Jahresbericht 2003. Zentralpräsident SAC
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Jahresbericht 2003. Zentralpräsident SAC

bericht 2003 4.3 Antrag auf Genehmigung Jahresrechnung 2003/Kenntnisnahme Revisorenbericht 4.4 Antrag auf Entlastung Zentral-

vorstand 5. Änderung Hüttenreglement 6. Präsentation und Genehmigung Mehrjahresplanung/Finanzplan 2005–2007 7. Wahlen:

– Ersatzwahl in den Zentralvorstand – Wiederwahl in die GPK 8. Berichte aus den Ressorts 9. Anträge der Sektionen 1O. Verschiedenes 11. Nächste Versammlung

Traktandum 4 Geschäftsprüfungskommission

4.1 Bericht der GPK Dieser wird den Sektionen zuhanden der Abgeordneten Ende April zugestellt. 4.2 Antrag auf Genehmigung des Jahresberichts 2003 ( vgl. S. 33 bis 40 des vorliegenden Hefts )

4.3 Antrag auf Genehmigung der Jahresrechnung 2003/Kenntnisnahme Revisorenbericht ( vgl. S. 41–43 des vorliegenden Hefts )

Traktandum 5 Änderung Hüttenreglement

Die Revision des Hüttenreglementes soll der AV 2005 vorgelegt werden. Um eine rasche Besserung der Finanzen des Hüttenfonds zu erreichen, werden an der AV 2004 bereits Änderungsanträge mit finanziellen Auswirkungen präsentiert. Die Sektionen werden zuhanden der Abgeordneten die konkreten Anträge Ende April erhalten.

Traktandum 6 Präsentation und Antrag auf Genehmigung Mehrjahresplanung/Finanzplan 2005–2007

Die Unterlagen werden den Sektionen zuhanden der Abgeordneten Ende April zugestellt.

Traktandum 7 Wahlen

Wahl in den Zentralvorstand: Elisabeth Zingg, Ressortleiterin Alpinismus, tritt auf die AV 2004 zurück. Der ZV wird eine Kandidatin oder einen Kandidaten für die Nachfolge präsentieren. Wahl in die GPK: Max Lustenberger, der im Jahr 2000 in die GPK gewählt wurde, stellt sich zur Wiederwahl.

Traktandum 8 Berichte aus den Ressorts

Der Aktualität entsprechend werden noch spezifische Projekte und Informationen präsentiert.

Traktandum 11 Nächste Versammlung

13. November 2004: Präsidentenkonferenz in Bern a

Zentralpräsident SAC

Jahresbericht 2003

Im Rückblick kann das Jahr 2003 für den SAC als regelrechte Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Dank anhaltendem Mitgliederzuwachs durften wir die Grenze von 100 000 Mitgliedern überschreiten. Der Verlag hat erstmals die Umsatz-grenze von 1,5 Mio. Franken übertroffen, die SAC-Hütten erreichten die Rekordzahl von beinahe 350 000 Übernachtungen, die alpinen Ausbildungskurse meldeten einen hohen Auslastungsgrad, und die Spendenaktion für die alpine Rettung erzielte ein Rekordergebnis. All das wirkt sich auch positiv auf die Jahresrechnung aus. Obwohl die Ziele einer Non-Profit-Organisation, und eine solche ist der SAC, nicht an Umsatz und Gewinn gemessen werden, sondern an der möglichst guten Zweckerfüllung, sind gesunde Finanzen eine der zentralen Voraussetzungen für ebendiese Zweckerfüllung. Zudem ist die gute finanzielle Grundlage des SAC eines der Ziele, das ich mir kurz nach der Übernahme des Präsidiums vor nunmehr bald fünf Jahren gesetzt hatte. Eine weitere Voraussetzung für einen gut funktionierenden Club sind motivierte ehrenamtlich tätige Mitglieder. Es freut mich besonders, dass es im letzten Sommer gelungen ist, für den Zentralvorstand sechs kompetente neue Mitglieder zu finden. Auch in den Kommissionen standen Wechsel an, unter anderem mussten vier Kommissionspräsi-dien neu besetzt werden. Ich kann nur immer wieder betonen: Trotz professioneller Geschäftsstelle benötigen der Zentralverband sowie die Kommissionen für ein gutes Funktionieren ehrenamtlich tätige Funktionäre.

Über die Aktivitäten der einzelnen Bereiche im vergangenen Jahr erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr. Ich möchte meinen Jahresbericht mit einem persönlichen Gedanken abschliessen. An der Abgeordnetenversammlung in Nyon habe ich mich für eine weitere Amtsperiode als Zentralpräsident zur Verfügung gestellt. Der Entscheid fiel mir leicht, weil ich auf vier spannende Jahre mit interessanten Aufgaben und wertvollen Begegnungen zurückblicken konnte und ich mich auf weitere Herausforderungen und neue Begegnungen innerhalb des SAC freue! a

Franz Stämpfli, Zentralpräsident Der Rekordsommer brachte auch in Bezug auf die Hochtouren-aktivitäten Rekordzahlen. Nadelgrat vom Gross Bigerhorn aus Fo to :L ud w ig W eh DIE ALPEN 4/2004

Ergänzende Berichte der Ressorts

Jahresbericht 2003

Alpinismus

Ausbildung Die Kommission hat im Jahr 2003 für die Ausbildung im SAC gute und effiziente Arbeit geleistet. Initiiert wurde das Buchprojekt « Lehr- und Lernmittel Sommer- und Winterbergsteigen », das die bisherigen Lehrschriften des SAC « Sommerbergsteigen/Winterbergsteigen » ersetzen wird. Überarbeitet wurden die Qualifikationsblätter für die Tourenleiter-Ausbildung. Diese Ausbildung wird unbedingt empfohlen, ohne dass aber in absehbarer Zeit eine Pflicht eingeführt werden soll. Die Tourenleiter ohne Ausweis können nach wie vor die Querein-steiger-Kurse besuchen, damit ab 2006 jeder Tourenleiter eine Leiteranerken-nung besitzt. In Vorbereitung ist eine Umfrage, die sich mit dem Stand der ausgebildeten Leiter befassen soll. Erar-beitet wurde ein Konzept « Einladung Alpinausbilder aus Entwicklungslän-dern », das sich auf eine konkrete Anfrage aus Bhutan stützte, die übrigens gutgeheissen wurde. Gemäss Kursstatistik sind die Basiskurse Gewinn bringend, die Tourenleiter- und J+S-Kurse hingegen ausnahmslos subventioniert. Alle Kurse waren gut ausgelastet, und das Budget konnte eingehalten werden. Die beiden UIAA-Vertreter Yann Smith, Alpinismus, und Albert Wenk, Sicherheit, berichteten regelmässig von ihrer Arbeit. Noch immer sucht die Kommission je ein Mitglied als Vertreter der Jugend sowie für die Öffentlichkeitsarbeit. Auf März 2004 kündete der Fachleiter J+S, Walter Josi, seinen Rücktritt an. Bei der Definition des Stellenprofils und der Nachfolge-regelung war der SAC involviert. Verab-schiedet wurde im Dezember mit grossem Dank René Brinkmann als Präsident der Ausbildungskommission, der er während fünf Jahren kompetent vorgestanden hatte. Gleichzeitig konnte der neue Präsident, Daniel Bieri aus Sursee, vorgestellt werden.

Touren Einer der Schwerpunkte der Touren-kommissionsarbeit bildete der Partnerschaftsvertrag mit dem Verband Bergsportschulen Schweiz, v.b.s ., für das Tourenprogramm des SAC, das noch optimiert werden muss. Die Tourenkommission überprüfte, ob die von ihr aufgestellten SAC-Kriterien mit den Angeboten übereinstimmten. Das Konzept der regionalen Tourencheftagungen bewährte sich. Die Kommission setzte sich dafür ein, dass diese drei Veranstaltungen ihren Qualitätsstandard beibehalten konnten, und half mit, das Interesse der Sektionen mittels Teilnehmerlisten zu eruieren und zu verbessern. Zu den Dienstleistungen gehörten u.a. das Mustertourenregle-ment, das jenen Sektionen zur Verfügung gestellt wird, die ihr Reglement überarbeiten möchten. Bei Fragen rund um die Versicherung von Tourenleitern liegt ein « Leitfaden Recht » vor, der auf der Geschäftsstelle bezogen werden kann.

Jugend Das abwechslungsreiche Jahr 2003 der Jugendkommission zeigte die Tendenz, dass Projekte weniger im Alleingang als vermehrt ressortübergreifend in den Kommissionen angegangen werden, was längerfristig zu einer Bewegung der « Kommissionslandschaft » des SAC führen könnte. Im Rahmen einer Konsolidierungsphase wurden schwergewichtig die Positionierung einzelner Projekte überprüft und die grosse J+S-Reform 2000 und ihre Wirkung kritisch beobachtet, um allenfalls Kurskorrekturen vorzunehmen. Das Projekt « Free Ride Check In » wurde aus dem Bereich Jugend ausgelagert, das Projekt « Rivella Climbing » hingegen neu positioniert und einem ressortübergreifenden Steuerungs-gremium ( Leistungssport/Alpinismus ) unterstellt. Grundsätzliche Diskussionen drehten sich um das Projekt « Pandaction Snowdays ». Diskutiert wurde das Thema « Verbandslager im Bereich JO-Alter ». Vor Ort wurde die Versicherungsfrage für ausländische Hüttenhilfen abgeklärt. Diskussionsstoff gaben Verbesserungen im Rapportwesen in Zusammenhang mit dem J+S-Aktivitätenprotokoll und den SAC-Subventionsanträgen, die Leitertätigkeit der J+S-Coaches und diverse Fragen rund um die neuen Regelungen bei J+S. Bis jetzt noch kein Resultat erbrachte die Frage rund um die Liquidation von Militärunterkünften. Erfolgreich waren hingegen die fünf Regionaltagungen für Jugend-Verantwortliche der Sektionen.

Im März 2003 trat Friedhelm Altpeter nach vier Jahren intensiver Arbeit als Präsident der Kommission zurück. Sein Nachfolger ist Andreas Bardill aus Pragg/ Jenaz. Einsitz in die Jugendkommission nahm neu Andreas von Deschwanden. Auf Ende Jahr wurden die beiden Mitglieder Annemarie Jegerlehner und

0 100 200 300 400 99 00 01 99 00 01 99 00 01 99 00 01 99 00 01 99 00 01 02 02 02 02 02 02 265 302 363 113 173 188 257 265 273 203 189 253 299 250 155 399 418 390 Ausbildungskurse Basis Winter Ausbildungskurse Basis Sommer Tourenleiterkurse Winter Tourenleiterkurse Sommer Jugend und Familie Jugend + Sport ( J+S ) 405 224 348 220 164 392 03 03 03 03 03 03 398 171 274 227 164 299

Die Verantwortlichen im Ressort Alpinismus

– Elisabeth Zingg, Mitglied Zentralvor- stand, Ressortleiterin – René Brinkmann, Präsident Kommission Ausbildung bis 31.12.2003 – Stefan Wullschleger, Präsident Tourenkommission – Andreas Bardill, Präsident Jugend- kommission – Silvan Bordogna, Präsident Bergführerkommission bis Ende Oktober 2003

Kursteilnehmer-Statistik

DIE ALPEN 4/2004

Monika Schoch für ihre langjährige Mitarbeit mit bestem Dank verabschiedet.

Bergführer In den letzten Jahren fand im Bergführerwesen ein grundlegender Wandel statt. Der Beruf des Bergführers erhielt eine eidg. Anerkennung vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, womit die Patentpflicht obsolet wurde. Der Bergführerverband SBV organisierte die Trägerschaft neu und ist heute alleiniger Träger der Ausbildung. Der SAC ist in der Qualitätssicherungskommission QSK mit einem Sitz vertreten.

Angesichts dieses Wandels wurde die SAC-Bergführerkommission per Oktober 2003 aufgelöst. Der SAC dankte den Mitgliedern unter der Leitung von Silvan Bordogna für ihre Arbeit und verabschiedete sie gebührend. Das formal immer noch gültige Bergführerreglement von 1991 wurde mit diesem Beschluss ausser Kraft gesetzt. Die weitere finanzielle Unterstützung der Bergführerausbildung wird im Rahmen einer Vereinbarung SBV–SAC im Jahr 2004 geregelt.

Leistungssport

Sportklettern Im Bereich Sportklettern stand das Jahr 2003 im Zeichen der Etablierung der Sportart und kontinuierlich guter sportlicher Leistungen. Mitte Jahr übernahm Leo Condrau als Ressortleiter im ZV den Bereich. Die professionelle Arbeit aller Beteiligten fand ihren Ausdruck nicht nur in den konstant guten Leistungen der Spitzenathleten im Elite- und im Nachwuchsbereich, sondern wurde auch allgemein anerkannt in Kontakten mit Swiss Olympic, dem Dachverband aller Sportarten in der Schweiz. Der SAC ist im nationalen Sportgeschehen ein angesehener und geschätzter Verband.

Im Bereich der Nationalmannschaft traten die beiden Athleten Cédric Lachat und Alexandra Eyer leistungsmässig besonders hervor. Beiden gelang es, sich mit konstanten Leistungen weltweit in den Topten zu etablieren. Auch der junge Genfer Anthony Sapey überzeugte mit hervorragenden Rängen im Weltcup der Elite sowie mit einem Vizeweltmeister-Titel in seiner Alterskategorie Jugend A. Im Nachwuchsbereich begann das viel beachtete Nachwuchskonzept immer mehr zu greifen. Vor allem die Regionalzentren sind in diesem Bereich nicht mehr wegzudenken, stehen sie doch als entscheidendes Bindeglied zwischen dem Breiten- und Leistungssport und garantieren eine erfolgreiche Zukunft der Sportart. Die aktive Mitarbeit der zahlreichen Sektionen in den verschiedenen Regionen, vor allem auf dem Gebiet der Führung von kompetent geleiteten Trainingsgruppen, aber auch in der Mitgliederwerbung, wird dabei längerfristig von entscheidender Bedeutung sein. Als neue Sportart bzw. Disziplin wurde das Eisklettern in den Leistungssport und wegen der vielen Parallelen

Die Familienmitgliedschaft im SAC hat sich bewährt. Vater und Sohn im Hüttenaufstieg Die Nachwuchsförderung ist eines der zentralen Elemente im Leistungssport. Vorbereitung zum Krafttraining der Juniorennationalmannschaft Fo to :A rc hi v SA C/ Ma tthi as Geh ri Fo to :Ha ns pe te r S ig rist Fo to :A rc hi v SA C/ Ma tthi as Geh ri Sportkletter-WM in Chamonix. Die Spitzenathleten im Elite- und Nachwuchsbereich zeigten 2003 kontinuierlich gute Leistungen.

DIE ALPEN 4/2004

zum Sportklettern direkt in die bestehenden Strukturen integriert.

Mit dem von Ford gesponserten Maverick Climbing Cup wurde die nationale Wettkampfserie trotz intensiver ver-bandsinterner Diskussionen erfolgreich und mit grosser Medienpräsenz durchgeführt. Die Medien nahmen im vergangenen Jahr diese Sportart immer aufmerksamer wahr, was zusammen mit dem breiteren regionalen, nationalen und internationalen Wettkampfkalender künftig weitere Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Dies gilt es für die Sportart und damit auch für den SAC entsprechend zu nutzen. Skialpinismus Christina Favre, Gabrielle Magnenat, Jean-Yves Rey, Rico Elmer und Damian Farquet waren einige der erfolgreichen Namen der Saison 2003, die die Schweiz unter die drei besten Nationen in dieser Disziplin brachten. Herzliche Gratulation! Zu diesen Erfolgen trugen die Team-leitung, der neue Trainer des Swiss Teams, Jeff Cuennet, und die ganze Organisation bei. Die neue Kommission arbeitete sich gut ein und agierte auf Hochtouren. Eine der Hauptaufgaben war in diesem Bereich ebenfalls die Sponsorensuche. Obwohl sich Columbia auch im vergangenen Jahr wiederum stark engagierte, sind weitere Anstrengungen nötig, um Bestand und Kontinuität im Skialpinismus zu garantieren. Die bessere Integration im SAC, die grössere Bekanntheit in der Deutschschweiz und die breitere Unterstützung der Organisation und des Betriebes waren Ziele im Jahr 2003. Intensive Arbeit bei allen diesen Punkten brachte erfreuliche Resultate. Eine starke Nationalmannschaft konnte für die Saison 2004 aufgebaut werden, und gesorgt wurde auch für den Nachwuchs. Was noch fehlt, ist die Anerkennung durch Swiss Olympic und die damit verbundene Aufnahme in das Fördersystem.

Hütten

Das Jahr 2003 ging in verschiedener Hinsicht in die Hüttengeschichte des SAC ein. Zum einen konnten die vier Hütten Cristallina, Topali, Cadlimo und Tschierva wieder dem offiziellen Betrieb übergeben werden, wobei die ersten beiden nach Totalschaden neu erbaut werden mussten. Daneben wurden zwei neue Hüttenbauprojekte in Angriff genommen: ein Neubau – kostengünstiger als ein Umbaubei der bestehenden Finsteraarhornhütte und ein Anbau bei der Lischanahütte. Zum anderen bescherten der stabile Winter 2002/03 und der extrem warme Sommer den SAC-Hütten ausserordentlich hohe Besucherzahlen. Mit fast 350 000 Übernachtungen – oder 17,. " " .5% mehr als 2002 – wurde in der Clubgeschichte wohl ein ausserordentliches Spitzenresultat erreicht. Dabei gelangten die Hütten und die Hüttenwart/ -innen an ihre ( Kapazitäts-)Grenzen.

Teilnehmer des SAC-Touren-leiter-Kurses Sommer I im Aufstieg von der Turtmannhütte SAC über Brunegg- und Turtmanngletscher zu Les Diablons, 3609 m. Unten das Turtmanntal, im Hintergrund Bietsch- und Aletschhorn

Die Verantwortlichen im Ressort Leistungssport

– Leo Condrau, Mitglied Zentralvor- stand, Ressortleiter – Urs Neu, Präsident Technische Kom- mission Sportklettern – Romain Ducret, Präsident Technische Kommission Skialpinismus

Die Verantwortlichen im Ressort Hütten

– Daniel Suter, Mitglied Zentralvor- stand, Ressortleiter – Peter Büchel, Präsident Hüttenkom- mission Foto: Archiv Bruno Hasler DIE ALPEN 4/2004

Grund für diese einmalige Steigerung war die spezielle ( Wetter-)Konstellation. Neben den eigentlichen Bauvorhaben begleitete die Hüttenkommission 12 Sektionen, die sich mit Hüttensanierungen und -umbauten für die Jahre 2004–2008 beschäftigen. Weiter wurden 13 Subventionsbegehren für Unterhaltsarbeiten in der Höhe von 300 000 Franken bewilligt. Ausserdem wurde an den Wegleitungen « Bau und Energie », « Wege » und « Hütten und Landschaft » gearbeitet. Im Sommer 2003 nahm eine Arbeitsgruppe im Auftrag des ZV die Revision des Hüttenreglements 2000 an die Hand mit dem Ziel, die Hüttenfinanzierung und damit den Hüttenbestand langfristig zu sichern. Grundlagen bildeten u.a. eine Diplomarbeit zum Thema « Solidaritätsprinzip des Hüttenfonds » und die Ergebnisse eines Workshops mit der Schweiz. Gesellschaft für Hotelkredit. Erste Richtungs-entscheide wird die AV 2004 treffen können, die Einführung des revidierten Hüttenreglements ist für Ende 2005 geplant. Im Hüttenmarketing wurden die Bemühungen in den Bereichen Familien, Wanderer und Tagesgäste verstärkt. Kooperationen wie jene mit CSS ( Broschüre « Höhenflüge » ), Schweiz Tourismus ( Herbstkampagne ) und anderen Partnern ( Graubünden Ferien, Rätia Energie, Globotrek usw. ) schlugen sich auch in der Übernachtungsstatistik nieder. Sehr erfreulich entwickelte sich die Medienpräsenz der SAC-Hütten.

Neu in die Hüttenkommission gewählt wurde Thomas Meier, Hüttenwart Läntahütte, als Hüttenwartsvertreter. Thomas Tschopp, bis im Sommer 2003 Mitglied des ZV, bleibt als Verantwortlicher für die Bewartungsverträge in der Hüttenkommission.

Umwelt

An der AV 2003 trat Thomas Tschopp als ZV-Mitglied und wegen Amtszeitbeschränkung auch auf Ende 2003 aus der Kommission zurück – herzlichen Dank für den kompetenten und hartnäckigen Einsatz zu Gunsten der Umwelt. Er wird den SAC als Nachfolger von Thomas Bachmann im Stiftungsrat der Stiftung für Landschaftsschutz vertreten. Als Nachfolger und Ressortleiter Umwelt wurde an der AV 2003 Christian Gysi, seit Jahresbeginn Kommissionsmitglied, gewählt. Aus der Kommission trat Stefano Jorio, Sektion Bellinzona e Valli, zurück.

Das Jahrestreffen der Sektionsbeauftragten fand zum Thema « Hütten » in der modern und ökologisch gebauten Keschhütte statt. Peter Büchel, Präsident der Hüttenkommission, informierte über Zukunft und Probleme in der Hüttenpolitik. Die Diskussionen drehten sich um Umweltaspekte im neuen Hüttenreglement. 2003 war das letzte Jahr der Mobilitätskampagne « Alpen retour » und gleichzeitig das Startjahr für das daraus resultierende Projekt www.alpenonline.ch. Im Rahmen der Mobilitätskampagne wurden die Sek-tionsangaben ausgewertet und ein Ju-gendwettbewerb lanciert. Intensive Diskussionen zum Thema Mobilität riefen die Partnerschaft mit Ford und das Werbe-mailing « Ford Maverick » an alle Mitglieder hervor. Im Bereich Ausbildung Na-tur-Umwelt wurde die Broschüre « Bergsport & Umwelt », die in SAC- und J+S-Leiterkursen eingesetzt wird, fertig gestellt. Erfolgreiche Premiere erlebte das Modul « Alpine Natur und Umwelt », das der SAC im Rahmen der Bergführerausbildung anbietet.

Intensiv war die Arbeit zum Thema « Bergsport und Naturschutz versus freier Zugang ». Im November wurden die betroffenen Sektionen über den Fortschritt in den Arbeiten zum UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau– Aletsch–Bietschhorn, in dessen Trägerschaft der SAC vertreten ist, informiert. Ein Überblick über die geplanten Grossschutzgebiete in der Schweiz und die Entwicklung bei den geplanten Nationalparks werden intensiv verfolgt. Weiterhin aktuell war das Thema Klettern im Basler Jura, die Lage blieb angespannt, und in Bezug auf die Einschränkungen ist alles offen. Das Ressort Umwelt nahm auch in anderen Kletter- und Skitourengebieten der Schweiz Stellung zum freien

0 20 000 40 000 60 000 80 000 100 000 120 000 140 000 160 000 180 000 Nichtmitglieder Jugend SAC-Mitglieder Gratis 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Rekordsommer mit Rekordüber-nachtungszahlen in den Hütten. Im Bild die Fründenhütte SAC im Berner Oberland Fo to :A rc hi v SA C/ Ma tthi as Geh ri

Übernachtungszahlen nach Besuchergruppen

DIE ALPEN 4/2004

Zugang, so beim Klettergarten Simplon oder beim Winterzugang zur Sardonahütte. Gestartet wurde ein Projekt zu einer einheitlichen und rechtssicheren Darstellung von Schongebieten auf Skitourenkarten. Ein weiteres Projekt befasste sich, zusammen mit dem BUWAL, dem BASPO und dem SOV, mit einer besseren Koordination und Information im Spannungsfeld Natursport–Natur-schutz auf nationaler Ebene. Geplant wurde u.a. eine Internetplattform zum Thema « Sport- und Freizeitaktivitäten in Natur und Landschaft ».

Rettung/Medizin

Rettung Eine ausgezeichnete Bilanz bei den Einsätzen und den Übungen im Jahr 2003 konnte die Alpine Rettung des SAC aufweisen. Das bestätigt die zukunftsorientierte Ausrichtung der SAC-Retter, die für ihre Aufgaben Kraft, Mut und Ausdauer brauchen. Die Einsätze verliefen im Rahmen der Vorjahre, wobei sich die kurzen Einsätze der Rettungsspezialisten Helikopter, RSH, häuften. Vermehrt mussten die Retter bei schlechtem Wetter ausrücken. Grossen zusätzlichen Aufwand leisteten die verantwortlichen Bereichsleiter für das Projekt « Rettung Light », das die Struktur für das Jahr 2004 vorgibt.

Der Bereich Ausbildung führte Kurse auf den drei Stufen Zentral, Zonal und Regional gemäss dem Rettungsreglement des SAC durch. Die Ausbildungsziele für Instruktoren, Spezialisten und Retter wurden erreicht. Die Rettungs-hundeführer schlossen die Geländesuch-hunde- und Lawinenhundekurse mit erfolgreichen Brevetierungen ab. Der Bereich Technik testete und beurteilte viele Materialien, wobei die Schwerpunkte bei Qualitätssicherheit und Sicherheit der Retter im Einsatz lagen. Die einheitliche Kleidung in Schwarz-Gelb verstärkt die Identifizierung der Retter mit ihren Rettungsstationen – und dadurch auch mit der Alpinen Rettung SAC –, was sich in der Kommunikation nach aussen und in der Wahrnehmung durch die Bevölkerung positiv auswirkt. Neben dem bewährten Jahresbericht wurde der « Bergretter » als Informationsbroschüre für den Retter herausgegeben.

Weitere Schwerpunkte bildeten Massnahmen zur Unfallverhütung für die Bevölkerung und die Beratung für Gemeinde- und Kantonsbehörden. Die Zusammenarbeit mit den Partnern des SAC wie REGA, KWRO, Seilbahnen Schweiz usw. verlief reibungslos. Ge-pflegt wurden die Beziehungen zu verschiedenen Rettungsorganisationen sowie der Gedankenaustausch mit den Nachbarländern und deren Rettern im Rahmen der IKAR, der int. Kommission für alpines Rettungswesen. Im Juni 2003 gab der Zentralvorstand den Startschuss zur « Vision Alpine Rettung 2005 ». Die entsprechende Arbeitsgruppe hat die Aufgabe, die Alpine Rettung für die Jahre 2005 bis 2010 fit zu machen.

Auf Ende Jahr musste Louis Salzmann aus Naters, langjähriger Präsident der Rettungskommission, aus gesundheitlichen Gründen demissionieren. Als Nachfolger wurde Andreas Lüthi aus Zollikofen bestimmt. Er kennt als Retter der Basis Thun im Berner Oberland das Rettungswesen sehr gut.

Die Verantwortlichen im Ressort Umwelt

– Dr. Christian Gysi, Mitglied Zentral- vorstand, Ressortleiter – Dr. Monika Frehner, Präsidentin Kommission Umwelt

Die Verantwortlichen im Ressort Rettung/Medizin

– Adriano Censi, Mitglied Zentralvor- stand, Ressortleiter – Louis Salzmann, Präsident Rettungs- kommission bis 31.12.2003 – Tobias Merz, Präsident Medizinische Kommission Der Rekordsommer 2003 hat sich auch auf das Clubleben des SAC ausgewirkt: mehr Mitglieder, mehr Touren, mehr Hüttenübernachtungen. Glecksteinhütte SAC, 2317 m Fo to :A rc hi v Hütt en SA C DIE ALPEN 4/2004

Medizin Das Jahr 2003 war für die Medizinische Kommission, die MedCom SAC, durch personellen Wechsel geprägt. Anfang Jahr übernahm Tobias Merz von Hans Jacomet das Präsidium, und im September trat Eveline Winterberger als Bereichsleiterin Rettungsmedizin Alpine Rettung SAC die Nachfolge von Peider Frey an. An dieser Stelle sei Hans und Peider für ihren Einsatz im Dienste des SAC herzlich gedankt.

Auf Grund des personellen Wechsels sowie des unter Medizinern berufsbe-dingten chronischen Zeitmangels wurden im Rahmen einer Konsolidierungsphase einige Projekte neu diskutiert und geplant, ohne die Umsetzung bereits anzugehen. Schwerpunkte lagen dabei in Diskussionen innerhalb der MedCom sowie mit Vertretern der Schweizerischen Gesellschaft für Gebirgsmedizin SGGM zum Projekt Hüttenapotheke sowie zur medizinischen Ausbildung innerhalb des SAC. Ein erster Schritt zu Letzterem bildete die Neuauflage der SAC-Schrift « Erste Hilfe für Wanderer und Bergsteiger », in der die heute gültigen internationalen Standards ( Basic-Life-Support-Richtlinien ) eingeflossen sind. Weitere Projekte sind die Realisierung des Projekts Hüttenapotheke, die Verbesserung und Vereinheitlichung der medizinischen Ausbildung für SAC-Mit-glieder, Tourenleiter und Bergführer, die Definition eines Minimalstandards für « Medizinische Kurse im SAC » anhand gültiger internationaler Richtlinien, das Erarbeiten von Ausbildungsunterlagen sowie die Unterstützung der SGGM/SAC-Kurse und die Vertretung in den internationalen Gremien.

Publizistik

Zeitschrift Im vergangenen Jahr entwickelte sich die Clubzeitschrift DIE ALPEN auf dem eingeschlagenen Weg weiter. Seitens der Redaktion wurde die Themenvielfalt soweit überhaupt möglich ausgebaut. Entsprechend vergrösserte sich der Anteil der Illustrationen, die den Text visualisieren, um so dem heutigen Leserbe-dürfnis entgegenzukommen. Gefördert wurde der Aspekt des persönlichen Bezugs u.a. durch das Vorstellen von Menschen, die in den Bergen leben und arbeiten.

Nach dem Werberekordjahr 2002 war insbesondere angesichts der schon länger anhaltenden Wirtschaftsflaute ein gewisser Einbruch der Inseratenerträge zu erwarten, was im Budget 2003 bereits berücksichtigt worden war. Dank der Mitgliederzunahme und dem kostenbewussten Einsetzen der verfügbaren Mittel konnte die Zeitschrift dennoch erneut mit einem sehr guten Ergebnis abschliessen.

An der AV 2003 wechselte die Ressortleitung Publikationen/Kultur im ZV und damit auch das Präsidium der Zeitschriftenkommission von Robert Bleuer zu Catherine Borel. Dieser nahtlose Übergang sicherte die für die Clubzeitschrift entscheidend wichtige Kontinuität.

Verlag Im Jahr 2003 konnte der Verlag gegenüber dem schon erfolgreichen Jahr 2002 noch einmal zulegen: Der Umsatz stieg um 7,1%, und erstmals wurde die Grenze von 1,5 Mio. Franken deutlich überschritten. Besonders die Jahresneuer-scheinungen stiessen bei den Mitgliedern und im Buchhandel auf grosse Resonanz. So wurden vom Alpinwander-führer « Rund um die Berner Alpen » 2580 Exemplare verkauft, von « Die schönsten Skitouren der Schweiz » 1918 Stück – und sogar vom Clubführer « Chaîne franco-suisse » 851 Exemplare! Das Rückgrat sind und bleiben jedoch die Dauerbrenner wie « Hütten der Schweizer Alpen », der mit über 6000 verkauften Exemplaren einsam an der Spitze stand! Zu den überdurchschnittlich guten Kunden gehörten die Romands. Vom Skitourenführer « Les plus belles randonnées à ski de Suisse », eine Übersetzung von « Die schönsten Skitouren der Schweiz », wurden 993 Exemplare abgesetzt, was ziemlich genau der Hälfte der verkauften deutschsprachigen Stückzahl entspricht.

Die Verantwortlichen im Ressort Publizistik

– Catherine Borel, Mitglied Zentralvorstand, Ressortleiterin und Präsidentin Zeitschriftenkommission – Martin Gurtner, Präsident Verlags- kommission – Barbara und Jürg Stüssi-Lauterburg, Co-Präsidium Bibliothekskommission – John Ammann, Präsident Kulturkom- mission Der SAC am Berg und in der Rettung unterwegs zu neuen Zielen: Im Juni 2003 gab der ZV den Startschuss zur « Vision Alpine Rettung 2005 ». Im Aufstieg zum Schalihorn, 3974 m, SSW-Grat. Im Hintergrund der Hohlichtgletscher mit Ober Äschhorn, 3669 m, und Unter Äschhorn, 3618 m Fo to :A rc hi v Bru no Ha sle r DIE ALPEN 4/2004

Bibliothek Die SAC-Bibliothek wurde im Berichtsjahr um 477 Einheiten erweitert, darunter auch mit Raritäten. So wurde aus dem Nachlass von Eduard Imhof das Panorama vom Gipfel des Säntis erworben, das von Eduard Imhof um 1935 gezeichnet und als Druckvorlage bearbeitet, jedoch unediert geblieben war. Es handelt sich um das einzige bisher bekannte Horizontal-Panorama, das vom Säntisgipfel aufgenommen worden ist. Durch Schenkung verschiedener Alpinzeitschriften konnten alte Bestandes-lücken geschlossen werden. Ein Schwergewicht lag im Berichtsjahr auf den Buchbindearbeiten, da in diesem Bereich im Jahr 2002 auf Grund der unklaren Vertragsverhältnisse mit der Zentralbibliothek Zürich Zurückhaltung geübt worden war. Die Ausleihen bewegten sich im Rahmen des Vorjahres.

Kultur Nach siebenjähriger Amtszeit trat Bernhard Rudolf Banzhaf als Präsident der Kulturkommission zurück. Unter seiner tatkräftigen und innovativen Führung realisierte die Kommission die Ausstellungen « Gletscherblick » und « Panoramen – Augen reisen » sowie periodisch den Kulturpreis des SAC, den Prix Meuly, und den jährlichen Filmpreis beim FIFAD. Weiter traten Ida Bänziger nach zwölf Jahren kreativer Mitarbeit in der Kulturkommission und Piergiorgio Baroni nach intensiver Mitwirkung am Projekt « Suiza existe » als Mitglieder der Kulturkommission zurück.

Hauptaufgabe der Kulturkommission ist die Erarbeitung eines Konzepts für die mittel- und langfristige Kulturpolitik des SAC. Dazu wurden erste Planungsschritte eingeleitet. An der Abgeordnetenversammlung in Nyon ermöglichte eine Posterausstellung den Abgeordneten einen Einblick in Ziele, Aufgaben und Leistungen der Kulturkommission. Grosse Beachtung fand die Fotoserie zu « Suiza existe » von Dieter Spinnler, die bereits vorgängig im Bundeshaus zu sehen gewesen war. Am FIFAD, dem Festival du Film Alpin in Les Diablerets, das die Kulturkommission schon seit Jahren als Sponsor und mit sachkundigen Juroren – 2003 war Marco Grandi für den SAC in der Jury – unterstützt, wurde der SAC-Preis an den Deutschen Christian Baumeister für seinen Film « Viva vicunia » in der Kategorie « Prix de l' environnement » verliehen. Für die Kunstausstellung 2005, eine professionell gestaltete Kunstausstellung zu einem attraktiven Thema in einem mittelgrossen Museum an gut erreichbarer Lage im alpinen Raum, laufen die Vorbereitungen. Dazu hat der Schweizerische Kunstverein, die Verbandsorgani-sation der schweizerischen Kunstgesell-schaften und Museen, seine Unterstützung angeboten. Auch 2003 fand der traditionelle Kulturtreff statt. Neben dem anregenden Gedankenaustausch unter den Kulturbeauftragten der Sektionen wurde unter kundiger Führung die aktuelle und hervorragende Ausstellung « Achtung Klimawandel » im Alpinen Museum, SAM, in Bern besucht. 1 Die Kulturkommission unterhält auf Grund ihres Reglementes engen Kontakt mit dem SAM. Als Schatzkammer bedeutender Kulturgüter des alpinen Raumes leistet dieses bemerkenswerte Museum einen bedeutenden Beitrag zum Kultur-geschehen des SAC.

Marketing/Logistik, Recht und Finanzen

Marketing/Logistik Anlässlich der Abgeordnetenversammlung in Nyon konnte das 100 000ste Mitglied des SAC begrüsst werden. Die neue Mitgliederkategorie Familie mit Kindern ab dem sechsten Lebensjahr trug massgeblich zum erfreulichen und anhaltenden Mitgliederzuwachs bei. Mit der Realisierung einer Imagebroschüre sowie eines neuen Mitgliederwerbeprospektes, ergänzt mit Plakaten und einfachen Pros-pektdispensern, konnten zwei weitere Ziele erreicht werden, in denen sich der SAC von seiner besten Seite zeigt.

2003 konnte das Marketingbewusst-sein im Zentralvorstand, in den verschiedenen Kommissionen und auf der Geschäftsstelle weiter verstärkt werden. Verschiedene Projekte wurden initiiert und erfolgreich umgesetzt wie beispielsweise « Höhenflüge » mit familienfreund-lichen SAC-Hütten und der CSS-Versi-cherung als Hauptpartner. Der SAC, der dank seiner Vielfalt als Sport-, Tourismus-und Umweltverband von verschiedenen Seiten begehrt ist, gewann für die Zusammenarbeit neue Partner wie Rätia Energie und Schweiz Tourismus. Bestehende Partnerschaften wurden gefestigt. Die ins dritte Jahr gehende Zusammen-

1 Die Ausstellung ist noch offen bis 31. Mai 2004.

Eine Auswahl aus den ebenso beliebten wie erfolgreichen Neuausgaben des SAC-Verlags des Jahres 2003 Fo to: z vg Fo to :A rc hi v SA C/ Ma tthi as Geh ri Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle für einmal nicht in den Büros in Bern, sondern im Gelände. Ausflug der Geschäftsstelle auf die Göscheneralp DIE ALPEN 4/2004

arbeit mit Ford bewegte die Gemüter im Verband und zeigte, dass die Clubbasis die Aktivitäten des Zentralverbandes kritisch verfolgt.

Die SAC-Mitgliederverwaltung auf der Geschäftsstelle konnte die Einführung einer Datenverwaltungssoftware erfolgreich abschliessen und sich auf den neusten Stand hieven, um so zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu arbeiten. Der Direktzugriff via Intranet für Sektions-funktionäre auf Mitgliederdaten bewährte sich. Im Sommer durfte die Geschäftsstelle das Qualitätsgütesiegel von Schweiz Tourismus entgegennehmen. Dieses Gütesiegel ist eine Anerkennung für das ständige Bemühen um Verbesserung der Arbeits- und Dienstleistungsqualität.

Internationale Beziehungen Die UIAA, Dachorganisation der weltweiten Alpinverbände, beschäftigte sich mit Struktur- und Finanzproblemen. An der Generalversammlung im Oktober wurde eine auf ein Jahr befristete Beitragserhöhung von 20% beschlossen, mit der Auflage, Ziele und Aufgaben zu überprüfen. An der Hauptversammlung des Club Arc Alpin, CAA, der Vereinigung der acht Alpenclubs des Alpenbogens, beschloss man die Schaffung einer Teilzeitsekretariatsstelle auf der Geschäftsstelle des Österreichischen Alpenvereins. Damit soll die Stimme der Alpenvereine in Europa gestärkt werden.

Recht Im Jahr 2003 gab es in juristischer Hinsicht vier Aufgabenfelder abzudecken: Neben den allgemeinen Tätigkeiten standen die Statutengenehmigungen, die Aufgaben der Arbeitsgruppe Haftpflichtrecht sowie abschliessend der Bereich des internationalen Gegenrechts an. Zu den allgemeinen Tätigkeiten gehörten die Rechtsauskünfte und Abklärungen für Ressortleiter im Zentralvorstand oder auf der Geschäftsstelle, beispielsweise die juristische und versicherungs-technische Beratung bei Unfällen, die Abklärung und Analyse der Haftung innerhalb des SAC als Verein, Fragen betreffend den Verkauf einer SAC-Hütte mit Standort im grenznahen Ausland, die Erarbeitung eines Entwurfes zu einem Sportkletter-Rekursreglement, die Neukonzipierung der SAC-Verlagsver-träge, die Aufschaltung eines sog. Dis-claimers ( Haftungsausschlusses ) auf der SAC-Homepage auf Grund der Verlin-kung mit anderen Websites, Recherchen zum Thema « Campieren neben Hütten » sowie die sozialversicherungsrechtlichen Auswirkungen von Praktikanten in SAC-Hütten. Dazu kamen Besuche bei Sektionen sowie die Teilnahme an Sitzungen. Die Arbeitsgruppe Haftpflichtrecht beschäftigte sich mit dem Aufbau eines Netzes von Anwälten, mit dem Ziel, dass bei Unfällen in Sektionen dieselben und die vom Unfall betroffenen Tourenleiter durch fachkundige Personen in ihrer Nähe rasch und kompetent beraten und begleitet werden können. Zudem wurden verschiedene wichtige Abklärungen erarbeitet und diskutiert, wie ein Muster-tourenreglement für die Sektionen zu gestalten sei, damit alle haftungsrelevan-ten Punkte darin erfasst sind.

Im Bereich internationales Gegenrecht auf Schutzhütten trafen sich die Gründervereine Ende Juni 2003 zur Jahresversammlung in München. Das bestehende Abkommen hat sich bewährt und wird weitergeführt, wenn in sprachlicher Hinsicht auch ein bisschen ge-strafft. a

Die Verantwortlichen im Ressort Marketing/Logistik, Recht und Finanzen

– Michael Caflisch, Mitglied Zentralvorstand, Ressortleiter Marketing/ Logistik – Christian Cotting, Mitglied Zentralvor- stand und Jurist – Theo Engel, Mitglied Zentralvorstand und Finanzchef Fo to :A rc hi v SA C/ Ma tthi as Geh ri Bergwandern wird auch im SAC immer beliebter.

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