Die Schneedecke – die grosse Unbekannte. Zur Beurteilung des Lawinenrisikos
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Die Schneedecke – die grosse Unbekannte. Zur Beurteilung des Lawinenrisikos

Die Schneedeckedie grosse Unbekannte

Bei der Beurteilung des Lawinenrisikos ist die Schneedecke die grosse Unbekannte. Die strategischen Methoden wie die Reduktionsmethode helfen, im Gelände die Lawinengefahr besser zu beurteilen. Was aber, wenn es keine äusseren Anzeichen der Lawinengefahr gibt? Können uns gezielte Beobachtungen zur Schneedecke vielleicht weiterbringen?

Je höher die Lawinengefahr, desto schwächer und häufiger verbreitet sind Schwachschichten oder schwache Schichtgrenzen in der Schneedecke. Hinweise dafür sind häufig frische Schneebrettlawinen, Rissbildung oder Wumm-Ge-räusche. Die Chance, diese so genannten Alarmzeichen zu sehen oder zu hören, steigt mit zunehmender Lawinengefahr. Ab Gefahrenstufe « erheblich » sind solche Alarmzeichen typisch. Häufig brechen dann am Übergang von Neuschnee zu Altschnee Schneebrettlawinen los. Begünstigt wird die Auslösung, wenn die Neuschneeschicht schon etwas verfestigt ist, zum Beispiel durch Wind oder Sonneneinstrahlung. Derartige Neuschnee-situationen sind relativ einfach zu erkennen.

Nach einem Schneefall beruhigt sich die Situation meist bald, und die Lawinengefahr geht je nach Eigenschaft der Altschneedecke mehr oder weniger schnell zurück. Danach sind Alarmzeichen kaum mehr vorhanden oder nur schwierig zu erkennen. Das heisst aber noch nicht, dass die Schneedecke stabil und die Lawinengefahr gering ist. Sind innerhalb der Schneedecke schwache Schichten oder Schichtgrenzen vorhanden, kann auch nach zehn Tagen Schönwetter die Lawinengefahr lokal nach wie vor kritisch und auch für Fachleute schwierig zu beurteilen sein. Die Lawinengefahr ist dann typischerweise auf der Stufe « mässig ».

Schneedecke als Lawinen bildender Faktor

Das Lawinenbulletin als Grundlage jeder Tourenplanung gibt eine erste grobe Einschätzung der Lawinengefahr. Nur mit ergänzenden Informationen aus dem Gelände kann die Beurteilung verfeinert werden. Wesentlich sind die klassischen Faktoren Verhältnisse, Gelände und Mensch, wobei der Begriff « Verhältnisse » auch das Wetter und die Schneedecke beinhaltet. Viele Faktoren wie z.B. die Temperatur beeinflussen zwar die Schneedecke, aber sie führen nicht zwingend zu einer Lawine. Der wichtigste Lawinen bildende Faktor ist die Schneedecke selbst, wobei man gerade über ihren Aufbau meist wenig weiss. Schneebrettlawinen können nur dann entstehen, wenn sich innerhalb der Schneedecke Schwachschichten oder schwache Schichtgrenzen befinden, die von einer leicht verfestigten, dickeren Schicht überlagert sind.

Auslösung schwacher Schichten

Schwache Schichten oder Schichtgrenzen kommen in einer Schneedecke relativ häufig vor. Wintersportler können aber zum Glück in schwachen Schichten oder an schwachen Schichtgrenzen meist keine Brüche erzeugen, die zu einem Lawinenabgang führen. Belastungsversuche haben gezeigt, dass ein Wintersportler die Schneedecke je nach Schneehärte unterschiedlich belastet und nur bis zu einer Typische Anzeichen und Beschaffenheit der Schneedecke bei mässiger und erheblicher Lawinengefahr Gefahrenstufe Äussere Anzeichen Schneedeckenstabilität Mässig Vereinzelt Risse und Wumms. 25% schwach, 50% mässig und Selten Fernauslösungen oder 25% gut verfestigt. Spontanlawinen Bei Lawinen häufig Bruch in der Altschneedecke Erheblich Typischerweise Risse und Wumms 50% schwach, 40% mässig vorhanden, aber nicht zwingend. und 10% gut verfestigt. Typischerweise Lawinenaus- Bei Lawinen häufig Neuschnee- lösungen durch ( einzelne ) Ski- bruch, d.h. Abgleiten des Neu-fahrer. Vereinzelt Fernauslösungen schnees auf der Altschneedecke oder Spontanlawinen Liegt eine kritische Schwachschicht tiefer als rund 50 cm unter der Schneeoberfläche, wird es zunehmend schwieriger, dort durch die Zusatzlast einer Person einen Initialbruch für die Schneebrettauslösung zu erzeugen.

Foto: Stephan Har vey, SLF durchschnittlichen Tiefe von rund 40 bis 60 cm effektiv Kräfte in die Schneedecke – abhängig von der Einsinktiefe – übertragen kann. Untersuchungen von Skifahrerlawinen haben ergeben, dass im Mittel die Anrissmächtigkeit – unabhängig von der herrschenden Gefahrenstufe – rund 50 cm beträgt. Liegt eine kritische Schwachschicht tiefer unter der Schneeoberfläche, wird es zunehmend schwieriger, dort durch die Zusatzlast einer Person einen Initialbruch für die Schneebrettauslösung zu erzeugen. Diese Erkenntnis widerspiegelt sich im Lawinenbulletin in Formulierungen wie besonders dort, wo Triebschneeansammlungen gering mächtig sind, können Schneebrettlawinen durch geringe Zusatzlast ausgelöst werden.

Übergang von Rücken zu Mulden

Liegt eine Schwachschicht tiefer als rund einen halben Meter unter der Schneeoberfläche, heisst dies noch nicht, dass keine Lawine ausgelöst werden kann, aber es ist deutlich weniger wahrscheinlich. Die Schneehöhenverteilung und dadurch auch die Eigenschaften der Fig. 1 Wirkungstiefe und Lawinenauslösung Die mittlere maximale Wirkungstiefe eines Skifahrers liegt bei 40–60 cm. Liegt eine kritische Schwachschicht tiefer unter der Schneeoberfläche, ist eine Auslösung durch eine Einzelperson wenig wahrscheinlich ( linkes Bildausser allenfalls bei einem bösen Sturz ( maximale Wirkungstiefe ca. 1 m ). Stehen aber mehrere Personen nahe beieinander, etwa beim Besam-meln, können sich die Spannungen addieren, sodass es zu einem Bruch kommen kann. Liegt eine Schwachschicht näher an der Oberfläche, kann eine Person genügend Zusatzspannun-gen für einen Initialbruch erzeugen, sofern die Schicht genügend schwach ist ( rechtes Bild ).

Karten: Schneehöhen und Schneedeckenstabilität Der Text des aktuellen Lawinenbulletins, aber auch jene der Vortage, Beschreibungen im « Winteraktuell » über den laufenden Winter und die Schnee-deckenstabilitätskarte – alle abrufbar unter www.slf.ch – können wertvolle Hinweise liefern. Nur schon anhand der Schneehöhenkarte und der Schneehöhe im Vergleich zum langjährigen Mittel sieht man, wo eher wenig Schnee liegt und dadurch die Schneedecke eher schlechter aufgebaut sein könnte. Fig. 2: Lawinenauslösungsbereiche Typische Bereiche ( beim Übergang von Mulden zu Rücken ), wo bei mässiger Lawinengefahr Lawinen bei tief liegender Schwachschicht ( rot ) und unregelmässigen Schneehöhen noch ausgelöst werden können ( vgl. Fig. 1 ).

Kritische Bereiche für Lawinenauslösung Schwache Schichtgrenze Rücken 40–60 cm Mulde Rücken keine Werte Profiltypen Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Davos gut mittel schwach Beurteilung Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Davos

Schneedecke werden durch verschiedene Geländeformen und ihr Zusammenspiel mit dem Wetter beeinflusst und sind – wie auch die Tiefe einer Schwachschicht – variabel. In Mulden liegt meistens mehr Schnee als auf Geländerücken, was auf eine grössere Stabilität hinweisen könnte. Dies ist aber bekanntlich nicht so, da kritische Schwachschichten in Mulden häufig länger erhalten bleiben und sich dort auch mehr Triebschnee ansammelt. Auf Rücken hingegen werden Schwachschichten wie Reif meistens durch den Wind zerstört und der Neuschnee weggefegt. Ist der in Mulden oder Rinnen eingelagerte Schnee mächtig und alt, wird es immer schwieriger, dort Lawinen auszulösen. In schneeärmeren Randbereichen ist unter Umständen eine Lawinenauslösung nach wie vor möglich. Die Lawinengefahr ist in diesem Falle typischerweise « mässig ». Im Lawinenbulletin heisst es dann ...kritisch sind vor allem Übergänge von wenig Schnee zu viel Schnee... etwa beim Übergang von Mulden zu Rücken.

Vorsicht bei wenig Schnee!

Grundsätzlich ist eine gering mächtige Schneedecke eher schwächer als eine dicke Schneedecke. Wenig Schnee und herausragende Felsen oder Steine sind nicht gleichbedeutend mit geringer Lawinengefahr – im Gegenteil. Bei geringen Schneehöhen wie im Frühwinter sind Lawinen eher auszulösen, weil Schwachschichten weniger tief begraben liegen und von Personen daher gestört werden können. Zudem können sich an der Oberfläche Schwachschichten bilden, und/oder Schwachschichten verfestigen sich langsamer aufgrund des grösseren Temperaturgradienten 1 und der geringe- ren Überlast. Entsprechend ist der Schneedeckenaufbau in den kalten und niederschlagsarmen inneralpinen Regionen häufig schlechter als etwa am niederschlagsreicheren Alpennordhang.

Kritische Schichteigenschaften

Wann aber ist eine Schicht eine schwache Schicht oder gar eine kritische Schwachschicht? Die Schneedecke besteht aus Schichten, die durch die einzelnen Schneefälle eines Winters entstehen. Wetter und Schneeumwandlung können diese Schichten modifizieren, sodass sie zu Schwachschichten werden. Neben der Tiefe der Schwachschicht oder des schwachen Schichtüberganges sind vor allem die Schichteigenschaften entscheidend. Die Analyse von Unfalllawinen hat gezeigt, dass 80% der Brüche in weichen Schichten erfolgen, die aus grossen, kantigen Schneekörnern bestehen. Besonders kritisch ist es, wenn eine derartige Schwachschicht an eine harte Schicht grenzt, die aus kleinen Schneekörnern besteht. Deutliche Unterschiede in 1 Als Temperaturgradient ist hier der Temperaturunterschied zwischen Schneeoberfläche und Boden gemeint.

Beim Aufstieg können die Schneeoberfläche und die Beschaffenheit der obersten Schicht im Bereich der Spur, aber auch in der näheren Umgebung bestens beobachtet werden. Damit weiss man nicht nur, wo der beste Pulver für die Abfahrt liegt, sondern auch, ob und wo die Schneeoberfläche eine ungünstige Unterlage für den nächsten Schneefall bildet.

Foto: Jür g Schw eiz er, SLF Korngrösse und Härte sind also klare Hinweise auf eine mögliche kritische Schwachstelle in der Schneedecke.

Schneedecke und Tourenplanung

Eine eigenständige Beurteilung der Lawinensituation ist auch für erfahrene Tourengänger schwierig, wenn keine äusseren Anzeichen wie frischer Triebschnee, markante Erwärmung oder Alarmzeichen vorliegen, die auf eine mögliche Instabilität hindeuten. Dann – und vor allem wenn wir bei mässiger oder geringer Lawinengefahr Hänge über 35° oder sogar 40° befahren möchten – kann es hilfreich sein, gezielt Informationen über die Schneedecke zu suchen, zu sammeln und auszuwerten. Dank Internet kann man unter www.slf.ch auf einfache Art bei der Tourenplanung zu Hause Kenntnisse über den allgemeinen Zustand der Schneedecke gewinnen.

Überlegungen zur Schneedecke im Gelände

Beobachtungen der Schneedecke im Gelände können den ersten Eindruck bestätigen und verfeinern oder aber auch revidieren, was nicht immer mit aufwändigen Schneeprofilen bis zum Boden geschehen muss. So können einfache Stocktests oder das Einsinken mit und auch ohne Ski oder Board, zum Beispiel beim Znüni, hilfreiche Informationen über die Beschaffenheit der oberen Schichten der Schneedecke liefern. Weiter kann ein einfaches Schneeprofil an einer eher schneearmen Stelle bis rund einen Meter Tiefe mithelfen, die wichtigsten Kriterien für eine schwache Schnee- Hohe Anrissmächtigkeit ist bei Skifahrerlawinen durchaus möglich, vor allem wenn sich der Anriss nahe an einem Grat oder einer Geländekante befindet. Derartige Lawinen werden aber in den meisten Fällen nicht am Anriss selbst ausgelöst, sondern irgendwo an einer eher schneearmen Stelle mit weniger Schnee über der Schwachschicht.

Das Einsinken mit und auch ohne Ski oder Board liefert wertvolle Informationen über die Beschaffenheit der obersten Schneeschichten.

Die Schneeoberfläche von heute ist die mögliche Schwachschicht von morgen.

Mächtige und ähnliche Schichten sind günstiger als dünne und unterschiedliche Schichten.

Foto: Stephan Har vey, SLF Fotos: Jür g Schw eiz er, SLF decke zu checken. Diese spürt ( Härte ) und sieht ( Korngrösse ) man häufig ohne Lupe. Mit Hilfe von einfachen Säulentests findet man mögliche Bruchflä-chen, mit denen abgeschätzt werden kann, welche Art von Lawinen aufgrund des lokalen Schneedeckenaufbaus allenfalls möglich sind. Da die aktuelle Schneeoberfläche die Schwachschicht nach dem nächsten Schneefall bilden könnte, ist es wichtig, die Beschaffenheit der Oberfläche zu beobachten und allfällige Muster zu erkennen. Deshalb sollte man sich Fragen stellen wie: Ist die Schneedecke bzw. die Schneeoberfläche oberhalb der Waldgrenze anders als unterhalb? Auf Rücken anders als in Mulden? In Südhängen anders als in Nordhängen? Welches Muster hat der Wind erzeugt? Ist der Oberflä-chenreif von vorgestern noch vorhanden? Sind kritische Schwachschichten vorhanden, so sind diese häufig grossflä-chig und relativ homogen verteilt. Ist ihr Vorkommen jedoch stark unterschiedlich, was sich in einem unregelmässigen Schneedeckenaufbau widerspiegelt, so ist dies ein klarer Hinweis, dass die Situation schwierig zu beurteilen und zusätzliche Vorsicht am Platz ist. Die ganz grossen schattigen Steilhänge, wo die Konsequenzen einer Fehleinschätzung, d.h. einer Lawinenauslösung, am gravie-rendsten sind, sollten dann besser gemieden werden.

Vom unscharfen Bild zum scharfen Entscheid

Wesentlich ist, beispielsweise während des Spurens Muster zu suchen, etwa in Bezug auf Höhenlage, Exposition und Geländeform. Kombiniert man diese Beobachtungen mit dem Wetterverlauf, ergibt sich ein wenn auch noch unschar-fes Bild zu Schneedecke und mögliche Schwachschichten. Folgende Faustregeln helfen, die Bedeutung des Faktors Schneedecke für die Lawinengefahr abzuschätzen:

– Mehr Schnee ist besser als wenig Schnee.

– Mächtige und ähnliche Schichten sind günstiger als dünne und unterschiedliche Schichten.

– Die Schneeoberfläche von heute ist die mögliche Schwachschicht von morgen. Je rauer und unregelmässiger auf kleinem Raum sie ist, umso günstiger. Die grosse Kunst ist es letztlich, die aktuelle Situation und ihre Charakteristiken zu erfassen und vor allem in Kombination richtig zu werten. Die Schneedecke – das unbekannte Wesen – zu beobachten, ist an sich schon reizvoll. Haben wir eine ungefähre Vorstellung über den Zustand der Schneedecke, so können wir unser unscharfes Bild über die aktuelle Lawinensituation etwas verfeinern und unter Umständen sogar Lücken schliessen, was erlaubt, bessere Entscheide zu fällen. Entscheide wohlverstanden, die in allererster Linie auf dem Lawinenbulletin und einfachen Faustregeln wie der elementaren Reduktionsmethode basie-ren. a Stephan Har vey und Jürg Schweizer, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Die eher einfach zu beobachtenden Faktoren – Wetter, Gelände und Mensch – beeinflussen zwar die Schneedecke, massgebend für eine Lawinenauslösung ist aber letztlich die Schneedecke, deren Beschaffenheit wir aber nur bruchstück-haft kennen.

Wenig Schnee und herausragende Felsen oder Steine sind nicht gleichbedeutend mit geringer Lawinengefahr – im Gegenteil.

Foto: Jürg Schweizer, SLF Foto: Stephan Har vey, SLF

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Spass für Jung und Alt

Wie baut man ein Iglu?

Wer ein Iglu bauen will, braucht einiges an Schnee, Geduld und Wissen über Statik. Wenn es dann steht, ist eine Nacht mit Eskimo-Feeling sicher.

Mit Iglu bezeichnet man das traditionelle kuppelförmige Schneehaus der Eskimos in der zentralen Arktis. Dazu werden grössere Blöcke aus kompaktem Schnee oder Eis ausgestochen oder ausgesägt und aufeinander geschichtet. In früheren Zeiten dienten die Iglus als überlebens-wichtige Unterkunft. Heute errichten die Eskimos, die in festen Häusern leben, Iglus nur noch, wenn sie auf die Jagd gehen. Ein Iglu ist ein Biwak auf der Schneedecke, das Schutz vor Kälte und Wind bietet. Im Gegensatz dazu werden so genannte Schneebiwaks – Schneehöhlen – in kurze steile Hänge, z.B. Schneeverwehungen oder Wechten, gebohrt und liegen somit unter der Schneedecke.

Ski-Iglu zum Selberbauen

Bei wenig und lockerem Schnee, z.B. im Wald, ist es einfacher, ein so genanntes Ski-Iglu zu bauen. Man braucht dazu eine flache Stelle von 2,5 m Durchmesser und mindestens 4 Paar Ski. Beim Bauen kann Gross und Klein gleichzeitig mithelfen, ein grosser Vorteil gegenüber dem Schneebiwak, bei dem wegen der engen Platzverhältnisse in der Regel nur ein bis zwei Personen graben können. Für das Ski-Iglu müssen wir zuerst einen Kreis mit einem Radius von ca. 1 m markieren und anschliessend darin den Schnee bis fast zum Boden hinab ausheben. Nun legen wir die Skienden auf den Aussenrand des Kreises und binden die Spitzen so zusammen, dass sie wie ein Gerüst stehen. Eine Person steht im Inneren des Gerüsts, quasi unter der Kuppel, während die anderen diese von aussen mit Kleidern, Decken usw. abdecken. Anschliessend wird so lange Schnee darauf geschaufelt, bis das Gerüst zugedeckt ist. Der Schnee muss noch etwas angeklopft werden. Auf der Windschattenseite wird nun der Eingang gegraben und gleichzeitig das Gerüst langsam abgebaut und durch den Eingang nach aussen befördert. Nun beginnt der Innenausbau. Nicht nur die Kuppel muss schön gerundet werden, damit es später nicht tropft, auch eine erhöhte Schlafstelle gehört dazu. Der Schnee beim Eingang wird bis zum Boden entfernt.

Fast wie bei den Eskimos

Je nach Komfortwunsch kann noch etwas Platz für eine Kochnische oder für das Rucksackdepot geschaffen werden. Nach ca. zwei Stunden Bauzeit ist das Iglu fertig, und das Eskimoleben kann beginnen. Eine brennende Kerze gibt Licht und etwas Wärme und verbreitet das spezielle Eskimo-Feeling. Die Flamme zeigt auch an, ob noch genügend Sauerstoff vorhanden ist. Mit einer Unterlagsmatte und einem guten Schlafsack werden wir bei Temperaturen knapp über 0 °C nicht frieren, eine heimelige Iglu-Nacht verbringen, um am nächsten Morgen zu neuen Taten aufbrechen zu können. a Andreas Mühlebach, Frick Wenn der Eingang frei bleibt, braucht es nicht unbedingt ein Luftloch. Wichtig ist die brennende Kerze, die anzeigt, ob noch genügend Sauerstoff vorhanden ist.

Für ein Ski-Iglu braucht es mindestens vier Paar Ski, deren Enden auf den Aussenrand eines Kreises mit einem Radius von ca. 1 m gelegt und die Spitzen so zusammengebunden werden, dass sie wie ein Gerüst stehen.

Im Innern wird eine erhöhte Schlafstelle aus Schnee gebaut.

Wer ein Ski-Iglu mit Pulverschnee bei Temperaturen unter 9° bauen möchte, braucht etwas mehr Ausdauer: Der Schnee muss intensiver festgeklopft werden. Im Rosenlauigebiet Foto: Andr eas Mühlebach Foto: Kur t S ter chi 1 = Schlafraum 2 = Eingang 3 = Kältegraben

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Straub Peter

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