«Ich leide an Höhenangst»
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«Ich leide an Höhenangst» 9 Stichpunkte für Nadja Pfister

Was motiviert mich? Wann ist Klettern doof? In unserem neuen Format «Steckbrief» stellen wir Schweizer Kletterinnen und Kletterer vor. Diesmal: Nadja Pfister aus Ostermundigen.

Name: Nadja Pfister

geboren am: 2. Juni 1993

Wohnort: Ostermundigen, Bern

Beruf: Physiotherapeutin

Klettert seit: 18 Jahren

Lieblingsklettergebiet/e:

Mein Heimgebiet Lehn mit seiner vielfältigen und anspruchsvollen Kletterei. Weil ich leicht überhängende Ausdauerrouten mag: Voralpsee. Und Rawyl.

Lieblingsdisziplin:

Sportklettern, manchmal Bouldern. Mehrseillängen nur gelegentlich. Tatsächlich leide ich an Höhenangst, das ist beim Klettern oft eine Herausforderung. Ich komme mir manchmal komisch vor, wenn ich das zugebe.

Das motiviert mich:

Jede Route ist einzigartig und eine neue Herausforderung für Körper und Kopf. Für mich zählt der Prozess, das Arbeiten an einer Route. Schwierig ist es, wenn der Fortschritt ausbleibt. Dann muss ich ein paar Tage woanders klettern, um neue Motivation zu finden.

Klettern ist am coolsten, wenn ...:

... ich mich fit fühle, mit Freunden bei gutem Wetter und guter Stimmung einen Tag am Fels verbringe. Wenn dann noch ein Projekt gelingt, umso besser!

Klettern ist echt doof, wenn ...:

... man sich verletzt, oder es regnet. Wobei: Mein Freund ist immer motiviert, deshalb fahren wir oft trotz Regen an den Fels.

Schwierigste Route /schwierigster Boulder bislang:

In Rawyl: Paradis Naturel (8b+); in La Pizzara, Arco: I riflessi del Rosso (8b+) – am letzten Urlaubstag! Boulder: Caroline (Fb 7C+) in Rocklands, Südafrika.

So trainiere ich:

Am Dienstag und am Wochenende Klettern am Fels, am Mittwoch und Donnerstag Krafttraining oder Training in der Halle, am Montag und Freitag Ruhetag oder Ausgleichstraining wie Joggen, Velo oder Yoga. Früher im Regionalkader gab es immer Trainingspläne, später hatte ich Privattrainer. Aber irgendwann war es zu viel planen! Dank meiner Erfahrung habe ich nun einen groben Plan im Kopf.

Das will ich gemacht haben, bevor ich alt bin:

Eine Weltreise. Momentan plane ich eine Reise von Nord- nach Südamerika!

Das würde ich an mir ändern, wenn ich könnte:

Weniger ängstlich sein beim Klettern. Meine Höhen- und Sturzangst blockiert mich oft und kostet Zeit und Überwindung. Da hilft es, mich immer wieder aus der Komfortzone zu wagen. Wenn ich mich überwinde und stürze, fühle ich mich besser, und wenn ich es nicht tue, dann nervt mich das. Da hilft es, dass ich mit mir zufrieden sein möchte.

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