Ein Anlass im Aufwind. Bergfilmfestival Tegernsee
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Ein Anlass im Aufwind. Bergfilmfestival Tegernsee

Bergfilmfestival Tegernsee

Am dritten internationalen Bergfilmfestival Tegernsee erhielt Gerhard Baur für « Nanga Parbat – Der tödliche Berg » den Grossen Preis. Ausgezeichnet wurde auch ein Film über den Walliser Schriftsteller Maurice Chappaz.

Tegernsee lud vom 19. bis 23. Oktober 2005 zum 3. internationalen Bergfilmfestival – in einem familiären und doch professionellen, internationalen Ambiente in einer wunderschönen Umgebung. 65 Filme aus 12 Ländern wurden aus einer Auswahl von weit über 100 Produktionen ausgewählt und in vier Sälen einem interessierten vorwiegend jungen, sportlichen Publikum vorgeführt.

Ausgezeichnetes Chappaz-Porträt

Mit dem grossen Preis wurde der deutsche Filmer Gerhard Baur für sein berührendes Werk Nanga Parbat – Der tödliche Berg ausgezeichnet. Besonders faszinierend sind die Originalaufnahmen vom Aufstieg sowie der bedrückend realistisch nachgestellten Szenen von Bergsteigern am Rande der Erschöpfung. Mit viel Herzblut schuf ein deutsches Team um Sigrid Esslinger ein Porträt des charismatischen Walliser Schriftstellers Maurice Chappaz. Der weisse Weg – Maurice Chappaz und die Haute Route beeindruckte Jury und Publikum und errang den Preis für den besten Film in der Kategorie « Reportagen und Porträts ». Weitere Hauptpreise gingen an die Spielfilme Weisse Stille von Philip Haucke und – als NachwuchspreisJosefs Brüder von Philipp Clarin. 1 Diese beiden jungen Filmer schufen zwei eindrucksvolle Filme über Extremsituationen in der Gebirgswelt während des Krieges, dessen Absurdität indirekt gezeigt wird.

Beeindruckende Liveshow

An einem dem Deutschen Alpenverein DAV gewidmeten Abend wurde unter dem Titel « Erfolg, Scheitern, Überleben: Shisha Pangma und Mount Everest » ein besonders eindrucksvolles Event präsentiert: Mit Dias, Filmsequenzen und Live-kommentar schilderten die beiden erfolgreichen Höhenbergsteiger Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits ihre atemberaubenden Erlebnisse. Das zahlreiche Publikum kam oft in den Genuss von spannenden Erläuterungen der Filmschaffenden, denn viele Filmemacher und Autoren waren persönlich anwesend und zu Diskussionen bereit. Die sieben Schweizer Filme fanden ein gutes Echo und viel Applaus, aber keinen Preis. Der SAC war in der internationalen Jury mit Christine Kopp vertreten. Ihre zusätzliche Aufgabe als Jurysprecherin bewältigte sie mit Charme, Witz und viel Sachverständnis. a Werner Gecko Kaufmann, Mitglied der Kulturkommission des SAC 1 Im Sendegefäss « Bergauf, bergab » von « Bayern 3 », das ca. alle zwei Wochen ausgestrahlt wird, werden einige der erfolgreichen Filme zu sehen sein.

Die Festivaljury mit ihrer Sprecherin – und SAC-Mit-glied – Christine Kopp ( 2. v. l. ) Ausgezeichnet wurde auch der Porträtfilm Der weisse Weg – Maurice Chappaz und die Haute Route über den charismatischen Walliser Schriftsteller Maurice Chappaz ( im Bild ). Tegernsee bot einen familiären Rahmen für das 3. internationale Bergfilmfestival 2005.

Fotos: zvg/T ourist-Information Tegernsee

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