, die ohne Führer durchzukommen versucht hatten; erst 1886 gelang wieder die Ueberschreitung des Tiefenmatten-joches unseren Vorgängern M. M. Hulton und Horace Walker, nach uns war es nur mehr Herr Dr. P. Güßfeldt, dem es gelang, den Paß zu überschreiten, die nächstfolgende Partie bereits war nicht mehr im Stande, den Schrund zu übersetzen, über dessen blaue Tiefe heute eine schmale, schwindelnde, eiszapfenbe-setzte Schneebrücke hinwegleitete.

Bisher waren vier Anstiegsrouten auf den Berg gefunden, aber theils waren diese sehr schwierig, theils auch dem Steinfalle ausgesetzt. Der zuerst aufgefundene Weg, den die Herren W. E. Hall, C. Grove, R.M.acdonald und Woodmass mit Melchior Anderegg, P. Perren und J. P. Cachât am 12. August 1863 x ) ausführten, benutzt die Sttdflanke des Berges, um zuletzt auf den Westgrat zu führen. Ein zweiter l ) A.J. I, pag. 209.

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Anstieg wurde zehn Jahre später von Mr. A. Giles Puller mit J. J. und P. Maquignaz und L. Carrel ( 17. Juli 1873gefunden, und zwar über die Südwestflanke, jedoch ist die von Mr. Puller publicirte Beschreibnng dieser Route etwas unklar.

Beide Anstiegslinien leiden daran, daß die Steingefahr geradezu eminent ist. Am 26. Juli 1879 forcirte Herr Dr. R. v. Lendenfeld mit J. J. Maquignaz aus Valtournanche und S. Siorpaes aus Ampezzo ( Tirol ) den Westgrat.2 ) Dieser Anstieg ist zwar nicht steingefährlich, wohl aber wird derselbe von Herrn Dr. v. Lendenfeld und von den Herren Baumann und Cullinan 3 ), die mit E. Rey und J. Moser als zweite Partie ( 8. IX. 1879 ) diese Route einschlugen, als schwierig bezeichnet, ein Urtheil, das ich, da auch wir den Aufstieg über den Westgrat ausführten, nur bestätigen kann. Alle diese Aufstiege haben von der Zermatter Seite den großen Nachtheil, daß man entweder über das äußerst steingefährliche und schwierige Tiefenmattenjoch 4 ) oder über den Col de Valpelline, welch letzteres mit einem vierstündigen Umwege verbunden ist, auf den Glacier de Zan de Zanhinüber muß, bevor man die Ersteigung des Berges anfangen kann. Daher suchten sich die Herren José und Hicks mit Ferdinand Imseng und einem Träger einen Aufstieg direct vom Stockje über den Nordwestgrat ( 1. August 1881 ), als in diesem Jahre das Tiefenmattenjoch nicht zu forciren war.2 ) Auch diese Route ist zwar steinfrei, leidet aber an dem großen Uebelstande, daß sie überhaupt nur in sehr schneearmen Sommern gangbar ist. Daher dachten wir, ob es nicht möglich wäre, einen Steinfallfreien, nicht allzu schwierigen Abstieg zu finden. Als Anstieg aber wollten wir Lendenfeld's Weg, der als der schwierigste gilt, folgen.

Unterdessen sind wir zum Fuße des Tiefenmatten-joches gekommen; links von uns ist das Massiv der Dent d' Hérens, hier drohen die Eisbrüche herab. Gerade vor uns erhebt sich eine jähe, blanke Eiswand; wollte man hier hinaufhacken, so würde das stundenlange Arbeit erfordern. Rechts sind die braunen Felsen, die in einer Flucht von der Tête de Valpelline ( 3813 m ) abstürzen. Wo einen Ausweg finden? Da zeigt sich, daß rechts zwischen Eiswand und Fels ein Eiscouloir emporzieht, eingebettet in nicht allzu schwierig erscheinende Felsen. Zwar droht auch hier Eisüberhang herab, aber die Strecke, die wir unter demselben zurücklegen müssen, ist nicht lang; zwar liegen allüberall Steine auf dem Gletscher — kleine Sprengpartikel, aber auch riesengroße Blöcke — allein noch ist es früh, der Morgen ist kalt, wir dürfen es wagen. Einige Bergschründe ( 3420 m G. ) sind bald übersetzt, die Felsen ( 3460™ G. ) rasch erreicht. Leicht klettern wir empor. Dann überqueren wir das Couloir ( 3536 m G. ) nach links; abermals klettern wir über Fels und sind nun geborgen. Noch eine kleine Strecke wird an der Eiswand in Stufen traversirt, dann sind wir auf der Paßhöhe ( 3593 m Siegfried, 3570 m G., 3625™ C. T. I. ) um 6 Uhr 15 Min.

Ueber einen kurzen Firnhang glissiren wir jenseits ab und erreichen Felsen — 9 m G. unter dem Joche — wo 1k Stunde Frühstücksrast gemacht wird. Vor uns liegt der mächtige Zan de Zan-Gletscher, der in 's grüne Valpelline hinabfließt, rechts Mont Collon und die anderen Berge des Val d' Hérens und des Val de Bagnes, links die furchtbar wilden Felsberge des Valtournanche, die Jumeaux und Château des Dames und andere.Vor uns aber der Glanzpunkt der Aussicht: die Grajischen Alpen, Grand Paradis und Ruitor, Tersiva und Grivola, wer kennt die Namen alle!

Bald waren wir wieder marschbereit. Mit einer Flasche Asti spumante wird Italien gegrüßt, dessen Grenze wir überschritten haben. Dann geht 's weiter ( 6 Uhr 35 Min. ). Ueber steile, aber unschwierige Felsen wird abgestiegen. Bei 3420 m G. erst erreichen wir den. Gletscher. Hier auf dem Eise ( 7 Uhr ) wird sofort eine scharfe Schwenkung nach links ausgeführt, Ueber Gletscher und Fels gelangen wir abermals auf den von der Dent d' Hérens herabziehenden Westgrat, und zwar bei dessen tiefst eingeschnittener Gratscharte ( 3610 m G.)y knapp oberhalb des Tiefenmattenjochs. .Wir hatten vom Joche aus nicht den Grat verfolgt, um hierher zu gelangen, weil einige Gratzacken dies verwehren, und waren daher abgestiegen, um diese zwei markanten Gendarmen zu umgehen. So hatten wir den Grat auf derselben Stelle erreicht, wie die Partie Lendenfeld. Die tiefe Gratdepression, auf der wir von 7 Uhr 20 Min. bis 7 Uhr 30 Min. verweilten, ist leicht kenntlich durch die diese Scharte zu beiden Seiten flankirenden Gratthürme. Nun traversirten wir zunächst an der Nordseite^ einige Meter unterhalb des Grates, auf Felsenr welche nur wenig aus dem Eispanzer des Berges hervorragen. Diese Stelle ist zwar äußerst exponirt, man bewegt sich auf ganz schmalen Bändern fort, und knapp unter dem Fuße setzt die blanker Eiswand an, die jäh zum Tiefenmattengletscher hinabschießt; aber das Gestein ist fest und bietet gute Griffe und Tritte. Freilich ein Fehltritt wäre von den unangenehmsten Erfahrungen begleitet, die man. über die Gesetze der Schwerkraft, des Reibungs-coëfficienten auf schiefer Ebene und dergleichen lehrreiche physikalische Probleme machen könnte. Bei einer Höhe von 3695 m G. erreichten wir abermals den Grat. Nun aber scheint ein Weiterkommen geradezu unmöglich. Zwei dräuende Gendarmen sitzen, auf der Kante, während rechts die glatte Felswand,; links die spiegelblanke Eiswand, die zu steil ist, als daß man an ihr traversiren könnte, jeden Gedanken einer Umgehung von vornherein nicht aufkommen lassen. Wir gingen in zwei Seile getrennt, um uns die Freiheit der Bewegung zu sichern. Zuerst kamen Zurbrücken und Townley. Athemlos sahen Gentinetta und ich zu, bis eine Ecke uns den weiteren Verlauf deckt. Dann folgen wir. Vorsichtig tastend, mit dem Gesichte gegen die Wand, traversirt Gentinetta, so lange das Seil reicht. Er ist nun auch um die Ecke herum meinem Blick entzogen. Jetzt soll ich folgen. „ Sind Sie fest, GentinettaNein, Herr.« „ Können Sie wenigstens das Seil einziehen, damit es mich nicht beirrtNein, Herr. " Mit dem angenehmen Bewußtsein, daß ein Ruck von mir am Seil Gentinetta fortreißen muß, begann ich zu klettern. Es ist mir immer sehr unangenehm, nicht blos für meine Person, sondern auch für die eines Begleiters verantwortlich zu sein. Nur weil Gentinetta und ich uns auf so manchem Gange kennen gelernt, konnten wir diese Passage wagen, so wie auch Townley und Delponte langjährige Genossen sind; sonst mußte wohl eine Person mehr am Seile gehen, um nur einigermaßen Sicherheit zu bieten. Krampfhaft zwängen sich meine Finger in die schmalen Ritzen des Felsen, preßt sich der Fuß an die kleinen, hie und da auch noch vereisten Tritte. Der Pickel war schon lange als hindernd auf den Rücken gebunden. Vor Anstrengung und Aufregung stöhnend, schwinge ich mich um den Vorsprung, noch ein weiterer Tritt, da bin ich neben Gentinetta, der hier halb stehend, halb hängend auf mich gewartet und nun wieder zu arbeiten beginnt. Langsam klettert er. Jede Sehne ist gespannt. Jetzt erreicht er abermals den Grat und hier findet er festen Stand. Nun kann ich sorgloser, wenn auch nicht unachtsamer folgen. Der. erste Gendarm ist überwunden. Aber schon hemmt unseren Weg ein zweiter; auch mit ihm müssen wir den Kampf aufnehmen. Doch nun ertönt ein Jauchzer Delponte's. Die Ersten haben auch dieses Hinderniß bereits besiegt. Heiße Minuten vergehen noch. Allein die schwere Arbeit hält uns nicht allzu lange mehr auf, und wir erreichen den Firngrat ( 9 Uhr, 3780™ G. ). Nach 10 Minuten Rast geht 's weiter. Der erste Blick aber hat uns gezeigt, daß nun für längere Zeit keine Schwierigkeit im Wege steht. In Stufen rücken wir auf dem schneidigen Firngrate vor. Dann folgen wieder einige Felsen ( 3950 m G. ), die aber leicht sind und uns nicht hemmen. Da erhebt sich links von uns ein zweiter Firngrat, der Nordwestgrat, und läuft, bevor er mit dem Hauptgrate unter spitzem Winkel zusammentrifft, eine Weile parallel zu diesem, so daß die beiden Gräte eine sanftansteigende Firnfläche bilden, über welche wir emporeilen. Hierauf folgt abermals ein schneidiger Firngrat, der nun plötzlich ( S966 m G. ) eine Biegung ( von N.65°W. bis N. 85° E., wobei die Declination nicht gerechnet ist ) macht. Zur Abwechslung folgen Felsen. Eine vereiste Platte wird nach einiger Arbeit überwunden.Dies ist wohl Lendenfeld's „ glatte und fast senkrechte Wand, die in der That unüberwindlich schien ". ( Oe. A.Z. 1881, pag. 171. ) Ich halte diese Platte für nicht so besonders aieil.

3 Noch eine Firnschneide, welche mit Felsen abwechselt. Doch jetzt ist der Gipfel nur mehr knapp vor uns. Die Stufen werden zu beiden Seiten der Eisschneide gehackt. 10 Uhr 10 Min.war das Ziel errungen: „ Heia, das Schneegebirg ha'n wir erklommen, „ Schau'n in der Thäler vielfurchig Gewind, „ Schweben wie Adler vom Aether umschwommen „ Ueber den Wolken und über dem Wind. "

( Scheffel ) Doch nicht allzulange verweilten wir auf unserem luftigen Standpunkte. Der scharfe Eisgrat bietet keinen Rastpunkt. Ein Blick hinüber noch auf das Gipfelgewirr, auf Dent Blanche und Rothhorn, auf Weißhorn, auf die Mischabel und auf die Berner Alpen, von wo her manch alter lieber Bekannter uns grüßt. Dann stiegen wir auf der Südseite wenige Stufen hinab, bis wir die ersten Felsen betreten. Hier wird die Gipfelrast gemacht. Die Aussicht ist nicht mehr ganz rein. Die Grajischen Alpen sind bereits von einer dichten Nebeldecke eingehüllt. Das dunkle Matterhorn ist von weißen Wolken verdeckt. Doch bald da, bald dort reißt die Hülle und die riesigen Formen der unheimlich drohenden Gipfelpyramide des Matterhorns treten hervor. Noch unnahbarer sieht dessen Gipfel von hier aus, als von irgend einem anderen Standpunkte. Weit überragt von uns sind die Felsgestalten der Grandes Murailles, die aber in ihrer Schroffheit noch immer sich geltend machen. Drüben im Westen von Nebel und Wolken halb verdeckt, erhebt sich der gewaltige Zug der Mont Blanc-Kette, mit ihrem Steilabsturze gegen die italienische Seite.Vor Allem ragt der Mont Blanc hervor, neben ihm vermag es nur die eisdurchfurchte Felspyramide der Aiguille Verte, ihren Rang zu bewahren. Die verderbenbringende Aiguille Blanche de Peutéret, die massigen Grandes Jorasses und die anderen Zinnen und Zacken werden durch die Nähe des Monarchen erdrückt und kommen nicht zur Entfaltung.

Nur bis 11 Uhr verweilten wir hier. Bereits begannen die Strahlen der Sonne die eisigen Fesseln zu lösen, und polternd und dröhnend schmetterten die gefürchteten Steinlawinen der Dent d' Hérens hinab. Der übliche Weg, der eine kurze Strecke über den Grat, auf welchem wir aufgestiegen, läuft ( bis zur Höhe von 3950m G. ), um dann über die Felswände der Südflanke hinabzuführen, ist, wie oben bemerkt, keineswegs frei von Steinfallgefahr. Wir gedachten nun, den bisher unbetretenen Südwestgrat zu versuchen; am Grate ist jedenfalls die Steingefahr sehr gering. Dieser Südwestgrat ist auf der neuen italienischen Generalstabskarte ( Blatt Valtournanche 1:50,000 ) gut verzeichnet, wie denn überhaupt die Dent d' Hérens wohl am besten auf dieser Karte dargestellt erscheint. Wir seilen uns wieder an, diesmal alle an ein Seil — der Sicherheit wegen. Vorderhand geht 's leicht. Springend und kletternd rücken wir eine gute Strecke fort. Dann zeigt sich ein verdächtiger Gratabsatz. Wir erreichen denselben. Richtig, wie wir gefürchtet, direct ist der Absatz nicht zu forciren. Zuerst versuchen wir es links, da -dies leichter scheint. Wir kommen in ein Couloir. Kaum sind wir darin, da knattert es über uns, und pfeifend umschwirrt unsere Ohren ein Hagel von Steinen. Zurück! Schneller, als wir in die Mausefalle hinabgestiegen, waren wir wieder am Grat. Bis auf einige blaue Augen, aber nicht solche, in welche man mit Vergnügen blickt, waren Alle gut davongekommen. Nun wird es rechts versucht, haben wir hier auch etwas mehr Schwierigkeit, so ist 's wenigstens sicher. Der Gratabsatz ist überwunden. Wieder geht 's abwärts über Platten und Gratzacken unschwierig; fast sind wir bereits auf dem Gletscher, da zeigt sich abermals ein Absatz, und um demselben auszuweichen, gehen wir nach rechts auf die Flanke. Dies war ein Fehler. Zwar ist hier die Steingefahr nicht sehr groß, aber kurze Zeit noch und wir sehen unter uns eine steile Eiswand, während der Felsgrat — wie wir von hier aus bemerken können — uns ganz unschwierig auf den Gletscher, der dort ziemlich hoch hinaufreicht, geführt hätte, wären wir nicht eben die letzten 50 m desselben auf die Flanke hinausgewichen. Treffen wir nun auf Eis, dann müssen wir zurück auf den Grat; hinabhacken würde den Rest des Tages erfordern. Doch das Glück war uns günstig. Auf der Eiswand liegt ein Streifen Lawinenschnee's. Ohne Stufen kommen wir durch; ja wir können sogar über den Berg- schrund hinwegglissiren. 12 Uhr 20 Min. sind wir abermals auf dem Glacier Zan de Zan, und 20 Minuten später, nach einigen flotten Glissaden, wieder unter dem Tiefenmattenjoch. Eine kurze Discussion entspinnt sich: Sollen wir über das nun absolut gefährliche Tiefenmattenjoch zurück? Oder sollen wir den langweiligen vierstündigen Umweg über den Col de Valpelline, eine anstrengende Schneewaterèi, machen? Ich warne vor dem Tiefenmattenjoch, doch werde ich überstimmt, was ich ganz gerne geschehen lasse, denn auch ich zog dies vor, nur wollte ich die Verantwortung, meine Begleiter zu einem absolut gefährlichen Ünternehtnen gereizt zu haben, nicht auf mich nehmen. Doch nun hatten sie es selbst so gewollt. Frisch gewagt ist halb gewonnen, dachte ich, als wir zum Joche emporkletterten, dessen Südseite lange nicht so bedenklich ist, als der Nordabfall. Die Felsen, uns bereits bekannt, sind rasch erklommen und 1 Uhr 5 Min. stehen wir auf unserem Frühstücks-Eastplatz. Eine lange Rast von sk Stunden wird gemacht, um alle Kräfte zu sammeln. Unterdessen beginnt es zu schneien, nachdem der Himmel sich bereits früher ganz umzogen hat. Uns ist 's so recht, daß die Tageshitze nachgelassen. 1 Uhr 45 Min. brechen wir auf. Jetzt stehen wir auf der Eiswand, über deren Stufen wir hinablaufen Dann kommen die Felsen. Nun sind wir beim Couloir. Der Schnee darin ist weich. Nur die eigentliche, tief eingeschnittene Steinfallrinne ist Eis. Gentinetta hackt keine Stufen sondern benutzt kleine eingefrorene Steine als Tritte. Townley folgt. Ich bleibe, bis das Seil -Ï.91 gespannt, da ich dieser Methode nicht traue. Schon ist Gentinetta jenseits im Schnee. Nun muß ich folgen. Die beiden Anderen auf besserem Terrain schreiten jetzt schneller aus. Ein Seilruck trifft mich auf dem Eise. Ich stürze. Zugleich kommen Steine herab, ohne zu treffen. Auch hackt sich mein Eisbeil ein. Doch Townley war durch meinen Sturz zurückgerissen worden in die Eisrinne. Er kommt auf mich gefallen. Mein Pickel vermag den Anprall nicht auszuhalten, und kopfüber geht 's hinab. Blitzschnell durchzuckt mich der Gedanke: „ wenn Delponte auch auf dem Eise war !" Dann geht 's hinab, unaufhaltsam hinab, denn Gentinetta allein kann drei stürzende Körper nicht halten. Der Vorgang spielte sich rascher ab, als ich ihn zu schildern vermag. Doch Delponte hatte die gefährliche Situation vorausgesehen, und war im Schnee zurückgeblieben. Wie er mich wanken und stürzen gesehen, hatte er den Pickel bis zum Stiel eingehauen. So konnten er und Gentinetta uns halten. Trotzdem hatten die Beiden nun den Kopf verloren. Fortwährend schrieen sie uns zu: „ Nur schnell, nur schnell ", ohne zu denken, uns, die wir auf dem glatten Eis ohne Stufen hingen, zu helfen. Erst auf meinen Zuruf zog Gentinetta am Seil, und so kam Townley vom Eise fort, ich folgte dann nach. Am jenseitigen Rande des Couloirs waren wir durch eine Wand über uns gedeckt. Nun erst sah Jeder das verfärbte Antlitz des Andern. Lange können wir nicht verweilen, wir sind noch nicht außer Gefahr. Steine und Eisabfall drohen auch hier. Ueber die Felsen wird hinabgelaufen, dann geht 's abermals in 's Schneecouloir. In rasender Eile glis-siren wir ab, über die kleinen Bergschründe springen wir hinweg. Noch ein kurzer Lauf, der uns aus der Region der auf dem Gletscher herumliegenden Steine bringt. Es ist 2 Uhr. 150™ nicht leichten Terrains waren wir, trotz der Episode, in einer Viertelstunde abgestiegen. Hier nun können wir aufathmen. Diesmal ist 's knapp gegangen! Wie gefährlich das Tiefenmattenjoch ist, bestätigte mir Hr. Dr. P. Grüßfeldt, der mit P. und C. Knubel am folgenden Tage dieselbe Tour ausführte. Als er in das Couloir einsteigen wollte, da donnerte eine mächtige Steinlawine hinab. Doch als dieselbe vorbei war, hatte er die nun voraussichtliche Pause benutzt, und dann war auch er heil durchgekommen. Um 3 Uhr standen wir bei der Stockjehütte, kurze Zeit darauf kamen unsere Freunde von der Dent Blanche zurück, und so waren unsere Besorgnisse, die wir ihretwegen hegten, zerstreut. Die Dent Blanche war nicht so schwer errungen worden, als wir es vermuthet hatten; so erzählten sie uns, da guter Schnee die berüchtigten Platten überkleidete. 3 Uhr 45 Minuten verließen wir die Hütte. 21/* Stunden später saßen wir im Hôtel Monte Rosa an der reichhaltigen Table d' hôte. Eine der genußreichsten Wanderungen in den Alpen hatte ich gemacht. Unser Abstieg von der Dent d' Hérens ist von großem praktischem Werthe; er ist mit Ausnahme des schwierigen Westgrates der einzige Weg, der dem Steinfalle nicht ausgesetzt ist; aber das Tiefenmattenjoch sollte man nie bei vorgerückter Tageszeit überschreiten, und wenn doch schon steinfallgefährliche Pfade begangen werden, so mögen Führer und Touristen bedenken, daß allzu große Hast gefährlicher noch sich erweisen kann, als die Steine.Vielleicht wird mir Jemand vorwerfen, daß ich durch derartige Touren meinen Führer gefährdet habe. Das vermag ich getrost hinzunehmen. Denn ich habe meinen getreuen Begleiter Gentinetta zu nichts genöthigt, was er nicht freiwillig that; er wußte ganz gut, ob ich diese oder jene Tour mache, ob ich in Zermatt Cricket spiele oder im Hôtel faullenze, dies bleibe sich gleich, denn er wurde von mir pro Tag honorirt. Er selbst war es, der immer wieder schwierige Touren vorschlug, an denen er gerade so wie ich sich erfreute. Ueberdies war für ihn auf alle Fälle gesorgt. Oft ist in der letzten Zeit, in der so Mancher die Liebe zu den Bergen mit seinem Herz-blute besiegelt hat, gegen uns Hochtouristen gesprochen und geschrieben worden, ja sogar bis zu dem Nonsens ist es gekommen, daß Jemand, noch dazu ein Jurist! gesetzliche Maßregeln gegen gefährliche Hochtouren vorschlug. Immer und immer wird die sogenannte öffentliche Meinung durch Journalisten, welche für den geradezu idealen Zug, der im Alpinismus liegt, kein Verständniß haben, gegen das Bergsteigen aufgehetzt, während dieselbe Presse kein Wort der Anklage findet, wenn ein armer Familienvater bei einer Treibjagd eine Kugel in den Kopf erhält und seine unversorgte Familie vielleicht mit ein paar Gulden abgefertigt wird!

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