Klima, ein «heisses» Thema
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Klima, ein «heisses» Thema

SAC – Berge bewegen Zeitschrift des Schw eiz er Alpen-Clubs

Die

Alpen

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Revue du Club Alpin Suisse

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Foto: Ar chiv Ber gsturzmuseum Goldau SA C CA S

Klima, ein « heisses » Thema

Sind Sie diesen Sommer auch der brütenden Hitze im Flachland in die Berge entflohen? Und haben von den angenehmeren Temperaturen profitiert und die Tage bei Bergtouren geniessen können? Es sei denn, bröckelnde Felsen oder der weit aufgerissene Bergschrund hätten den Gipfelerfolg verhindert. Die Klimaerwärmung ist eine Tatsache – mit Auswirkungen in verschiedenen Bereichen. Lesen Sie dazu den Beitrag « Bröckelnde Berge – Signale und Herausforderung » in dieser Ausgabe.

Von den Auswirkungen dieser Klimaerwärmung ist der SAC als Bergsportverband und Hüttenbesitzer betroffen. Und er muss darauf agil und kreativ reagieren. Noch sinnvoller ist aber, eine weitere Erwärmung des Klimas zu verhindern. Das kann der SAC natürlich nicht allein. Hierfür braucht es die ganze Gesellschaft. Doch der SAC kann eine Vorreiterrolle einnehmen wie beispielsweise mit der Mobilitätskampagne « Alpen retour »: Dank ihr benutzen die Bergsportler für ihre Anreise vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel. Der SAC wehrt sich aber auch zusammen mit anderen Organisationen für eine griffige CO 2 -Abgabe. Und nicht zuletzt will der SAC die Bevölkerung für das Thema Klimaerwärmung sensibilisieren. So mit der spannenden Ausstellung « Gletscher im Treibhaus » im Schweizerischen Alpinen Museum in Bern.

Und Sie? Sie leisten Ihren Beitrag, wenn Sie das nächste Mal für Ihre Fahrt in die Berge – wieder – öffentliche Verkehrmittel benutzen. Danke!

Jöri Schwärzel, Präsident der Umweltkommission SAC

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Die Alpenarena Flims-Laax-Falera wartet mit 250 km markierten Wanderwegen auf. Wer sich dennoch ins Abseits wagt, trifft auf ganz besondere Orte: hoch oben das Martinsloch, nahe bei Flims den Naturtempel von Bargis oder weit unten die Isla Casti in der Rheinschlucht.

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Wenn früher rutschende Hänge ganze Dörfer verschütteten, glaubte man sich von Gott gestraft. Mit dem Bergsturz von Goldau änderte dies. Heute wird die Natur überwacht und in Gefahrenkarten erfasst ( S. 24 ). Doch gänzlich vorhersehen lassen sich die Prozesse in der Natur nicht. Gefordert sind auch die Bergsportler ( S. 48 ).

Tourentipp

Proposte di gite

Suggestions de courses

Auf Abwegen in der Arena

Wandern in Flims abseits markierter Wege

250 km Wanderrouten warten in der Alpenarena Flims-Laax-Falera auf Wanderer. Daneben gibts nicht markierte Wege, die zu ganz besonderen Orten führen: zu einem sagenumwobenen Loch hoch oben in einer Felswand, in eine kirchenähnliche Wasserfallschlucht, entlang einer Suone durch den Bergsturzwald, auf eine vom Rhein umspülte Halbinsel. Abenteuer von oben bis unten, für Gross und Klein.

In der Einleitung zur achten Auflage des Führer für Flims und Umgebung von 1949 werden « der höhendurstige Mensch oder der klubistische Fanatiker » angesprochen. Heute wird die « Hikerworld » von Flims in einem Prospekt mit « Entdecken Sie beim Swiss Swing Walking das Wandern neu... » angepriesen. Da ist was dran, Alpenklübler und Hiker!

Das Loch

Der erste Clubführer durch die Graubündner Alpen des SAC von 1916 schreibt über das Martinsloch kurz und bündig: « Dieses interessante Felsenfenster ist sowohl von der Glarner als von der Graubündner Seite zugänglich. » Jedes Jahr zur Sonnenwende im März und September scheint die Sonne durch dieses Loch unter dem Grossen Tschingelhorn auf das Glarner Dorf Elm und beleuchtet den Kirchturm rund zweieinhalb Minuten lang. Ganz selten, letztmals am 15. März 2006, blickt auch der Vollmond durchs Martinsloch auf Elm hinunter. Auch heute noch ein beeindruckendes Naturschauspiel. Noch eindrücklicher ist es, selber in diesem riesigen Felsenfenster zu stehen. Man blickt schier senkrecht nach Elm hinunter, man spürt den Wind, der hindurchdüst, man begreift die Alpenfaltung, die sich hier in der Glarner Hauptüberschiebung so klar wie sonst nirgends zeigt. Ein Kraftort sondergleichen. Wenn nur der mühsame und Adrenalin fördernde Zugang nicht wäre. Oder machts gerade das aus? Sitzt man später am neu entstandenen Geröllsee unweit des Weges über den Segnespass und schaut zu diesem blauen Flecken in der hellen Felswand hoch, darf man schon ein bisschen stolz sein.

Die Klus

Ein paar Schritte neben den offiziellen Wanderwegen liegen Plätze, die es lohnt, aufzusuchen. Im Naturtempel von Bargis werden auch Menschen, die sich kaum für « intensive, mit vibratorischer Qualität erfüllte Räume » interessieren, ehrfürchtig – und nass. Seit Elmar Good und Pier Hänni im Wanderführer Bergwanderer, über diese Brücke musst du gehen: Wanderweg im Gletschervorfeld von Segnas Sura. Hinten der Piz Sardona Blaues Loch in der Wand: Blick über Blumen, Gras und Steine zum Martinsloch links vom Segnespass Fotos: Daniel Anker Magisches Graubünden den Wasser-kraftort « Kathedrale » am Ostfuss des Flimsersteins beschrieben haben, hat sich schon ein Zugangspfad gebildet. Die Wanderer pilgern durch die enge Klus hinter der Alp La Rusna bis zu den zwei Wasserfällen, die von hoher Kanzel herab-rauschen. Dabei erinnert schon allein das Hochtal von Bargis an einen sakralen Raum, in den wir von oben eintauchen. Darauf stossen wir an, mit Quellwasser aus der Klus oder profaner mit einem Calanda im Berggasthaus Bargis.

Die Suone

Überraschend romantisch schildert der Geologieprofessor Rudolf Staub in Emil Kirchens Buch über den Flimser Bergsturz einen Ausflug in den grossen Wald, der auf den Trümmern gewachsen ist: « Duftender Bergwald aus zähem, echt bündnerischem Holz, in einer Wildnis grotesker Felsblöcke, und aus dieser Waldespracht immer wieder aufleuchtend, bald da, bald dort, das blaue Auge eines kleinen Sees, das ganze behütet vom einsam stehenden Kalkklotz des Flimsersteins. » Weniger romantisch sahen es die Bergbauern von Conn, die aus dem Urwald ein paar sonnige Wiesen gerodet hatten, denen freilich das Wasser fehlte. Also zapften sie den Flem an, den wilden Gletscherfluss von Flims, und bauten eine sechs Kilometer lange Wasserleitung quer durch den chaotischen Wald – einfach genial. Die einzige Suone von Flims, die heute noch in Betrieb ist. Und zum Nachwandern, vor allem mit Kindern, geradezu einlädt.

Die Schlucht

Oben gestartet, am tiefsten Punkt der Gemeinde Flims gestrandet, auf der Isla Casti, einer Halbinsel in der Rheinschlucht, der grössten Schlucht der Schweiz. In 15 000 Jahren hat sich der Rhein durch die Bergsturzmasse gefressen. An der felsigen Chrummwag ist er abgeprallt und wurde zu einer Extra-schlaufe genötigt. Genau gegenüber liegt die Isla Casti, eine grüne, flache Oase 300 m unterhalb des Schluchtrandes. Einst ständig bewohnt, noch immer bewirtschaftet, früher nur von oben her auf einem steilen Zickzackweg erreichbar, heute auch von der Bahnstation Ver-sam-Safien mit einer privaten Seilbahn, die Wanderern leider nicht zugänglich ist. Und so stehen wir denn da, am wichtigsten Strom von Westeuropa, nur einen Steinwurf vom andern Ufer, von der Eisenbahn, vom Wanderweg, entfernt. Auf unserer Seite steilste Schuttwände, die ein Weiterkommen flussauf- oder -abwärts verunmöglichen. In mein Tourenbuch notierte ich: « Eine Sackgasse. Aber was für eine. »

Allgemeine Informationen

An- und Rückfahrt: Postauto vom Bahnhof Chur nach Flims Unterkunft: Hotels und Ferienwohnungen in Flims. Camona da Segnas, Tel. 081 927 99 25. Berggasthaus Bargis, Tel. 081 911 11 45. Gasthaus Naturbad Crestasee, Tel. 081 911 11 27 Karten/Führer: LK 1:50 000, Blatt 247 T Sardona; 1:25 000, Blatt 1174 Elm, 1194 Flims, 1195 Reichenau. Goetz: Surselva, Rother Wanderführer 2003. Good/ Hänni: Magisches Graubünden. Wanderungen zu Orten der Kraft, AT Verlag, 2005. Kundert/Volken: Alpinwandern Zentralschweiz–Glarus–Alpstein, SAC-Verlag, 2006. Straub: Alpinführer Glarner Alpen, SAC-Verlag, 2004. Kirchen: Wenn der Berg stürzt. Das Bergsturzgebiet zwischen Chur und Ilanz, Verlag Terra Grischuna, 1993. Anliker: Flims, Schweizer Heimatbuch,. " " .1982 Ausrüstung/Jahreszeit: Normale Wanderausrüstung; fürs Martinsloch empfehlen sich allerdings sehr stabile Schuhe und Stöcke; die Suone kann auch in Turnschuhen begangen werden. Sommer und Herbst; die Conn-Touren am schönsten im Sommer wegen des Bades im Cauma- oder Crestasee Information: Alpenarena Flims-Laax-Falera, 7017 Flims-Dorf, Tel. 081 920 92 00, tourismus(at)alpenarena.ch, www.alpenarena.ch

Touren

Martinsloch beim Segnespass

Charakter: Schwierige Bergwanderung zu einer der berühmtesten Stellen der Schweizer Alpen. Die Route über den 180 m hohen Schlusshang zum Martinsloch ist sehr geröllig – bei mehreren Leuten entsprechend steinschlaggefährdet – und zuletzt sehr ausgesetzt. Aber das 18 m hohe und 15 m breite Loch ist ein einzigartiges Ziel. Allerdings bietet die Wanderung über die blumenreichen Gletschervorfelder und Schwemmebenen von Segnas Sura und Segnas Sut sowie zum neu entstandenen Segnessee auch sonst eine überraschend farbige Alpen-arena. Nur der Abstieg von der Camona da Segnas nach Flims ist dann nicht mehr einzigartig.

Enziane am Weg: Eine Bestim-mungsfibel wäre hilfreich, um die genaue Art herauszufinden. Fotos: Daniel Anker Schwierigkeit/Höhenunterschied/Zeit: T1 für die Wanderwege, T3 fürs weglose Gehen vom Segnessee hinab nach Segnas Sut, T5 fürs Martinsloch; 200 m Aufstieg, 1800 m Abstieg; 6 Std.

Route: Seilbahnen von Flims Dorf, 1088 m, über Foppa und Naraus auf den Cassonsgrat, 2634 m; Bergwanderweg über den Fil de Cassons/Flimserstein, 2678 m; in die Fuorcla Raschaglius, 2551 m; hinab auf Segnas Sura, ca. 2460 m; um den Atlas herum gegen den Pass dil Segnas; bei P. 2465 westwärts zu einem Geröllsee ( Segnessee ) unterhalb P. 2471; links der Falllinie des Martinsloch über den gerölligen Steilhang hoch zu einer Rampe, die sich oberhalb von Felsen verengend nach rechts gegen das Loch hochzieht; am unteren Rand dieser Rampe aufsteigen zu Vorsprung und dahinter auf einem ausgesetzten Band hinein ins Martinsloch, ca. 2650 m. Vom See am schönsten weglos mehr oder weniger entlang seinem Bach über Gras und Fels hinab auf Segnas Sut zum Wanderweg auf der linken Seite der Ebene, 2096 m; man kann auch dem markierten Weg folgen ( leichter ), unter dem Segnesfall vorbei zur Camona da Segnas, 2102 m, und über Startgels nach Flims Waldhaus oder Dorf; oder von Foppa, 1424 m, mit dem Sessellift nach Flims.

Anbieter: www.alpenarena.ch Ein besonderer Platz: Das Martinsloch ist 15 m breit und 18 m hoch. Doch allzu viele Leute können nicht gleichzeitig den Blick ins Glarnerland geniessen.

Ausrutschen verboten: Das Band, das ins Martinsloch hineinführt, ist ziemlich geröllig und sehr ausgesetzt.

« Kathedrale » im Val Bargis

Charakter: abwechslungsreiche, leichte Bergwanderung von der Weite des aussichtsreichen Flimsersteins in die Enge seiner Schluchten, durch die Bäche fallen und fliessen. Auch für grössere Kinder geeignet Schwierigkeit/Höhenunterschied/Zeit: T1/T2 für den Bergwanderweg, T2/T3 für den Abstecher in die « Kathedrale » von Bargis; 60 m Aufstieg, 1150 m Abstieg; 3 Std. Route: Beginn wie Route « Martinsloch » bis Fuorcla Raschaglius, 2551 m, dann durchs hinterste Val Bargis hinab bis fast auf die Alp La Rusna; vom Steg nordwestlich der Alphütte weglos westwärts zum Hauptbach, dann schlucht-einwärts auf Pfadspuren rechts ( nördlich ) der Aua da Mulins zum Wasserfall, der in ein Becken fällt, so genannte Kathedrale; durch die Klus zurück auf die Alp La Rusna, 1882 m; Fahrweg nach Bargis, 1534 m. Vom Berggasthaus, 1549 m, mit dem Bus über Fidaz nach Flims Dorf. Oder zu Fuss, am schönsten bei der Ruine Belmont vorbei Tipp: Mit dem Bike von Flims bis auf die Alp La Rusna

Wasserleitung von Runca nach Conn

Charakter: abenteuerlich-familientaug-liche Wanderung entlang einem munteren Bächlein, das quer durch den grossen Bergsturzwald von Flims zu sonnigen Wiesen fliesst – die uralte Wasserleitung nach Conn. Am Schluss das Bad im warmen Lag la Cresta Schwierigkeit/Höhenun-terschied/Zeit: T1/T2; an ein paar Stellen sollte man kleine Kinder an die Hand nehmen; 170 m Aufstieg, 420 m Abstieg; 3 bis 4 Std., auch gut in Teilstücken machbar Route: Flims-Bergbahnen, 1088 m; Wanderweg durchs Stenna-Tobel hinauf zur unteren Brücke, 1245 m, über den Flem; etwas unterhalb der Brücke entdeckt man am rechten Ufer die Fassung der Wasserleitung nach Conn; flussabwärts Richtung Waldhaus, bis der Fahrweg nach 200 m die Wasserleitung kreuzt ( auf der LK 1:50 000 eingezeichnet ); auf Pfad mal rechts, mal links des Bächleins durch den Runcawald, vorbei an Picknickplätzen und Staumöglichkei-ten, Wege und Strassen kreuzend; im Gelände des Parkhotels Flims Waldhaus, wo das künstliche Bächlein einst als künstlicher Wasserfall fiel, muss man Rauschhafte Einkehr: In der so genannten « Kathedrale von Bargis » kommen zwei Wasserfälle zusammen.

Wasserfall am Wanderweg: Weiter unten fällt der Camut-schera-Bach im Verborgenen über Felsen. Oben schaut der Piz Dolf zu.

Das grüne Tal: Steile Gras- und Felsflanken rahmen das Hochtal von Bargis ein. Der Gipfel links ist der Flimserstein, derjenige rechts der Piz Mirutta.

Fotos: Daniel Anker 1 2 3 4 Ausschnitt aus LK 1:50 000, Blatt 247 Sardona. Eingezeichnet sind die vom Autor vorgestell- ten Routen: 1 – Martinsloch, 2 – « Kathedrale », 3 – Wasserleitung, 4 – Isla Casti.

Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo ( BA067843 ) hartnäckig am Wasser bleiben bis zur Hauptstrasse; nach links der Strasse entlang, bis rechts ein Wegweiser zum « Waldrand » weist; wieder, zuerst noch bei Häusern vorbei, dem Wasser entlang; ein Zaun zwingt zu einem Umweg nach links auf den Caumaseeweg; schon bald aber wieder dem mäandernden Bächlein folgen, schön gleichmässig durch den ungleichmässigen Bergsturzwald von Flims, am Lag la Cauma vorbei, ein paar Wanderwege kreuzend, bis zur Westecke von Conn, 1010 m; links durch Wald dem Zaun entlang, bis man wieder zum Bächlein 1 kommt; weiter zum Fahrsträsschen, das vom Restaurant Conn kommt, ca. 965 m; auf dem Wanderweg zum Lag la Cresta, 844 m; vom Gasthaus, 860 m, ostwärts über den tosenden Flem zur Postautohaltestelle Felsbach-Crestasee, 839 m

Isla Casti in der Rheinschlucht

Charakter: spannende, wenig schwierige Bergwanderung auf oft unmarkierten Pfaden über den Waldgipfel La Mutta zur Begrenzungskante der Rheinschlucht und hinunter in den « Swiss Grand Canyon » zur Halbinsel Isla Casti, von wo es für Wanderer kein Weiterkommen gibt, es sei denn per Boot.

Schwierigkeit/Höhenunterschied/Zeit: T3; rund 650 m Auf- und Abstieg; 4 Std. Route: Staderas, 1108 m, zwischen Flims-Waldhaus und Laax-Murschetg ( Postauto ); Vita-Parcours durch den Grossen Wald ( Uaul Grond ) bis Posten 4; wo der Trail rechts hochzieht, geht man weiter geradeaus auf überwachsenem Weg, dann Pfad; südostwärts über Vor-kuppe P. 1223 hinweg; wo der Pfad die Höhe hält, geht man links weglos hinauf zum höchsten Punkt der Mutta, 1236 m; nach vorne wieder zum Pfad; der Kante hoch oberhalb der Rheinschlucht entlang, ab Mutta Sura als Wanderweg, ab Conn als Wandersträsschen; Abstieg in die Ruin Aulta gleich östlich der beiden putzigen dunklen Ferienhäuschen, ca. 960 m, unterhalb des Restaurants von Conn; auf teilweise überwachsenem Pfad durch die steile Flanke hinab auf die Isla Casti, 637 m; wieder hinauf nach Conn; Badesee Lag la Cauma, 997 m, Bootsver-mietung; Flims-Waldhaus, 1099 m a Daniel Anker, Bern 1 Früher floss dieses Bächlein weiter über einen Damm zu den unteren Wiesen von Conn, heute verliert es sich ungenutzt in einer Waldsenke.

Schön grün: Das Gletscherwasser bewässert die Wiese von Conn. Nur sollten grad hier die Wanderer nicht mehr seinem Lauf folgen. Blaues Auge im Wald: Der Lag la Cauma ist der bekannteste Badesee Graubündens – und fast immer angenehm warm.

Klarer Hinweis: Wer den Abstieg von Conn zur Isla Casti in der Rheinschlucht macht, muss nachher wieder hinaufsteigen. Blick von oben: die Rheinschlucht mit dem Chrumm- wag-Sporn und der grünen Isla Casti ( r. ) Blick von unten: Hohe, unbegehbare Wände kennzeichnen die tiefe Rheinschlucht. Zu Fuss kann man zur Isla Casti absteigen. Die Kanufahrer haben andere Freuden und Sorgen. Grüne Oase unter grauen Wänden: Die Isla Casti, eine Halbinsel in der grössten Schlucht der Schweiz, ist teilweise bewohnt. Die Seilbahn ist leider nur für die Anwohner da.

Spielen erlaubt: Die Wasserleitung nach Conn gibt gerade Kindern viel Abwechslung – und kalte Händchen.

Fotos: Daniel Anker

Sicherheit, Medizin, Rettungswesen

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Bei Notrufen in den Bergen sollte man als Erstes versuchen, über die Nummer 1414 ( 144 im Wallis ) Hilfe anzufordern. Kommt keine Verbindung zu- stande, steht die internationale Notrufnummer 112 zur Verfügung.

Bricht die Verbindung ab, sobald man gewählt hat, kann ein Abstieg von einem exponierten Standort in eine Flanke helfen.

Hilfe per Natel in den Schweizer Bergen

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