Die Krux mit der Krümmung
Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn: den Vorspann in Kletterfinken.
Für Benjamin Blaser ist klar: Auf die Frage, ob mit oder ohne Vorspann, gibt es keine einzig richtige Antwort. «Es kommt drauf an, wofür man den Schuh braucht», sagt der Profikletterer. Als Verkaufsberater weiss er, wer den Vorspann braucht – und wer nicht.
Gut für kleine Tritte …
«Wer in steilen Wänden klettert (ab 7+) oder bouldert, kommt um einen Vorspann fast nicht herum. Im Weltcup ist niemand mit flachen Schuhen unterwegs. Mit Vorspann bringt man viel mehr Druck auf die Zehen. Damit lassen sich auch die kleinsten Tritte erfolgreich bewältigen. Durch die Ballerinahaltung des Fusses spart man zudem Kraft an der steilen Wand», so Blaser.
… schlecht für flache Wände
Wer im alpinen Gelände über mehrere Seillängen unterwegs ist, ist mit einem Vorspann dagegen nicht gut bedient. Zu unbequem sind die Schuhe. «Ich behalte meine höchsten 15 Minuten an», meint Blaser. An einer flachen Wand, wo auf Reibung geklettert wird, sind Finken ohne Vorspann besser. Auch Anfänger sollten sich zu Beginn nicht unnötig quälen. Diesen sind Schuhe ohne Vorspann zu empfehlen.