Hype um die Plastikhülle
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Hype um die Plastikhülle

Zum Artikel Plastikhülle: Wir bleiben dran!, «Die Alpen» 10/2018

Ich sehe kein Problem mit der Plastikhülle des Hefts. Wir haben das Glück, in einem Land zu leben, in dem Plastikhüllen nicht einfach am Strassenrand, im Fluss oder auf der illegalen Deponie landen, sondern in Kehrichtverbrennungsanlagen fast rückstandsfrei in Strom oder Fernwärme verwandelt werden (sowie in ganz wenig CO2). Das meiste Öl wird heute sofort verbrannt – zum Beispiel in Form von Benzin oder Heizöl. Da ist es doch sinnvoll, wenigstens einen kleinen Teil des Öls vorher noch für etwas Nützliches zu verwenden und erst dann zu verbrennen. Deshalb verstehe ich den aktuellen Hype nicht, unbedingt alle Plastiksäcke und -hüllen verbieten zu wollen oder durch höchst aufwendige und ökologisch mehr als fragwürdige andere Verpackungen ersetzen zu wollen. Wir sollten uns ­lieber um die echten Umweltprobleme kümmern: um die wirklich grossen ­Verursacher von CO2-Ausstoss, um die ­Zersiedelung, die Endlagerung von ­radioaktivem Material, um Lärm, Luftverschmutzung und Antibiotika­rück­stände in Gewässern. Ausserdem sollten wir mit unserem Wissen anderen Ländern helfen, ihre Probleme mit der Plastikentsorgung in den Griff zu bekommen, damit auch dort Plastik nicht in der Umwelt landet.

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