Hugger, Paul: Das Berner Oberland und seine Fotografen
Von gleissenden Firnen, smarten Touristen und formvollendeten Kühen. Verlag Krebser, Thun 1995. Fr. 84. Ein Buch mehr über das Berner Oberland? Gewiss, aber was für eines. Das 234seitige Werk mit 117 schwarzweissen Fotografien ist erstens ein biographisches Lexikon mit 80 Einträgen zur Fotografenkultur zwischen Adelboden und Zweisimmen, zweitens eine Bildschau bekannter und insbesondere auch vergessener und verkannter Fotografen und Fotografinnen, drittens ein Beitrag zur Geschichte der Schwarzweissfotografie in der Schweiz und schliesslich noch ein Buch über das Berner Oberland. Es erscheint in einem neuen Licht, wie dies nur schon der Untertitel mit einem Augenzwinkern antönt. Stier Hans kommt ebenso zu Ehren wie Eistänzer in Grindelwald oder Skifahrer im Pulverschnee, das Kohleberg-werk Schlafegg bei Kandergrund steht im scharfen Kontrast zum Palace von Gstaad. Man bleibt hängen an Bildern, an Namen; man beginnt plötzlich zu lesen, vertieft sich in Lebensläufe, in Geschichten. Geschaffen hat den Bildband eine Forschergruppe an der Universität Zürich unter den Leitung von Professor Paul Hugger.
Daniel Anker, Bern
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