«Grindelwald Dru»
Der Name hat sich nicht durchgesetzt, obwohl er von einem berühmten Alpinisten vorgeschlagen wurde. Der Bericht zur Erstbesteigung des Scheideggwetterhorns am 13. Mai 1901 erschien im Alpine Journal vom August 1901. Darin schlug Gustav Hasler – wir kennen ihn von der Haslerrippe am Aletschhorn oder von der Erstdurchsteigung der Nordostwand des Finsteraarhorns – den Namen «Grindelwald Dru» für den Vorposten des Wetterhorns vor. Dieser bricht mit einer 1300 Meter hohen, senkrechten Nordwestwand gegen die Grosse Scheidegg ab: eine ähnlich markante und grossartige Erscheinung wie die Aiguille du Dru ob Chamonix. Bereits das Jahrbuch des Schweizer Alpenclub von 1901 zeigte Skepsis gegenüber dem vorgeschlagenen Namen; Band drei der Hochgebirgsführer durch die Berner Alpen von 1909 schlug dann «Scheidegg-Wetterhorn» vor – «passender, weil der Gipfel die Grosse Scheidegg unmittelbar überragt».