Jahresberichte aus den Ressorts
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Jahresberichte aus den Ressorts

Alpinismus Bereiche, Aufgaben, Teilnehmerzahlen Das Ressort Alpinismus umfasst die Bereiche Sommeralpinismus, Winteralpinismus, Wandern Alpin, Sport-und Wettkampfklettern, Jugend und Bergführer.

Die Hauptaufgaben des Ressorts Alpinismus bestehen in der Aus- und Weiterbildung der Leiterinnen und Leiter, der Förderung der SAC-Jugend, der Organisation und Leitung des Wettkampfkletterns sowie der Unterstützung des Bergführerwesens. Als Ergänzung zu den Sektionsaktivitäten wird zusätzlich ein ansprechendes Kurs-und Tourenprogramm für alle SAC-Mitglieder angeboten. Insgesamt haben an 92 Anlässen des Zentralverbandes über 1400 Personen teilgenommen.

Eine Übersicht über die im Jahr 1996 durch den Zentralverband durchgeführten Kurse ( inkl. Leiterkurse ), Touren und Lager geben die Fig. 1 und 2.

Ziele und Aktivitätsschwerpunkte Da bei allen Kursen und Touren stets die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund steht, werden seit Jahren erfahrene Bergführer und Kursleiter mit der Durchführung beauftragt.

Die Aus- und Weiterbildung der Leiterinnen und Leiter wurde durch den Zentralverband subventioniert -die Kurse und Touren für SAC-Mitglie-der werden zum Selbstkostenpreis verrechnet. Neu im Angebot befanden sich erstmals Kurse für Schneeschuhlaufen sowie eine spezifische Ausbildung im Bereich Familienbergsteigen, wo Eltern und Kinder zusammen am gleichen Kurs teilnahmen. Diese Neuheiten fanden grossen Anklang und werden auch in Zukunft weitergeführt. Beim Familienbergsteigen geht es insbesondere darum, von Seiten des Zentralverbandes mit Kursen, die einen Modellcharakter aufweisen, dem Bedürfnis der Mitglieder nachzukommen und die Sektionen zu überzeugen, das Familienbergsteigen in ihre Jahresaktivitäten ( ähnlich wie das Kinderbergsteigen ) aufzunehmen.

Jahr der SAC-Jugend I Jugendarbeit Überblick Als Höhepunkt der Aktivitäten im Ressort Alpinimus wurde 1996 mit grossem Erfolg das Jahr der SAC-Jugend durchgeführt, das in zahlreichen Medienberichten ein sehr gutes Echo fand. Sektionen und Zentralverband haben gemeinsam grosse Anstrengungen zur Förderung und Integration der Jugend in den SAC unternommen. Die folgenden Projekte konnten 1996 zusätzlich zum üblichen Angebot realisiert werden:

Nationale SAC-Jugendkonferenz in Magglingen im Januar 1996 Videoproduktion Gipfelstürmer zur Animation von Jugendlichen für den Bergsport3 komplette Ausstellungswände über die Aktivitäten der SAC-JugendSAC-Jugend-Prospekt/neues Jugend-Logo / diverses PR-MaterialAnschaffung einer neuen transportablen künstlichen Kletterwand der Firma Pyramide 350 300 250 200 150 100 50 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 SommerWinterWandern alpin Sportklettern Kinder- und alpinismusalpinismusFamilienbergsteigenNeugestaltung der Jugendseiten in der Clubzeitschrift / gezielte ÖffentlichkeitsarbeitVertragsabschluss über kostenlose REGA-Gönnerschaft für alle Mitglieder der SAC-JugendHerausgabe eines SAC-Jugendord-ners für die Jugendverantwortlichen der SektionenHüttenwochen für JugendlicheKurse FamilienbergsteigenDirekte Unterstützung der Sektionen bei speziellen JugendanlässenErhöhte Subventionierung der Jugendaktivitäten der Sektionen ( Auszahlung 1997 ) Hüttenwochen Speziell für das Jahr der Jugend wurden erstmals sogenannte Hüttenwochen organisiert. Jugendliche von 16 bis 22 Jahren hatten im Sommer 1996 die Möglichkeit, während 1 bis 2 Wochen in einer SAC-Hütte als Hüttengehilfinnen und -gehilfen mitzuarbeiten und damit einen Eindruck von den vielfältigen Aufgaben der Hüttenwartinnen und Hüttenwarte zu c « a Fig.1: Durchgeführte CC-Leiterkurse 1996 300

Anzahl Kurse * Anzahl Teilnehmer 180 78 64 6 I "

1 6

5!

9 7 SommerWinter- Wandern alpin Sportklettern J+S-Leiterkurse Fortbildungs- alpinismus alpinismuskurse J+S Fig. 2: Durchgeführte -Lager für SAC Mitglieder CC-Kurse,. " " .Touren und und Kinder 1996 198: :,Anzahl Kurse; Anzahl Teilnehmer 107 101 1 94 | 49i/i * i ì

1 J

1 1

6

10

1 1

5 Mitteilungen der Clubleitung erhalten. Über 150 Jugendliche haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht - Grund genug, auch in Zukunft solche Hüttenwochen anzubieten.

J+S-Kurse Grossen Anklang fanden wie jedes Jahr die J+S-Kurse des SAC. Beinahe 300 Leiterinnen und Leiter wurden an insgesamt 1400 Tagen alpinistisch ausgebildet. Eine genügende Anzahl gut ausgebildeter Leiterinnen und Leiter bildet die Grundlage der Jugendarbeit. Alle Kurse konnten unfallfrei durchgeführt werden.

Mit dem Jahr der SAC-Jugend ist nun der Grundstein für die zukünftige Jugendarbeit gelegt worden. Vermehrt müssen jetzt die Kontakte zwischen den Sektionen, der Jugendkommission und dem Jugendbeauftragten des Zentralverbandes gepflegt werden, damit gemeinsam eine effiziente und erfolgreiche Jugendarbeit im SAC geleistet werden kann.

Rücktritt von Ruedi Meier Nach 29 Jahren aktiver, herausragender Arbeit im Zentralverband in leitender Funktion im Jugendbereich ist Ruedi Meier, der eigentliche Vater des Kinderbergsteigens, aus der Jugendkommission zurückgetreten. Seine grossen Verdienste und sein unermüdlicher Einsatz für die Jugend werden in einer späteren Ausgabe gewürdigt.

Wettkampfklettern Im Bereich Wettkampfklettern wurden 1996 auf nationaler Ebene 4 Swiss-Cup-Anlässe ( inkl. die Schweizer Meisterschaften in Bülach und der Jugend- und Junioren-Swiss-Cup in Fribourg ) in enger Zusammenarbeit mit Sektionen und Veranstaltern durchgeführt. Das nationale Gesche- hen wird durch die Kommission Sportklettern und die Nationaltrainerin koordiniert und ausbildungsmäs-sig durch verschiedene Kurse für Schiedsrichter und Routenbauer sowie Trainingszusammenzüge der Nationalkader bestimmt. Die erfolgreichsten Athletinnen und Athleten hatten wiederum Gelegenheit, sich an internationalen Wettkämpfen mit der Weltelite zu messen. Die wichtigsten Resultate der Schweizerinnen und Schweizer aller Kategorien sind aus der Tabelle ( unten ) ersichtlich.

Bergführer Beim diesjährigen Bergführerkurs im Kanton Wallis haben 7 von 8 SAC-Kandidaten die Prüfung mit Erfolg bestanden und den Eidg. Fachausweis für Bergführer erhalten. Den Aspirantenkurs im Kanton Graubünden absolvierten 27 SAC-Kandidaten, wovon 14 den Kurs mit Erfolg abgeschlossen haben, darunter zum ersten Mal auch eine Kandidatin aus SAC-Kreisen. Die Kommission wurde bis Ende Oktober durch Martin Funk präsidiert. Seit November 1996 steht Die verantwortlichen Personen im Ressort Aipinismus:

Peter Siegrist, Mitglied Zentralvorstand, RessortleiterMarc Renaud, Präsident Kommission WinteralpinismusWerner von Aesch, Präsident Kommission Sommeralpinis-musAnnemarie Heule, Präsidentin Kommission Wandern AlpinHanspeter Sigrist, Präsident Kommission Sport- und Wett-kampfkletternDr. Jürg Schweizer, Präsident JugendkommissionEmanuel Wassermann, Präsident Bergführerkommission Erste Plätze der Equipe Suisse im In- und Ausland DamenHerrenJunioren 1996 eingeweihte Hütten Swiss-Cup I.lva Hartmann 1. Simon Wandeler 1. UrsSchönen- 1. Felix Roman Sekt.

Rätia Sekt. Pilatus berger Sekt. Randen Hütte Sektion Einweihung Schweizer 1. Iva Hartmann 1. Simon Wandeler 1. Urs Schönen- 1. Felix Roman Linard Engiadina Bassa 2O./21.7.1996 Meister- Sekt.

Rätia Sekt. Pilatus berger Mountet Les Diablerets 21.9.1996 schaften Sekt. Randen Sao-Seo Bernina 31.8./1.9.1996 WM Parallelklettern 1. Elie Chevieux, Sektion Genevoise Sasc-Furä Schönbiel Bregaglia Monte Rosa 31.8./1.9.1996 22.9.1996 ( « Duel » ) Emanuel Wassermann von der SAC-Sektion Basel der Kommission als Präsident vor.

Natur / Infrastruktur Das Ressort umfasst die drei Bereiche Hütten, Rettung und Schutz der Gebirgswelt.

Hütten Im Verlauf des Jahres 1996 konnten nach Abschluss der Renovationsarbeiten fünf Hütten eingeweiht werden, weitere fünf befanden sich noch im Bau ( vgl. untenstehende Tabellen ).

Subventionsgesuche und -beitrage Der Hüttenkommission wurden im Verlauf des Jahres 1996 von 16 Sektionen 19 Gesuche für die Subventionierung von Unterhaltsarbeiten eingereicht. Insgesamt wurden Subven-tionsbeiträge in der Höhe von Fr. 222 745. bewilligt. Sieben Sektionen ( 8 Hüttenprojekte ) konnte die finanzielle Unterstützung nicht gewährt werden, da mit den Bauarbeiten ohne vorgängige Information der Hüttenkommission begonnen wurde. Diese Massnahmen waren nötig, da die Kommission nur über ein beschränktes Budget verfügt und demzufolge im voraus planen muss.

Weitere Arbeiten der Hüttenkommission Die Hüttenkommission hat neben den laufenden Geschäften folgende Dokumente erarbeitet:

Neue Hüttenordnung für SAC-Hüt-tenGrundsatzdokument für die Formulierung einer neuen Hüttenpolitik des SAC Zusätzlich wurde eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Luca Pohl eingesetzt, die die bestehenden Abwasserrichtlinien beim Bau von SAC-Hüt-ten überarbeitet.

Jugend Zu den grossen Hüttenbauvorhaben im Jahr 1996 gehörte auch der Umbau Rettungswesen Änderungen und Aktivitäten im Rahmen der Rettungskommission Die Rettungskommission des SAC wurde im Jahr 1996 neu strukturiert und mit einer Technischen Kommission erweitert. Sepp Inderkum trat Mitte des Jahres von seinem Amt als Zentralrettungschef zurück und wurde durch einen vollamtlichen Rettungsadministrator, HansJaggi, ersetzt. Zurückgetreten ist auch Marco Salis, langjähriger Chef Som-merrettung, an dessen Stelle Martin Hepting gewählt wurde.

Alle geplanten Rettungskurse konnten im Berichtsjahr erfolgreich durchgeführt werden. Die neue Technische Kommission bewährte sich erstmals im Zusammenhang mit der Durchführung gemeinsamer Materialtests, der Zulassung von neuem Rettungsmaterial sowie der Einführung und Umsetzung neuer Ausbildungs-grundsätze.

Seit dem 1.1.1996 werden sämtliche Rettungseinsätze des SAC zentral in der Geschäftsstelle erfasst und fak-turiert. Dank dieser Neuerung können jederzeit bestimmte statistische Werte erfragt und die finanziellen Forderungen besser überwacht werden.

1996 wurden im ersten Halbjahr 121 und im zweiten Halbjahr 192 Rettungsaktionen durchgeführt.1 Die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen ( REGA, Air-Gla-ciers, Air Zermatt, EMD usw. ) verlief gut. Die SAC-Rettungskommission ist nun auch Mitglied in der neuen kantonalen Walliser Rettungsorganisation. Die Eingliederung des SAC in diese Organisation ist für die Zukunft sehr wichtig, da ein Grossteil der Bergrettungen im Kanton Wallis durchgeführt wird.

Finanzierungsfragen Die Finanzierung des gesamten Rettungswesens selber ist nach wie vor problematisch. Nur dank der Beiträge der REGA, der Kantone sowie der Einnahmen aus Einsätzen können die Bedürfnisse im Bereich der Ausbildung, des Rettungsmaterials, der Prävention und Administration befriedigt werden. Anlässlich der Konferenz der kantonalen Justiz- und Poli-zeidirektoren im vergangenen Herbst 1 Die vollständige Rettungsstatistik 1996 wird in einer späteren Ausgabe der Clubzeitschrift veröffentlicht.

1996 noch im Bau befindliche Hütten HütteSektionBemerkungen Baltschieder Blümlisalp SaleinazNeuchâteloise WC-Anlagen noch nicht fertig erstellt Arbeiten beendet, bleibt aber im Winter 96/97 noch geschlossen Arbeiten aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen, Weiterarbeit im Sommer 1997 Die Hütte wird am I. März 1997 für den Winterbetrieb geöffnet. Bau 1996 praktisch abgeschlossen; Einweihung am 12./13. April 1997 Solvay CC Britannia Genevoise Konkordia Grindelwald e a. < Im Rahmen des gut organisierten SAC-Rettungswe-sens, wozu auch die enge Zusammenarbeit zwischen Boden- und Luftrettung gehört, wurden 1996 wieder zahlreiche Einsätze durchgeführt.

der Konkordiahütte der SAC-Sektion Grindelwald ( Einweihung 1997 ).

in Solothurn konnten die Kantone von den finanziellen Bedürfnissen des SAC im Bereich der Bergrettung überzeugt werden. Es wird eine vertragliche Verpflichtung aller Kantone angestrebt, die dem SAC in Zukunft fixierte Mindestbeiträge garantiert.

Schutz der Gebirgswelt Die Kommission Schutz der Gebirgswelt hat bei verschiedenen Begegnungen die Schwerpunktthemen Alpenkonvention, Heli-Skiing, Klettern und Umwelt sowie die Neufassung der Abwasserrichtlinien ( in Zusammenarbeit mit der Hüttenkommission ) bearbeitet. In Château-d'Oex wurden bei der Tagung mit den Sektionsbeauftragten in offener Weise die verschiedenen Fragenkreise diskutiert und Lösungen für einen bewussteren Umgang mit der Umwelt behandelt. Mitte des Jahres ist der langjährige Beauftragte für den Schutz der Gebirgswelt, Prof. Dr. Toni Labhart, zurückgetreten. Sein grosser Einsatz für den Schutz der Gebirgswelt wurde in einer speziellen Laudatio gewürdigt. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. phil. nat. Jürg Meyer, Geologe und dipi. Bergführer, gewählt.

Die verantwortlichen Personen im Ressort Natur / Infrastruktur:

Dr. Thomas Tschopp, Mitglied Zentralvorstand, RessortleiterRenato Buzzini, Präsident Hut tenkommissionLouis Salzmann, Präsident Re'tungskommissionFranz Neff, Präsident Kommission Schutz der Gebirgswelt Mitteilungen der Clubleitung c 01 Publizistik / Kultur Dieses Ressort umfasst die Bereiche Zeitschrift, Verlag, Bibliothek, Kultur.

Clubzeitschrift DIE ALPEN Seit dem 1.1.1996 werden DIE ALPEN in einem neuen Erscheinungsbild im A4-Format herausgegeben. Die Neukonzeption mit 12 Ausgaben pro Jahr hat sich bestens bewährt und erfreute sich bei den Mitgliedern sofort breiter Zustimmung und grosser Beliebtheit. Die durchgehend farbige Illustration der Beiträge, bestehend aus einem « Mix » von qualitativ hochstehendem Fotomaterial, Tabellen und Grafiken, hat das Niveau und Erscheinungsbild erheblich gesteigert. Inhaltlich wurden 1996 Schwerpunkte auf jene SAC-Aktivitäten gelegt, die von besonderer Bedeutung waren ( u.a. SAC-Jugend, moderne Formen des Bergsports ). Trotzdem wurde eine sehr breite Themenpalette beibehalten, die allen SAC-Mitgliedern etwas bietet. Die administrativen Clubmitteilungen wurden auf das wirklich Notwendige konzentriert.

Gleichzeitig mit der Einführung der Neukonzeption wurde die Zeitschrift durch externe Fachspezialisten der Firma Interpublicum betriebswirt-schaftlich analysiert. Die Erkenntnisse daraus bilden die Grundlage für zukünftige Entscheide des Zentralvorstandes hinsichtlich finanzieller und betrieblicher Bedürfnisse der Zeitschrift.

SAC-Verlag Das Sortiment des SAC-Verlages wurde im Jahr 1996 durch 9 Neuerscheinungen ergänzt und weist heute mit 87 Werken, wovon 41 Clubführer, 9 Kletterführer, 10 Skiführer, 13 Lehrschriften und 14 sonstige Publikationen, ein beachtliches Volumen auf. Oberstes Ziel der Kommission ist es, für eine regelmässige Überarbeitung und sinnvolle Ergänzung des Verlags-programmes zu sorgen.

Die Qualität der publizierten Werke wurde dieses Jahr von SAC-externen Organisationen noch besonders gewürdigt: Das amerikanische Creativity Magazine verlieh für das Design Manual das « Certificate of Distinction », und der Autor des SAC-Kletterführers Churfirsten-Alvier-kette-Fläscherberg,. " " .Tbomas Wälti, konnte in Martigny den « Prix Wilderness » entgegennehmen.

Die Kommission erarbeitet zurzeit neue Konzepte für eine Serie von Wanderführern und die Erstellung des ersten elektronischen Clubführers über die Walliser Alpen auf CD-ROM.

Der seit 1988 amtierende Präsident der Verlagskommission, Dr. Hansjörg Abt, ist im Herbst von seiner Funktion zurückgetreten. An seiner Stelle wurde Martin Gurtner zum neuen Präsidenten gewählt.

SAC-Bibliothek Nach wie vor ist noch immer zuwenig bekannt, dass der SAC weltweit die grösste öffentlich zugängliche Alpinbibliothek besitzt. Deshalb hat sich die Bibliothekskommission im vergangenen Jahr vermehrt mit Fragen der Öffentlichkeitsarbeit auseinandergesetzt und weitere ausgewählte Bücher angeschafft. Ein Schwerpunkt wurde auf die Führerund Gebietsliteratur für Amerika und Osteuropa gesetzt.

Die Zentralbibliothek selber wurde benutzerfreundlich umgebaut. Diese Massnahme hat zusammen mit den Anstrengungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit dazu geführt, dass die Ausleihen von 862 ( 1994 ) über 2002 ( 1995 ) auf 2269 markant angestiegen sind.

Prof. Dr. Heidi Schelbert ist per 31.12.1996 als Präsidentin der Bibliothekskommission zurückgetreten und wurde durch Dr. Regina Schallberger ersetzt.

Kultur Höhepunkt der Arbeit der Kulturkommission im Jahr 1996 war die Verleihung des SAC-Kulturpreises an das Projektteam IVS ( Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz ) unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Aerni. Der mit Fr. 1000O. dotierte Preis konnte anlässlich der Jubiläumsfeier der Sektion Thurgau am 9. November 1996 an die Preisträger überreicht werden.

Die verantwortlichen Personen im Ressort Publizistik / Kultur:

Bernhard R. Banzhaf, Mitglied Zentralvorstand, Ressortleiter,gleichzeitig interimistischer Präsident Zeitsch riften kom mission und KulturkommissionMartin Gurtner, Präsident VerlagskommissionDr. Regina Schallberger, Präsidentin Bibliothekskommission 2 Seit 1.1.1997 Zentralvorstand Am diesjährigen Filmfestival in Les Diablerets ( FIFAD ) konnte der Vertreter der SAC-Kulturkommission in der Filmjury, Dr.. " " .Paul Meinherz, den SAC-Preis für den Film A chacun son Everest an den Franzosen Pierre-Jean Rey übergeben.

SAC-Kultur: Quo vadis? Unter diesem Titel fand eine Grundsatzdiskussion der Kommission über die Kulturarbeit im SAC statt. Mittels neuem « Kulturbrief » wurden die Sektionen aufgefordert, über ihre kulturellen Aktivitäten zu berichten und ihre Wünsche zu äussern.

CC / Logistik Dieses Ressort umfasst die Bereiche Zentralkomitee ( neu Zentralvorstand ), Geschäftsstelle und Versicherungen.

Clubleitung ( CC, neu ZV2 ) Über die Aktivitäten des Zentralkomitees ( CC ) hat sich der neue Zentralpräsident, Hanspeter Schmid, bereits in seinem Jahresbericht geäussert ( vgl. S.28 ).

Der SAC engagierte sich wie in früheren Jahre auch auf internationaler Ebene und konnte seine Erfahrungen in vielen Bereichen des Alpinismus weitergeben. Mit grossem Erfolg wurde die Generalversammlung des internationalen Dachverbandes UIAA durch den SAC organisiert. Über 100 Vertreter aus 62 Ländern haben sich in Thun zusammengefunden, um über neue Statuten und Réglemente zu beschliessen. Martin Schori ist an diesem Anlass nach langjähriger erfolgreicher Arbeit als Präsident der UIAA-Sicherheitskommission zurückgetreten.

Die erste Mitgliederversammlung des Club Are Alpin ( CAA ) fand im Juli im Südtirol statt, wo u.a. die Themenbereiche Alpenkonvention und Berghütten behandelt wurden.

Die Konferenz der Gründervereine zum internationalen Gegenrecht im Hüttenwesen wurde erstmals durch Dr. Bernhard Bödmer, Jurist im ZV, geleitet. Dabei wurde ein neues Logo für das Gegenrecht beschlossen, das ab 1997 auch auf den Mitgliederaus-weisen ( ESR-Formulare ) des SAC aufgedruckt ist.

Das Zentralkomitee erhielt im Berichtsjahr 52 Einladungen von SAC-Sektionen und ausländischen Alpenvereinen zu Generalversammlungen, Jubiläen, Hütteneinweihungen und traditionellen Anlässen.

Kinder- und Familienbergsteigen sind besonders zukunftsträchtige Aktivitätsbereiche des SAC.

Foto: Ruedi Mei Das Ressort Schutz der Gebirgswelt hat sich 1996 mit einer ganzen Anzahl von Fragenkreisen befasst, die unsere Alpenwelt zum Gegenstand haben. Dazu SAC-Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle des SAC vereinigt alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralverbandes des Schweizer Alpen-Clubs. Der gesamte Personalbestand betrug per Ende 1996 17 Angestellte ( 1560 Stellenprozente ), die wie folgt auf die verschiedenen Ressorts aufgeteilt waren: Geschäftsführer ( 1 ), Alpinismus ( 4 ), Natur / Infrastruktur ( 3 ), Publizistik ( 3 ), Logistik ( 6 ). Die Personalkosten wurden wie in den vergangenen Jahren direkt in den verschiedenen Ressorts erfasst.

Im Jahr 1996 erfolgte das zentrale Inkasso der Mitgliederbeiträge erstmals mit der neuen Software der Firma Creativ AG. Dabei traten diverse Probleme bei der Übernahme der Daten von der alten Software auf. Die verschiedenen Fehler konnten im Verlauf des Jahres korrigiert und behoben werden. Das System wird zurzeit noch weiter optimiert.

Die SAC-Boutique erreichte mit einem Gewinn von Fr. 67 67O. wiederum ein sehr gutes Ergebnis. Besonders die neue SAC-Uhr erfreute sich bei den Mitgliedern grosser Beliebtheit.

Über die zukünftigen Aufgaben der Geschäftsstelle als « operatives Zentrum » des SAC wurde bereits im Februar-Editorial 1997 der Zeitschrift informiert.

Versicherungen Im Jahre 1996 wurde das Porte-feuille der verschiedenen Versicherungen des SAC bei der Zürich-Versiche-rung analysiert. Nach der Einführung des neuen Kranken-und Unfallversi-cherungsgesetzes KVG wurde die bestehende Unfallversicherung für Teilnehmer an Kursen und Touren des gehörte u.a. auch das Thema Alpenkonvention. ( Im Berner Oberland: Die Grosshorn-Nordwand vom Obersteinberg aus ) Zentralverbandes gekündigt. Zu Beginn der Sommersaison wurden die Hüttenwartinnen und Hüttenwarte auf ihre Versicherungspflichten aufmerksam gemacht, insbesondere im Zusammenhang mit der Versicherung ihres Personals gegen Unfall. Die Kommission legt grossen Wert darauf, die Sektionen auf eine genügende Versicherung ihrer Clubhütten aufmerksam zu machen. Als Faustregel gelten nach wie vor Fr. 25 00O. pro Schlafplatz.

Wie und in welcher Form in Zukunft das Versicherungswesen beim SAC betreut wird, hat der neue Zentralvorstand zu entscheiden. Als mögliche Varianten kommen die Übergabe des gesamten Portefeuilles an einen Versicherungsmakler oder die Einsetzung eines Versicherungs-verantwortlichen in Frage, dem pro Sprachregion ein Beisitzer zur Seite steht.

Die verantwortlichen Personen im Ressort CC/LogistikUrsula Blum, Mitglied Zentralvorstand, Ressortleiterin LogistikDr. Bernhard Bödmer, Mitglied Zentralvorstand, JuristPeter Locher, Präsident Versicherungskommission Mitteilungen der Clubleitung Kommentar zur Jahresrechnung 1996 Oi OÌ 5 1. Generelle Bemerkungen cDie Jahresrechnung 1996 schliesst 3 mit einem Ausgabenüberschuss von 1 rund Fr. 90710O.ab, dies sind 5 Fr.215O. weniger als im Budget vorgesehen. Die im Jahre 1995 durch die 34 AV beschlossenen Hüttenbausubven-tionen von insgesamt Fr. 1 80000O.haben wesentlich zu diesem negativen Abschluss beigetragen. Denn obwohl die eigentlichen Zahlungen teilweise erst im Jahre 1997 oder später erfolgen ( gemäss Zahlungsplan und Bauabschluss ), wurden die bewilligten Subventionen budgetkonform der Rechnung 1996 belastet und tran-sitorisch abgegrenzt. Der Hüttenfonds fällt aufgrund dieser Überbeanspruchung vorübergehend in einen Minussaldo von Fr.443 50O.. Wie der nachstehende Auszug aus dem Finanzplan zeigt, wird der Fonds in den kommenden Jahren wieder geäuffnet ( vgl. Tabelle rechts unten ).

Wenn auch das Gesamtergebnis der Jahresrechnung 1996 den budgetierten Vorgaben entspricht, gilt es in Zukunft bei gewissen Bereichen ( z.. " " .B. Hüttentaxeinnahmen, Einnahmen bei Rettungseinsätzen ) Korrekturen vorzunehmen. Nur dank kostenbewuss-ter Mittelverwendung konnte 1996 ein noch grösseres Defizit vermieden werden.

2. Ergänzende Angaben zu den Ressortergebnissen 2.1 Alpinismus Leider konnten aufgrund des Wetters und mangels Teilnehmern ( insbesondere im Bereich Wandern Alpin ) nicht alle subventionierten Kurse durchgeführt werden. Aus diesem Grunde wurde das Budget bei weitem nicht voll ausgeschöpft.

Für die Finanzierung des « Jahres der SAC-Jugend » verfügte die Jugendkommission über einen Zusatzbetrag von insgesamt Aktiven / Actifs Flüssige Mittel / LiquiditésKasse / CaissePost / PosteBanken/Banques Wertschriften / Titres Forderungen / CréancesDebitoren / DébiteursTransitorische Aktiven / Actifs transitoiresDarlehen an Sektionen / Prêts aux sections Vorräte, Mobilien / Stock, MobilierVorräte / Réserve d' articlesMobiliar + Maschinen / Mobilier et machinesClubführer/Guides Total Total Hüttenfonds / Finanzplan 2000 Saldo per 1.1.Saldo ER, Verzinsung Saldo per 31.12.

Jahresrechnung 1996 / Compte annuel 1996 Bilanz per 31.12.1996 / Bilan au 31.12.1996 9 183.25 215 861.22 1 743 395.00 5951.10 115 825.57 2 076 625.14 1 968 439.47 2 198 401.81 3 038 778.85 1 731 362.70 1 041 475.65 340 551.80 116 00O.00 1 012 388.50 341 85O.15 99 00O.00 1 498 027.45 1 453 238.65 246 60O.00 175 002.00 1 044 00O.00 386 10O.00 175 002.00 1 062 999.85 1 465 602.00 1 624 101.85 7 970 847.77 7 007 105.01 Passiven / Passifs19951996 Kurzfristiges Fremdkapital / Capitaux à court termeDiverse Kreditoren/Créanciers divers1275 021.30674 147.650ffene bewilligte Hüttensubventionen/Subven413693.00116036O.00 tions votées non payées cabanesTransitorische Passiven / Passifs transitoires463 483.40425 75 Zentrales Inkasso 96 /Encaissement centralisé 96940 907.19854 74O.65 3 093 104.89 3 114471.05 Fonds - Hütten/Cabanes 412 70O.00443 50O.00 - Ettinger 365 50O.00 372 80O.00 - Zeitschrift/ Revue 580 40O.00 425 30O.00 - Huber + Kaderli 135 80O.00 135 80O.00 - Führer/Guides 218 20O.00 225 20O.00 - Naturschutz / Protection de la nature 284 00O.00 284 60O.00 - Rettungskosten Mitglieder/Frais de sauv. des 300 30O.00 297 40O.00 membres - Rettung allgemein / Sauvetage en général 308 30O.00 304 40O.00 - Material Rettungswesen / Matériel de sauvetage O.00 27 70O.00 - Ausseralpine Forschung / Recherches scientifiques hors territoire alpin - Personal-Fürsorge/Prévoyance du personnel 45 50O.00 36 30O.00 72 70O.00 73 90O.00 - Ausbildung/Formation 507 70O.00 407 40O.00 - Clubführer/Guides-manuels 640 00O.00 640 00O.00 - Alpiner Kunstpreis Meuly / Prix d' art alpin Meuly 136 90O.00 129 60O.00 4 008 00O.00 2 916 90O.00 Eigenkapital / Fonds propres - Wertschriften / Titres 100 00O.00 100 00O.00 - Allg. Reserven / Réserves générales 769 742.88 875 733.96 869 742.88 975 733.96 7 970 847.77 7 007 105.01 412 700 -443 500 -175 500 36 700 -856 200 268 000 212 20062 900 99 600 67 000 166 600 412 700 -443 500 -175 500 36 700 99 600 Erfolgsrechnung 1996 / Compte d' exploitation 1996 Rechnung / Comptes 1996 ALPINISMUS / ALPINISME Aufwand Dépenses Ertrag Recettes Aufwand Dépenses Ertrag Recettesie Alpen Administration Sommeralpinismus / Alpinisme d' été Winteralpinismus / Alpinisme d' hiver Wandern Alpin / Randonnée alpine Sportklettern / Escalade sportive Wettkampf / Compétition Jugend/Jeunesse Bergführer / Guides de montagne 175 500 61 800 73 900 23 300 26 100 91 300 398 300 41 200 165 000 84 100 110 000 65 000 23 000 89 000 415 000 45 000 10 500 3 100 2 300 22 300 " 36 100 3 16 700 3 800 Total ALPINISMUS / Total ALPINISME 891 400 996 100 104 700 NATUR. INFRASTRUKTUR / NATURE, INFRASTRUCTURES Hütten /Cabanes Rettung / Sauvetage Schutz der Gebirgswelt / Protection du monde alpin 866 400 80 000 97 200 725 000 86 450 113 000 141 400 6 450 15 800 Total NATUR, INFRASTRUKTUR / Total NATURE, INFRASTRUCTURES 1 043 600 924 450 119150 PUBLIZISTIK, KULTUR / PUBLICATIONS, CULTURE Zeitschrift / Revue Verlag / Editions Kultur, Zentralbibliothek /Culture, Bibliothèque 146 800 119 600 14 600 130 000 138 500 7 800 16 800 6 800 18 900 Total PUBLIZISTIK, KULTUR / Total PUBLICATIONS, CULTURE 251800 260 700 8 900 CC, LOGISTIK / CC, LOGISTIQUE Zentralkomitee / Comité central Geschäftsstelle / Secrétariat adm.

289 200 927 800 323 000 1 000 000 33 800 72 200 Total CC, LOGISTIK / Total CC, LOGISTIQUE 1 217 000 1 323 000 106 000 BEITRÄGE, ZINSEN / COTISATIONS, INTERETS Beiträge / Cotisations Zinsen/Intérêts Fondszinsen / Intérêts aux fonds 66 100 2 374 500 188 300 95 000 2 470 000 220 000 95 500 31 700 28 900 Total BEITRÄGE, ZINSEN / Total COTISATIONS, INTERETS 2 496 700 2 595 000 98 300 Total der Bereiche / Total des ressorts 3 403 800 2 496 700 3 504 250 2 595 000 217 450 219 600 Ausgabenüberschuss / Excédent des dépenses 907 100 909 250 2 150 Fr. 25000O. ( Ausgaben verteilt auf die Jahre 1995, 1996 und 1997 ), welcher gemäss Beschluss der AV 1995 dem Ausbildungsfonds entnommen wurde.

2.2 Natur I Infrastruktur Mit einem Aufwand von Fr. 1 04360O. schliesst das Ressort Natur / Infrastruktur um Fr. 11915O.schlechter ab als im Budget vorgesehen. Dies ist insbesondere auf die Mindereinnahmen bei den Hüttentaxen zurückzuführen: Budget Fr. 1 30000O., Rechnung Fr. 1 09500O.. Nicht optimale Witterungsbedingungen sowie die infolge Umbaus nur beschränkt geöffneten Britannia-Hütte und Konkordiahütten haben sich negativ auf die Ertragslage ausgewirkt.

Im Rettungswesen erfolgte die Fakturierung der Rettungseinsätze der Rettungsstationen erstmals über die Geschäftsstelle. Dank diesem Vorgehen wurde es möglich, in der Buchhaltung auch die offenen Debitoren im Rettungswesen zu berücksichtigen.

BudgetBudget-Vergleich 1996 Compare au budget Alle Anstregungen bezüglich der Straff ung der Ausgaben und Optimierung der Einnahmen können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass je nach Entwicklung der Rettungseinsätze in Zukunft massive Budgetüberschreitungen entstehen können. Die Bildung von finanziellen Reserven ist daher anzustreben.

2.3. Publizistik I Kultur Das Ressort Publizistik / Kultur schliesst mit einem Aufwand von Fr. 251 80O.um Fr. 890O. besser ab als Mitteilungen der Clubleitung Veränderung der Fonds / Variation des fonds c a Fonds Bestand/Etat Zuwachs/ Text/Texte 1.1.1996 Augment.

412 7008 200 Zins/Intérêts 1 900 Div. Spenden / Dons divers Hütten/Cabanes 36 Ettinger 365 500 7 300 Zins/Intérêts 0 372 800 Zeitschrift / Revue 580 400 11 376 Zins/Intérêts 19 676 146 800 Externe Analyse / Analyse ext. Mehrausgaben / Dépenses 1996 425 300 Huber + Kaderli 135 800 2 700 Zins/Intérêts 2 700 Zinsertrag z.G. Führerfonds/ Intérêts en faveur du fonds des guides 135 800 Führer/Guides 218 200 4 300 2 700 Zins/Intérêts Zins/Intérêts Huber/Kaderli 0 225 200 Naturschutz / Protection de la nature 284 000 5 600 Intérêts 5 000 Projekt IG Klettern Basler Jura / Projet GI escalade dans le Jura bâlois 284 600 Rettungskosten Mitglieder/ Frais de sauvetage de membres 300 300 5 849 Intérêts 8 749 Beiträge an Unfallkosten Mitglieder / Contributions aux coûts lors d' accidents de membres 297 400 Rettung allgemein/ Sauvetage en général 308 300 6 100 Intérêts 10 000 Videoproduktion Der Bergunfall / Production vidéo L' Accident de montagne 304 400 Material Rettungswesen / Matériel de sauvetage 0 137 625 Einsätze / Interventions 1995/96 109 925 Material Rettungswesen / Matériel de sauvetage 27 700 Ausseralpine Forschung / Recherches scientifiques hors territoire alpin 45 500 800 Zins / Intérêts 10 000 Projekt Lungenforschung / Projet recherche « mal aigu des montagnes » 36 300 Personalfürsorge/ Prévoyance du personnel 72 700 1 200 Zins/ Intérêts 0 73 900 Ausbildung / Formation 507 700 9 956 Zins/ Intérêts 110 256 Jahr der Jugend / Année de la Jeunesse 407 400 Clubführer / Guides-manuels 640 000 0 0 640 000 Alpiner Kunstpreis Meuly/ Prix d' art alpin Meuly 136 900 2 700 Zins / Intérêts 10 000 Kulturpreis/ Prix culturel 1996 129 600 Total 4 008 000 208 306 1 299 406 2 916 900 erwartet. Dies ist auf den Mehrertrag des SAC-Verlages im Ausmass von Fr. 1460O. sowie auf die Minderausgaben im Bereich Kultur zurückzuführen.

Seit dem 1.1.1996 erscheinen DIE ALPEN im neuen Erscheinungsbild, welches bei den Mitgliedern grossen Anklang findet. Das Defizit der Clubzeitschrift bewegt sich mit Fr. 14680O. leicht über den budgetierten Ausgaben ( zusätzlicher Mehraufwand Fr. 1680O. ). Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird die Frage einer zukünftigen Abonnementspreiserhöhung überprüft.

2.4. CCI Logistik Zentralkomitee und Geschäftsstelle schliessen mit einem Minderauf-wand von Fr. 10600O. ab. Einsparungen gegenüber dem Budget konnten speziell bei folgenden Positionen erzielt werden: Fr. 1800O. Sitzungen/ Delegationen, Fr. 2400O. Projekt SAC-Dynamique, Fr. 2900O. Personalkosten sowie Fr. 5700O. Mehreinnahmen bei der Clubboutique.

2.5. Beiträge I Zinsen Die Erwartungen bei den Beiträgen und Zinsen wurden insgesamt um Fr. 9830O. unterschritten. Obwohl der SAC seit 1996 statistisch über mehr Mitglieder verfügt, muss berücksichtigt werden, dass die vielen Abgang / Text / Texte Diminution Bestand / Etat 31.12.1996 866 300 Mehrausgaben / Dépenses 1996443 500 Zugänge auf die Integration der SAC-Jugend zurückzuführen sind, welche bekanntlich in diesem Jahr keinen CC-Beitrag entrichtet hat. Andererseits hat die Zahl der voll zahlenden Mitglieder leicht abgenommen. Das fallende Zinsniveau hat bei den Zinsen Mindereinnahmen von Fr. 31 70O.bewirkt.

Franz Werthmüller, Finanzchef Veränderung Clubvermögen / Variation de la fortune du club

Clubvermögen per 1.1.1996 / Fortune du club le 1.1.1996 Zunahme / Augmentation 4 877 742.88 Abnahme / Diminution Zu- und Abgänge FondsAttributions et débits des fonds Verzinsung der Fonds / Intérêts des fonds Zunahme Allgemeine Reserven / Augmentation Réserves générales 142 225.00 66 081.00 105 991.08 1 299 406.00 314 297.08 1 299 406.00 Total Abnahme Clubvermögen / Total diminution fortune du club 985 108.92 1 299 406.00 1 299 406.00 Clubvermögen per 31.12.1996 / Fortune du club le 31.12.1996 3 892 633.96'Details siehe Tabelle « Veränderung der Fonds » / Détails: voir sous tabelle « variation des fonds » Revisorenbericht zu Händen der Abgeordnetenversammlung Als statutarisch gewählte Revisoren des Schweizer Alpen-Clubs haben wir die Buchführung und Jahresrechnung ( Bilanz, Erfolgsrechnung und Veränderung Anlagevermögen ) des SAC für das am 31. Dezember 1996 abgeschlossene Jahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Zentralvorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Statu-tengemäss wurde die Jahresrechnung durch das Treuhandbüro Markus Spring, Spiez, geprüft, welches die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllt.

Die Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Die Posten und Angaben der Jahresrechnung wurden mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben geprüft. Ferner wurde die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes beurteilt.

Der ausführliche Bericht der Revisionsstelle stellt fest, dass die Rechnung klar und die Buchhaltung gut geführt ist. Wir sind der Auffassung, dass die Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung Gesetz und Statuten. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Bern, 6. März 1997 Die Rechnungsrevisoren: Felix Weiss, Sektion Am Albis Andreas Mösle, Sekt. Wildhorn SAC-Boutique -Sonderpreise für LVS!

Vergünstigte LVS-Preise für SAC-Mitglieder:

Barryvox VS 2000 Fr. 35O. Ortovox F1-Classic Fr. 30O. Ortovox Fi-Focus Fr. 35O. Pieps 457 Fr. 28O. Pieps 457 Opti Fr. 33O. Sämtliche Preise inkl. MWSt+Versandkosten Bestellung:

Einzahlung auf PC 30-6110-1, Geschäftsstelle SAC, Postfach, 3000 Bern 23, mit Angabe von Gerätetyp, Menge und Lieferadresse. Auslieferung erfolgt nach Zahlungseingang.

Zentrale Kurse ind Tourenwochen

lorsi centrali e settimane del CAS

lours centraux

it semaines du CAS

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Kurzhinweise aus dem Jahresprogramm

Im Mai läuft die Anmeldefrist für die nachstehenden zentralen Kurse, Tourenwochen u.a. Aktivitäten ab:

CC 97 2 00: Sommer-Tourenleiter-Kandidatenkurs, Furka, 14.6./ 15.6.1997 CC 97 2 01: Sommer-Tourenleiter-kurs, Furka, 6.12.7.1997 CC 97 2 03: Sommer-Tourenleiter-WK « Fels », Göscheneralp, 7./8.6.1997 CC 97 2 05: Cours de perfectionnement pour chefs de courses d' été, 576.7.1997 CC 97 2 08: Sommergebirgskurs Stufe 2, Furka, 29.6.5.7.1997 CC97 2 12: Genuss-Klettereien westliche Voralpen, Gstaad/Saanen-land, 23.27.6.1997 CC97 2 13: Klettertourenwoche Bergsee-Salbit, 29.6.5.7.1997 CC 97 3 01: Senioren-Wanderleiter-kurs, Alpstein, 1.5.7.1997 CC 97 3 03: Cours de chefs de courses moyenne montagne pour seniors, 18.22.6.1997 CC 97 3 04: Ergänzungskurs vom Wanderleiter zum Senioren-Wander-leiter, 3O.6./1.7.1997 CC 97 3 08: Kurs Karte/Kompass, Gotthard, 13./14.6.1997 CC 97 3 11: Wanderwoche Urner-see/Maderanertal, 29.6.^4.7.1997 CC 97 9 24: J+S-FK Bergsteigen ( Kinderbergsteigen ), 21./22.6.1997 CC 97 9 31: Erste-Hilfe-Kurs, Amden, 2O.22.6.1997

SAC-Kurs- und -Tourenprogramm 97

Das SAC-Kurs- und -Tourenpro-gramm 1997 kann kostenlos angefordert werden bei:

e « o.

I Für Skitourenfahrer, Bergsteiger und -wanderer I Per l' alpinista, lo sciatore e l' escursionista iPour l' alpiniste, le skieur et le randonneur

^ Von den Medien wenig beachtet, hat sich in jünge-38 rer Zeit eine Spielart des Bergwanderns kräftig entwickelt: das kurzerhand als « Inselwandern » bezeichnete Tun auf unterschiedlich gebirgigen Inseln. Landschaftlich äusserst vielseitig, mit einer fremdartigen Vegetation und der Möglichkeit, eine ganz neue Welt zu entdecken, bieten die atlantischen Inseln sowohl dem eher « gemütlich » als auch dem mehr sportlich Ausgerichteten ein verlockendes Betätigungsfeld. Günstige Charterflüge und Mietwagen sowie preiswerte Selbstversorger-unterkünfte ( vor allem auch in restaurierten Landhäusern ) verleihen dem « Inselwandern » noch eine zusätzliche Attraktivität.

Inselwandern mit Tradition

Neu ist dieses Inselwandern nicht. Begründet hat es eigentlich Alexander von Humboldt, der 1799 tief ergriffen auf dem Gipfel des Teide, 3718 m hoch über dem Atlantischen Ozean, stand. Danach folgten Forscher aus Deutschland und der Schweiz. Als erste eigentliche Touristen entdeckten dann

Beim Aufstieg zum Teide geht der Blick aus den Lavafelsen zu den nördlichen Gebirgen der Insel, die teilweise schon von der Wolkendecke überzogen sind ( Teneriffa ).

Hinter den Gipfeln des Teno-Gebirges ist die Insel La Gomera zu sehen ( Teneriffa, vom Gala aus ).

Berge, Sonne, Ozean

Atlantische Inseln - Bergerlebnisse

für schlechtwettermüde Alpenwanderer

Peter Grimm, D-Starnberg

aber vor allem deutschsprachige Vertreter aus Kreisen des finanziell gutgestellten Bürgertums die atlantische Inselwelt. Ende des 19. Jahrhunderts gab es auf Teneriffa neben der deutschen bereits eine grössere Schweizer Kolonie, und in verschiedenen Reiseberichten wurde bereits von « Tausenden von Teide-Pilgern » gesprochen. Nach dem Unterbruch durch Kriege, Wirtschaftskrisen und soziale Veränderungen lebte - mit dem Aufschwung des Tourismus auf den Mittelmeerinseln in den 1960er Jahren - auch Teneriffa allmählich wieder auf.

Heute wie vor über hundert Jahren lockt der exotische Reiz der Natur zu einem Abstecher auf diese atlantischen Inseln. Phantastisch geformte Gebirgsmassive vulkanischen Ursprungs, eine fremdartige Pflanzenwelt, Wüstengebiete, Dschungel, Gebirgssteppen sowie eine hispanische Kolonialkultur faszinieren den Besucher, ebenso sind es aber auch die Sonne, das Licht, die Luft, der Geruch der Inseln, das freundliche Laissez-faire ihrer Menschen. Der unmittelbare Akkord der beiden Urgewalten Berg und Meer fesselt - und die damit gleichzeitig gebotene Alternative zu den in Mitteleuropa vielfach vorherrschenden eher miesen Wetterverhältnissen tut das ihre.

Die « Islas Canarias »

Ein breites Aktivitätsspektrum

Optimale Chancen für ( fast ) ganzjähriges Sonnenwetter bei weniger als vier Stunden Flug rücken die « Inseln des ewigen Frühlings » in den Mittelpunkt der Inselwanderwünsche. Sind doch die fünf nördlichen Kanaren sowie Madeira mit ihrem unterschiedlich gebirgigen Relief zum Bergwandern, Biken und Drachenfliegen ideal. Hingegen eignet sich der Fels bloss auf Gran Canaria ( und selbst hier nur an einigen wenigen Orten ) zum Klettern. Wegweiser und Markierungen sucht man freilich meist vergeblich.

Zu Spanien gehörig, zeichnet die preiswerten Kanarischen Inseln ein breites Angebot in allen Bereichen aus. Dazu gehören auch ein ausreichendes Strassennetz sowie ein angenehm frühlingshaftes Klima selbst im Winterhalbjahr. Regenschauer

Verschiedenerorts sind die Wege auf Teneriffa mit originellen Wegmarkierungen versehen.

beschränken sich vorwiegend auf die Monate November bis Februar, über etwa 1600 m kann es dann kurzzeitig auch Schnee geben.

Teneriffa

Die vielseitigsten Möglichkeiten, atlantisches Inselwandern in voller Breite auszuschöpfen, bietet wohl Teneriffa, wo im Südwesten das Teno-Gebirge aus dem Meer auftaucht, während im Osten das Waldgebirge Anaga steil in den Ozean abbricht. Im Zentrum - im Hochland der Canadas auf über 2000 m mit meist gut begehbaren Kuppen - erheben sich Felswände, die ein faszinierendes Amphitheater bilden. Über diesen drei ganz unterschiedliche Charaktere aufweisenden Gebirgen thront schliesslich der weithin sichtbare Pico de Teide mit seiner Weganlage, die bis knapp unterhalb des gesperrten Gipfels führt. Der Schweizer Alpenbotaniker Hermann Christ charakterisierte Teneriffa wie folgt: Hier liegt « beschlossen, was südliche Sonne und schattende Wolken, was Ozean und Gebirgslandschaft in glücklicher Mischung zustande bringen ».

La Palma

La Palma, das « schroffe Paradies », zeigt alle Landschaftsformen einer bis in die Felsregion reichenden Vulkaninsel. Die Steilwände der durchschnittlich über 2200 m hohen Cumbre de los Andenes umschliessen den zentralen Kessel der Chaldera de Taburiente mit ihrem Nationalpark.

39 Der Teide ( 3717 m ) über der Hochebene der Canadas ( Teneriffa ) Für Skitourenfahrer, Bergsteiger und -wanderer c o a.

Nach West und Ost dachartig steil abfallend, läuft die Cumbre nach Norden in ein Mittelgebirge aus, während sie sich nach Süden als Cumbre Vieja mit jüngeren vulkanischen Bergformen fortsetzt. Mit teils grosszügigen Kamm-Routen bleibt La Palma Inbegriff einer kanarischen Bergwanderinsel, einem « Badepublikum » wird man hier kaum begegnen.

La Gomera

Ein fast 1500 m abrupt aus dem Meer aufragender Vulkanschild, von tiefen Felsschluchten zersägt, mit bizarren Erosionsformen, das ist das nur per Schiff von Teneriffa erreichbare La Gomera. Mit einzigartigem Lorbeer- und Baumheidewald, besonders im Nationalpark « El Garajonay », gilt diese noch in sehr ursprünglichem Zustand gebliebene Insel als Inbegriff der wasserreichen, von vielen Bächen durchflossenen kanarischen Waldinsel schlechthin, wie geschaffen für Wanderer, denen das « alpine » Teneriffa oder das schroffe La Palma weniger zusagt.

ElHierro

Rest eines versunkenen Kraterrandes, gleicht das kleine, aber feine El Hierro einem weit über tausend Meter emporgehobenen Mittelgebirgsrumpf

Wandern auf der Hochebene ( auf ca. 1000 m ) der Azoren-insel Pico: Sumpfrasen, zerzauste Bäume und Vulkankegel Der Kratersee von Sete cida-des ist das Schaustück von Säo Miguel ( Azoren ).

mit Steilflanken zum Meer. Gepflegtes Land mit eingehegten Wiesen, Äckerchen, Kanarenforsten und Alpweiden zeichnen das Hochrelief aus. Auf keiner anderen der Kanaren stellt sich so leicht ein derartiges « Inselgefühl » ein wie hier im Tourismus-Abseits ( ohne Direktflugmöglichkeit ).

Gran Canaria

Ein durchschnittlich 1300 bis 1600 m hohes, teilweise mit mächtigen Felsflanken abbrechendes Zentralgebirge ( mit Gipfeln bis fast 2000 m ) durchzieht die Mitte Gran Canarias. Von dieser Cumbre strahlen niedrigere, stellenweise grotesk zerrissene Seitenkämme aus. Die Hochfläche, die Abhänge sowie weite Waldgebiete in den « Parques natura-les » bieten eine reiche Auswahl an bequemen, kürzlich instandgestellten und dezent markierten Bergwegen für eher gemütlich orientierte Bergwanderer.

Die Inseln der Portugiesen

Madeira

Madeira, weiter nördlich, weist bei durchgehend angenehmen Temperaturen eine deutliche Winter-regenzeit auf, in der die ungemein reiche Flora weiter grünt und blüht. Das langgestreckte, wasser-

Madeira: Blick von Westen auf das zentrale Felsgebirge

reiche Gebirge gliedert sich östlich in einen voralpinen Wald- und Wiesenteil und in ein steil abbrechendes Hochplateau im Westen; dazwischen ragt eine Schar Felsspitzen auf fast 1900 m empor. Teils ausgeschilderte Routen wie die « Levada-Wande-rungen » entlang von Bewässerungskanälen nach Walliser Art sowie Touren auf überkommenen Ortsverbindungswegen oder auf abenteuerlichen

Fazit

Auf den atlantischen Inseln gibt es zahlreiche schöne Wandermöglichkeiten für jeden Geschmack, und gleichzeitig lässt sich dabei eine sehr vielseitige und neue Welt entdecken. Einerseits ergeben sich Parallelen zu unserem Alpenwan-dern, anderseits aber auch vielerlei faszinierende Kontraste. Auf alle Fälle lohnt es sich, einige dieser Inselwanderungen selber zu testen. Es sei denn, man möchte im Urlaub möglichst wenig Landsleuten begegnen - Schweizerdeutsch hört man auf den atlantischen Gebirgsinseln nämlich recht häufig.

Höhenrouten mitten durch Felsgebiete rechtfertigen Madeiras Ruf als klassische, aber keinesfalls billige Wanderinsel.

Die Azoren

Traumhafte und weniger bekannte Inselwander-paradiese von schon mehr nordischem Charakter, aber subtropischer Varietät trifft man auf den Azoren an. Ihr ausgeprägtes vulkanisches Relief mit Almwiesen, Kuhherden und endlos weitem Ausblick lockt zum Mittelgebirgswandern durch saftig-stes Grün. Auf diesen moorigen « Blumentöpfen im Atlantik » halten sich die durchwegs nicht markierten Routen an Pisten und Wirtschaftswege. Leider ist das Wetter auf diesem Archipel der neun Inseln ziemlich unberechenbar; zum Wanderurlaub empfehlen sich deshalb trotz einer rund ums Jahr blühenden Vegetation nur die Sommermonate. Hygiene, Unterkunft, Strassennetz sowie die ausschliesslich per Linienflug mögliche Verbindung entsprechen bei « gehobenen » Preisen europäischem Standard.

jtz der Gebirgswelt

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difesa dell'ambiente

rotecüon le la rrfbntagne

Ist die Nutzung der Berge durch die Alpinisten aber wirklich sanft genug und wird dabei das sensible alpine und hochalpine Ökosystem langfristig nicht übermässig belastet? Tatsächlich stehen einer verharmlo-senden Einschätzung 286000 SAC-Hüttenübernachtungen im Jahr 1995 gegenüber sowie auch die Tatsache, dass nur schon die deutschsprachigen Alpenvereine insgesamt über eine Million Mitglieder aufweisen. Eine so grosse Anzahl von « Alpenkonsumen-ten » muss, wie zurückhaltend sie sich auch in den Bergen bewegen mag, zwangsläufig ihre Spuren hinterlassen.

Die Fragestellung Mitglieder von Mountain Wilderness, einer Bewegung von Alpinistinnen und Alpinisten, die sich dem Schutz der Berge verschrieben haben, führten in der Sommersaison 1995 und in der Wintersaison 1995/96 eine Befragung unter 153 Bergwanderern, Ski- und Hochtouristen in 26 SAC-Hüt-ten durch.1 Die empirische Bestandesaufnahme befasste sich mit Problemen der Mobilität, der Hüttenökologie, der allgemeinen Einschätzung der Umweltprobleme in den Alpen und mit dem ökologischen Bewusstsein des Einzelnen. Die ausgefüllten Fragebogen wurden von den Geographen Markus Lüthi und Dominik Sie-

Wie umweltbewusst sind Alpinisten?

Resultate einer Umfrage von Mountain Wilderness Wasser predigen und Wein trinken. Diese Haltung ergibt sich aus einer Umfrage zum ökologischen Bewusstsein und Verhalten von Bergsteigerinnen und Bergsteigern, die von der Alpenschutzbewegung Mountain Wilderness durchgeführt wurde. Alpinisten stufen sich zwar als umweltbewusste Menschen ein und fordern von den Alpenvereinen stärkeres ökologisches Engagement. Zur Erfüllung der persönlichen alpinistischen Ziele scheint das grüne Bewusstsein aber keinen Platz im Rucksack mehr zu haben.

Der Mensch stört das alpine Ökosystem beträchtlich. Man denke an den Transitverkehr, die unter der Luftverschmutzung leidenden Bannwälder, die Erschliessung neuer Bergregionen mit Bergbahnen und Strassen oder an die durch den Skizirkus verursachten Erosionsschäden. Da würde die durch den Alpinismus verursachte Belastung der Bergwelt kaum ins Gewicht fallen - würde man meinen.

1 Lüthi, M., u. D. Siegrist: Alpinismus und Umwelt Juli 1996. Gegen einen Unkostenbeitrag erhältlich bei Mountain Wilderness Schweiz, Zentralstr. 156, 8003 Zürich Foto: Bernard van Dierendonck Massenskitourismus am Chli Kärpf ( GL ). Wie stark ist die durch den Alpinismus verursachte Belastung der Bergwelt?

grist ausgewertet. Trotz des geringen Umfanges gibt diese vom BUWAL ( Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft ) im Rahmen des europäischen Umweltschutzjahres 1995 mitfinanzierte Studie interessante Hinweise und deckt Widersprüche auf.

Alpinisten würden Öko-Aufpreis zahlen Noch vor 20 Jahren wurden alle Nahrungsmittel im Rucksack mitgeführt. Heute bevorzugen die meisten Alpinisten und Alpinistinnen den vom Hüttenwart angebotenen Restaurationsbetrieb. Beinahe 70% der im Rahmen der Studie Befragten möchten das Halbpension-Angebot nicht mehr missen. 54% von ihnen wären aber bereit, für diesen Luxus einen mehr als doppelt so hohen Aufpreis zu bezahlen, wenn die Nahrungsmittel umweltverträglich, zum Beispiel mit Saumtieren, hochgetragen statt mit dem Helikopter hochgeflogen würden. Nur 6% würden in diesem Fall auf eine Konsumation verzichten. Um die Anzahl der Entsorgungsflüge verringern zu helfen, würden drei Viertel eine Abfallentsorgungsgebühr in den Hütten unterstützen.

Angesichts dieser Aussagen erstaunt es kaum, dass sich die meisten der befragten Personen als umweltbewusste Menschen einschätzen. 91 % von ihnen fordern daher von den Alpenvereinen ein verstärktes Engagement für den Umweltschutz.

Das Auto - ein notwendiges Übel?

Mit der ökologischen Eigenverantwortung nehmen es die Bergsteigerinnen und Bergsteiger dagegen weniger ernst: Obwohl sie dem Mobilität: Alpinismus auf Spitzenplatz In einer bisher unveröffentlichten Studie zu Sport und Verkehr des FIF Bern ( Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus ) untersucht der Autor Jürg Stettier unter anderm das Mobiliätsver-halten von Alpinisten. Daraus geht hervor, dass der Anteil Sportverkehr am Freizeitverkehr einen Viertel beträgt. Mit einem Anteil von 3,5% befindet sich der Alpinismus unter den Top Ten der 60 untersuchten Sportarten. Berücksichtigt man die ( privat und öffentlich ) zurückgelegte Strecke pro Ausflug, dann werden die 100 Kilometer der Bergsteiger nur noch von den Motor-sportlern übertroffen. In diesen 100 Kilometern sind die Sportkletterer nicht mit einbezogen; sie legen durchschnittlich 50 km pro Ausflug zurück.

Anreisende, Sperren von Alp- und Waldstrassen für den Privatverkehr, Mischformen zwischen starrem Fahr-planangebot und Taxibetrieb und Schliessfächer an den Ausgangsorten in den Talregionen wären nur einige Anregungen der Autoren der Studie, wie der öffentliche Verkehr für Alpinisten attraktiver gestaltet werden könnte.

Auf Anfrage erklärte Reto Soler, Geschäftsleiter von Mountain Wilderness Schweiz, dass die Erkenntnisse der Studie nicht in der Schublade verschwinden werden. Im Gegenteil will die Organisation anhand einer Modellregion versuchen, in enger Zusammenarbeit mit dem SAC und der betroffenen Bevölkerung die Ideen umzusetzen. Denn die Alpinisten spielten bei der touristischen Erschliessung der Alpen eine Pionierrolle und hätten darum auch heute noch eine historische Verantwortung für den Schutz der Berge inne. Bernard van Dierendonck, Zürichöffentlichen Verkehr in der Schweiz durchwegs gute Noten erteilen, sind nur wenige bereit, bei ihrer Fahrt in die Berge auf das Privatfahrzeug zu verzichten. Als Gründe nennen sie verkürzte Anmarschwege, für den Alpinismus unzulängliche Fahrpläne des öffentlichen Verkehrs oder das Fehlen eines Ortes, an dem das nicht benötigte Material sicher deponiert werden kann. Ausländischen Berggängern sind die Preise für Bus und Zug zu hoch. Vergünstigungen für mit öffentlichen Verkehrsmitteln Materialtransport mit Maultieren statt mit dem Helikopter - trotz massivem Aufpreis bei der Konsumation würde dies von einer Mehrheit begrüsst ( Valso-rey-Hütte ).

Eine Abfall-Entsorgungs-gebühr in den Hütten wird klar befürwortet.

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