Die Geschäftsstelle des SAC: Umzug und Neuorientierung
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Die Geschäftsstelle des SAC: Umzug und Neuorientierung

Editoriale

Editorial

Die Geschäftsstelle des SAC: Umzug und Neuorientierung

Auf den I. März 1997 verlegt die SAC-Geschäftsstelle ihren Standort vom Helvetiaplatz 4 an die Monbijoustrasse 61 in Bern. Dieser Wechsel drängt sich auf, weil die Raumverhältnisse im Gebäude des Alpinen Museums dermassen knapp geworden sind, dass sich eine effiziente Arbeitsorganisation im Rahmen der hier tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr gewährleisten lässt. Gleichzeitig bedeutet dieser Umzug, dass die Geschäftsstelle von jetzt an ihre Funktion als « operatives Zentrum des SAC » gemäss den neuen Vorgaben von Leitbild, Clubpolitik und Statuten übernimmt.

Gründe für den Standortwechsel Die verfügbaren Räumlichkeiten am Helvetiaplatz waren eigentlich schon seit Jahren zu knapp bemessen, weshalb ganze Ressorts ( Publikationen, Schutz der Gebirgswelt ) ausgelagert blieben und den in ihnen beschäftigten Mitarbeitern Arbeits- Das Gebäude der Unions-druckerei an der Monbijoustrasse 61 in Bern, dem platze ausserhalb der Geschäftsstelle zur Verfügung gestellt werden mussten. Dies erschwerte die Kommunikation und Zusammenarbeit unter den vollamtlichen Angestellten, und Synergien bei Arbeitsabläufen und in der Büroinfrastruktur konnten nicht genutzt werden. Im weiteren mussten die Sitzungen der Clubleitung und der Fachkommissionen an externen Standorten abgehalten werden. Probleme ergaben sich ebenfalls im Bereich der Archivierung, für die auswärtige Räumlichkeiten hinzugemie-tet wurden. All diese Umstände haben den Leitenden Ausschuss dazu bewogen, den Umzug einzuleiten und damit eine grundsätzliche Verbesserung der bisherigen Situation anzustreben.

Die « neue » Geschäftsstelle Nachdem seit Anfang 1996 zahlreiche Angebote geprüft wurden, konnte ein Standort mit Platzverhältnissen und einem Umfeld gefunden werden, der den heutigen Bedürfnissen des SAC an eine moderne Geschäftsstelle nahezu ideal entspricht. Die folgenden Kriterien waren für die Wahl der neuen Adresse ausschlaggebend:

ausreichendes Raumangebot,rasche Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln,zentrale Lage in der Stadt Bern,. " " .Raumkosten nicht höher als im bisherigen Rahmen.

Die neu renovierten Büros der Geschäftsstelle befinden sich im 2. und 3. Stock des Gebäudes Monbijoustrasse 61, wo u.a. die Druckerei Bubenberg AG sowie verschiedene Verbände und Institutionen ihren Sitz haben. Am neuen Standort wird es nun erstmals möglich sein, alle Ressorts und ihre Mitarbeiter im gleichen Neue Anschrift der Geschäftsstelle ab 3. März 1997:

Schweizer Alpen-Club Geschäftsstelle Monbijoustrasse 61, Postfach 3000 Bern 23 Telefon 031/370 18 18 Telefax 031/370 18 00 EMail B. CH Öffnungszeiten Montag bis Freitag, jeweils von 08.00 bis 12.00 und 13.30 bis 16.30 Uhr Redaktion DIE ALPEN Telefon 031/370 18 18 Telefax 031/370 18 90 c neuen Sitz der SAC-Geschäftsstelle mit Räumlichkeiten im 2. und 3. Stock Gebäude zu vereinen und entsprechend den Bedürfnissen in den Betrieb der Geschäftsstelle zu integrieren. Der Platz für die aus technischen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt nachfolgende Verlagsleitung und das Rettungsmaterial ist ebenfalls bestimmt und reserviert. Der Zentralvorstand, die Fachkommissionen und Arbeitsgruppen verfügen über einen geräumigen Sitzungs-raum, der zeitweise auch an andere Benutzer vermietet werden kann. Ebenso ist genügend Archiv- und Lagerraum vorhanden. Der neue Sitz der Geschäftsstelle ist zu Fuss ab Hauptbahnhof in 10 Minuten oder mit der Tramlinie 9 Richtung Wabern leicht erreichbar. Ein Parkhaus befindet sich in unmittelbarer Umgebung.

Die Geschäftsstelle, das « operative Zentrum des SAC » Die umfangreiche Studie der Firma B'VM ( Projektleitung SAC-Dynami-que ) hat gezeigt, welche Bedürfnisse im Gesamtclub und bei den Sektionen vorhanden sind und inwiefern der Geschäftsstelle damit auch eine zentrale Position zukommt ( vgl. Art. 13, Abs. 1 und 2 der Statuten ). Entsprechend ist die Geschäftsstelle das operative Zentrum des SAC, das für den Vollzug der Beschlüsse des Zentralvorstandes, der Präsidentenkonferenz und der Abgeordnetenversammlung zuständig ist. Weiter soll sie die verschiedenen Organe und die Sektionen bei ihren zahlreichen Aufgaben und Tätigkeiten unterstützen und wo nötig koordinieren. Dazu wird die Organisation der Geschäftsstelle zielgerichtet an die Bedürfnisse des Clubs angepasst, die Arbeitsbereiche und Verantwortlichkeiten der Mitarbeite- Editorial

Leserbriefe

e CI a rinnen und Mitarbeiter werden neu definiert und umschrieben und die wichtigen Funktionen aufgewertet. Die Aufgaben werden in Anlehnung an die Organisation des Zentralvorstandes in folgende vier Ressorts1 aufgeteilt:

1. Alpinismus Umfasst den klassischen Alpinismus ( Information, Ausbildung, Kurse, Touren usw. ), den Leistungssport ( Wettkampfklettern, Skialpinismuswettkämpfe ), die SAC-Jugend ( inkl. J+S-Kurse ) und das Bergführerwesen.

2. Natur/Infrastruktur Umfasst das Hüttenwesen, das Rettungswesen und den Schutz der Gebirgswelt.

3. Publizistik Umfasst die Clubzeitschrift, den Verlag, die Kultur und die Bibliothek.

4. Logistik Umfasst das Sekretariat des Zentralvorstandes, das Marketing, das Finanz- und Rechnungswesen, die Mitgliederverwaltung, die Telefonzentrale, die Clubboutique sowie die Dienste Spedition, Büromate-rial und Reinigung.

Personelle Situation Insgesamt beschäftigt der Schweizer Alpen-Club heute 16 vollamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ( 1500 Stellenprozente ), die wie folgt auf die einzelnen Ressorts verteilt sind: Geschäftsführer ( 1 ), Alpinismus ( 4 ), Natur/Infrastruktur ( 3 ), Publizistik ( 3 ), Logistik ( 5 ).

Neue Stellen werden zur Zeit geprüft und sollen dann realisiert werden, wenn sich für den SAC organisatorische und finanzielle Vorteile ergeben. Als Folge der Neuorganisation des Gesamtclubs ergeben sich aber auch in den Bereichen Information, Kommunikation und Dienstleistungen Bedürfnisse, die zusätzliches Personal bedingen. Die Finanzierung dieser Stellen muss durch kostendeckende Dienstleistungen ermöglicht werden und darf keine Erhöhung der Mitgliederbeiträge mit sich bringen. Eine eingeleitete Marketingstudie soll dazu weiteren Aufschluss geben.

Alfred von Gunten, Geschäftsführer

posta dei lettori

Zourrier des lecteurs

Feinorten im Kreis

Zum entsprechenden Beitrag in den ALPEN 7 7/7996, S. 32/33 Es ist richtig, dass, je nach Lage des Senders und Empfängers zueinander, oftmals zwei Lautstärkenmaxima auftreten. Bei einer Verschüttetentiefe von 1,5 m befinden sich diese zwei Maxima im ungünstigsten Falle ca. 1,5 m bis 2 m auseinander. Mit der von Manuel Genswein entwickelten Methode zur Feinortung soll die genaue Lage des Senders bestimmt werden können.

Aus der Sicht des Rettungswesens müssen hier noch weitere praxisbezogene Aspekte dargelegt werden. Unser ganzes Tun auf einem Lawinenfeld gilt der Person, die das Gerät auf sich trägt. Mit anderen Worten: Wir suchen eine Person, deren Ausdehnung und Masse bedeutend grösser sind als sein LVS-Gerät. Um Verschütteten in 1,5 m Tiefe die erste Hilfe leisten zu können, muss an der Oberfläche mindestens mit einem Loch von ca. 2,5 bis 3 m Durchmesser begonnen werden. Damit diese Person ganz aus den Schneemassen befreit werden kann, muss das Loch in den meisten Fällen noch nachträglich erweitert werden, weil Arme und Beine vollkommen frei sein müssen. Die Genauigkeit des ersten Maximums ist also vollauf genügend, um mit den Grabarbeiten ohne Verzug beginnen zu können. Mit zunehmender Grabtiefe werden wir mit Sicherheit auf den Verschütteten stossen.

Die von Manuel Genswein entwickelte Methode mag in der Theorie eine Verbesserung darstellen, in der Wirklichkeit jedoch kann auf die Feinortung nach Genswein verzichtet werden. Im Ernstfalleinsatz, auf einem grobblockigen steilen Lawinenfeld, kann diese Feinortungsme-thode zu Verwirrungen führen. Dies um so mehr, wenn man nach mehreren Verschütteten suchen muss. In 1 Die einzelnen Ressorts, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Aufgaben werden in einer später folgenden Artikelserie vorgestellt.

bündnerischen SAC-Rettungskursen wird deshalb die Feinortungsmethode höchstens am Rande erwähnt.

Die wirkungsvollste Hilfe auf der Lawine ist die Kameradenhilfe. In der Annahme, dass die Verschütteten ein eingeschaltetes LVS auf sich tragen, ist die Ortung kaum das Hauptproblem, weil, wie schon oben erwähnt, die Ausmasse der Person um ein vielfaches grösser sind als ihr Sendegerät.

Ein weitaus wichtigerer Gesichtspunkt als die Feinortung ist das Fehlen der Lawinenschaufel im Rucksack. Diese vermeintlich unbedeutende Nachlässigkeit hat im Ernstfall fatale Folgen. Jeder, der schon Lawinenopfer ausgegraben hat, weiss, dass man wesentlich mehr Zeit für die Grabarbeiten aufwenden muss als für die LVS-Ortung. An einem Rettungskurs haben wir interessante Grabversuche mit Opfern auf 1,5 m Verschüttungstiefe durchgeführt. Für die vollkommene Befreiung eines Opfers aus den Schneemassen ( mittelmässig gepresster Lawinenschnee ) benötigten drei Helfer mit grossen Schneeschaufeln 12 Minuten. Die Grabarbeiten mit sog. Touren-Lawinenschaufeln dauerten 22 Minuten. Für die Befreiung des Opfers ohne Werkzeuge, d.h. mit Händen und mit den Skis als Behelf, brauchten die drei Helfer 58 Minuten. Folge: Es macht wenig Sinn, das LVS auf sich zu tragen ohne die Lawinenschaufel im Tourenrucksack mitzunehmen.

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t us dem Clubleben ita del club ie du club

Tagesthema: SAC-Hütten In seinen einleitenden Worten umriss Caspar Streuli bereits die sich dem SAC im Bereich der Hütten heute stellenden Probleme. Die über 150 öffentlich zugänglichen SAC-Hütten sind Ausgangspunkt für Bergtouren, kameradschaftlicher Treffpunkt für Bergsteiger aus dem In- und Ausland und Kristallisationspunkt für die Besitzersektionen. Letzteres indem all die Aufgaben, die sich bei der Betreuung einer Hütte stellen, auch viel zur Pflege und Förderung des Gemein-schaftsgefühls innerhalb der Sektionen beitragen.

Ein Netz von Hütten überzieht die Schweizer Alpen. Das führt dazu, dass sich einige der Hütten an Standorten befinden, die nur wenige Besucher anziehen, während andere auf Grund ihrer günstigen Lage sehr begehrte Ziele sind. Entsprechend unterschiedlich sind die Einnahmen. Ein Teil davon geht an den Gesamt-SAC, der in Form seiner Subventionen eine gewisse Umverteilung vornimmt, so dass auch unrentable Hütten erhalten und abgelegene Berggebiete erschlossen bleiben.

Dieses Prinzip ist nun längerfristig bedroht, da die Hütteneinnahmen nicht mehr ausreichen, um allen Subventionsgesuchen nachkommen zu können. Die Clubleitung hat dieses Problem erkannt, die Lage in Zusammenarbeit mit der Hüttenkommission analysiert und erste Schlussfolgerungen gezogen.

Thomas Tschopp, Chef Ressort Natur/Infrastruktur im CC Basel, weist in seinem nachfolgenden Vortrag auf die grosse Bedeutung der Hütten hin, von deren Schicksal wir in dreifacher Hinsicht betroffen sind: als Bergsteiger, als Sektions- und als Gesamt-SAC-Mitglieder. « Hüttenpolitik » bedeutet immer auch eine Gratwanderung zwi-

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