Jules Jacot-Guillarmod (1868-1925)
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Jules Jacot-Guillarmod (1868-1925)

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Jules Jacot-Guillarmod ( 1868-1925 ) Jules Jacot-Guillarmod wurde, in La Chaux-de-Fonds geboren. Er war 20 Jahre alt und hatte mit dem Studium der Medizin begonnen, als sein Vater starb. Aufsich selbst angewiesen, ohne Vermögen, führte er seine Studien zuerst in Zürich, dann in Paris weiter, wo er sie abschloss.

Sehr früh war er den Bergen verfallen, in denen er seine freien Tage und die Ferienwochen verbrachte, trotz spärlichen Geldmitteln. Er nächtigte in Heuschobern und war mit einfacher Kost zufrieden. 1897 fuhr er mit einem Fahrrad von Lausanne ins Mont Blanc-Gebiet und erstieg diesen Berg. Von Zürich aus durchstreifte er die Zentral Schweiz und fand neue Routen und Übergänge, zu einer Zeit, da es noch keine Clubführer gab und Clubhütten selten und deren Standort noch nicht allgemein bekannt war. Er ging ihnen nach, photographierte sie und gab 1898 durch den SAC das erste « Album des Cabanes du CAS » heraus.

1902 hatte er Gelegenheit, als Arzt an der Himalaya-Expedition, die unter der Leitung von Oscar Eckenstein stand, teilzunehmen. Ziel war der K2, der unzugängliche 8611 m hohe Berg, dessen Gipfel 55 Jahre später von einer italienischen Seilschaft erreicht werden sollte. Die Expedition wurde von Missgeschicken und schlechtem Wetter verfolgt. Nach langem Warten im Hochlager erreichte Jacot-Guillarmod mit dem Österreicher Wesseley die Höhe von 6600 m. Höher kam die Expedition nicht. Er hat das Abenteuer in seinem Buche « Six mois dans l' Himalaya » ( 1903 ) beschrieben. Drei Jahre später organisierte Jacod-Guillarmod selber eine Expedition, mit dem Kangchenzönga als Ziel. Dieser ist 8461 m hoch und wie der K2 ein abweisender Berg. Sie endete mit einer Katastrophe, indem eine Lawine die Seilschaft bei einem Aufstiegsversuch in eine Gletscherspalte riss. Jacot-Guillarmod und Righi konnten sich retten, Leutnant Pasche aus Morges und drei Sherpas fanden den Tod. Jacot-Guillarmod war der erste schweizerische Pionier im Himalaya.

Mehr noch als Bergsteiger war Jules Jacot-Guillarmod eine Entdecker- und Forschernatur. 1919 nahm er an einer Mission des Roten Kreuzes nach Sibirien teil, von wo aus er eine Weltreise anschloss, ehe er Heimkehr hielt. 1925 brach er zu einer Durchquerung Afrikas auf, allein, da er keinen Gefährten gefunden hatte, von Kairo aus zum Kap. Bei den Quellen des Nils angelangt, wurde er aber von einer Darminfektion befallen, die ihn zur Rückkehr nach Mombasa zwang. Er starb auf dem Schiff und wurde in Aden beigesetzt.

Von 1915-1917 war Jules Jacot-Guillarmot Präsident der Section des Diablerets. Louis Seylaz

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