Eine wenig erfreuliche Hexenjagd
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Eine wenig erfreuliche Hexenjagd

Zu den zwei Artikeln über Louis Agassiz, «Die Alpen» 09/2016

Die Forschungsarbeiten von Louis Agassiz über die Vergletscherung waren ein bemerkenswerter wissenschaftlicher Fortschritt. Hingegen warfen seine Studien und Überzeugungen in Sachen Polygenese und Kreationismus einen Schatten auf seine Persönlichkeit. Es handelte sich um wissenschaftliche Studien, die sich leider wohl wegen seiner Bekanntheit weit verbreitet haben.

Haben Sie gewusst, dass es auch auf dem Mond einen Berg mit seinem Namen gibt? Er heisst Promontorium Agassiz. Ich schlage vor, dass man sich auch mit dieser Namengebung beschäftigt, welche die Bewohner unseres Trabanten zum Rassismus verführen könnte. Ich finde die von Herrn Fässler ausgelöste Hexenjagd irritierend und wenig erfreulich. Sie ist des Alpen-Clubs unwürdig. Ich ermuntere Herrn Fässler hingegen sehr, die Namen jener Personen öffentlich zu machen, die 1939 aktiv geworden sind, um den St. Galler Polizeichef Paul Grüninger aus dem Amt zu jagen; dieser hatte vielen von den Nazis verfolgten Juden das Leben gerettet. Dies wäre wirklich eine sinnvolle Initiative, die dafür sorgen würde, dass diese «ehrenwerten» Leute bekannt werden.

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