Die geleistete Arbeit nicht herabsetzen
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Die geleistete Arbeit nicht herabsetzen

Zum Editorial von Stefan Goerre, SAC-Präsident, «Die Alpen» 12/2021-01/2022

Das Editorial unseres neuen Präsidenten hat mich überrascht und stösst bei mir auf Unverständnis, besonders wenn er über «in Ehren ergraute ältere Herren» schreibt, die «weit weg von der bergsteigerischen Realität alte Traditionen predigten». Als Mitglied des Central-Comité (CC) Jaman von 1992 bis 1995 möchte ich unseren Präsidenten darauf aufmerksam machen, dass wir beim Amtsantritt jünger waren als er. Der damalige Präsident war 52, und das Durchschnittsalter im Vorstand lag bei 55 Jahren. Wenn ich mich nicht irre, ist Herr Goerre über 60 Jahre alt.

Ich denke, dass ihn die Debatten der Delegiertenversammlung damals nicht besonders interessiert haben, in dieser Zeit entwickelten wir neue Strukturen und nahmen mit finanzieller und logistischer Unterstützung des Zentralvorstands die Skitourenrennen und das Sportklettern in die Aktivitäten des SAC auf, einschliesslich der ersten Hallenwettkämpfe. Im gleichen Zeitraum wurde unsere Zeitschrift neu konzipiert und so attraktiver gestaltet. Unser Sekretariat wurde mit einem elektronischen System ausgestattet, das Inkasso wurde zentralisiert. Ausserdem wurde in dieser Zeit ein Unternehmen beauftragt, ein Audit durchzuführen, da das Vorortssystem angesichts der Arbeitslast, die für jeden Freiwilligen zusätzlich zur beruflichen Tätigkeit anfiel, nicht mehr tragbar war. Man sollte auch die vielen Stunden nicht vergessen, die unsere Vorgänger dem Erhalt und der Entwicklung unseres Clubs gewidmet haben, indem sie die JO und die Ausbildungszentren aufbauten.

Herr Goerre, Sie haben das Glück und können stolz darauf sein, den Vorsitz eines solchen Verbands zu übernehmen. Allerdings sollte man die geleistete Arbeit nicht herabsetzen und ignorieren, sondern vielmehr auf dem aufbauen, was bereits geschaffen wurde.

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