Osterfahrt
Von Hans Roelli.
Der Schnee ist steif und hart, der Berg klingt an wie Glas — ein Wind bringt fern und zart den Duft von jungem Gras.
Der Ton der neuen Stunde hält still im Silbermeer — wir lauschen seiner Kunde, der Schwung der Ski wird schwer.
Der Frühling in dem Tale ist dargebracht zur Schale, darein die Blüten flocken. Wir lassen uns verlocken.
Wir klirren hin im Lauf. Ein Wald bricht knospend auf, ein Bach folgt unserm Schritt in Lied und Sprüngen mit.
Der Schnee wird braun und klein. Wir fallen über Fliesen in blau und gelbe Wiesen wie grobe Knechte ein. Was bleibt uns noch zu tun ?: den braunen Leib in Seiden und süsse Lust zu kleiden und unter Blumen auszuruhn.
Anmerkung: Der Leser dieser « Osterfahrt » greife rasch nach dem neuesten Lieder-born unseres besten Winterdichters Hans Roelli: « Das neue Winterlob.