Protokoll der XXXVI. Delegiertenversammlung
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Protokoll der XXXVI. Delegiertenversammlung

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

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XXXVI. Delegiertenversammlung des S.A.C.

vom B. Oktober 1898, mittags 12 Uhr, in Lang'enthal.

Tagespräsident: Herr Colomb, Centralpräsident.

Anwesend sind: 75 Delegierte, welche 33 Sektionen vertreten, und 6 Mitglieder des Centralkomitees.

Vorsitzender: Herr Colomb, Centralpräsident.

Der Generalbericht des Centralkomitees giebt nicht Anlaß zu besonderen Bemerkungen.

Herr Sandoz legt die Jahresrechnung für 1897 vor; aus derselben ergiebt sich eine Zunahme des Vereinsvermögens, so daß dasselbe auf 31. Dezember 1897 Fr. 28,005 beträgt.

Herr Kummer ( Sektion Basel ) macht die Bemerkung, daß die Auslagen für Redaktion und Drucklegung der Alpina der jeweiligen Jahresrechnung zugeschrieben und nicht wie bisanhin nur alle zwei Jahre aufgeführt werden sollten.

Hierauf folgt der Rapport der Rechnungsprüfungskommission, vorgelesen von Herrn Montandon ( Sektion Bern ), welcher Annahme der Jahresrechnung empfiehlt.

Die Geschäftsführung des Centralkassiers während des Jahres 1897 wird von den Delegierten genehmigt.

Die Rechnungsprüfungskommission beantragt die Annahme folgender Postulate:

I. Einkassierung des Abonnementsbetrages für das Jahrbuch durch die Sektionskassiere.

Nach Begutachtung von Seiten des Centralkomitees wird der Antrag angenommen. II. Frankierte Zusendung des Jahrbuches. Angenommen.

III. Herabsetzung des Preises für das Jahrbuch im Buchhandel.

Bei Gelegenheit dieses Postulates macht Herr Lavater-Wegmann ( Sektion Uto ) ganz besonders darauf aufmerksam, daß die Illustrationen des Jahrbuches sorgfältiger ausgeführt werden sollten, damit unser Jahrbuch ähnlichen Veröffentlichungen fremder Clubs auch in Zukunft würdig zur Seite stehe.

Der Antrag des Centralkomitees, dieses Postulat nur als einen Wunsch, eine Direktion, welche man andeuten wolle, aufzufassen, wird angenommen.

IV. Verbesserungen in Bezug auf Druck, Einband und Zustellung des Jahrbuches.

Das Centralkomitee wird beauftragt, in dieser Hinsicht das möglichste zu thun.

V. Durchsicht der Austauschliste.

Da diese Liste im vergangenen Jahre festgestellt wurde, wird nicht als notwendig erachtet, schon in diesem Jahre darauf zurückzukommen. Immerhin wird das Centralkomitee eingeladen, bei Abgabe von Austauschexemplaren vorsichtig vorzugehen.

VI. Abgabe des „ Echo des Alpes " an deutsche und italienische Sektionen zu denselben Bedingungen wie an die welschen Sektionen.

Das Centralkomitee wird beauftragt, die nötigen Schritte zur Erreichung dieser Konzession zu thun. Der Beitrag aus der Centralkasse könnte vermehrt werden, aber unter der Bedingung, daß das Centralkomitee zur Ausarbeitung des Budgets und zur Prüfung der Eechnung herbeigezogen würde.

VII. Es sollen Schritte gethan werden, um günstigere Bedingungen vfür Ausgabe der Alpina zu erlangen.

Durch den gegenwärtigen Vertrag sind wir einstweilen noch gebunden, dagegen hofft das Centralkomitee auf Grund erhaltener Offerten bei Erneuerung des Vertrages die Publikations-kosten bedeutend herabzumindern.

In die Rechnungsprüfungskommission für 1898 wurden gewählt: Herr Dr. Bähler ( Sektion Biel ) und Herr A. v. Weck ( Sektion Moléson ). Als Suppleanten: Herr Miney ( Sektion Genf ) und Herr Kummer ( Sektion Basel ).

Herr Sandoz legt das Budget für 1899 vor, das einen Saldo von Fr. 32,500 voraussieht.

Die Herren Stebler ( Uto ) und Briquet ( Genf ) beanstanden die Subventionen an „ La Linnaea " und „ L' association pour la protection des plantes ", da diese Institutionen fast vollständig in die Hände der Universitäten übergegangen seien, die auch einen wirklichen Nutzen davon ziehen.

Das Centralkomitee wird untersuchen, ob trotz der eingegangenen Verpflichtungen die beanstandeten Unterstützungen zurückgezogen werden können.

Herr Perrochet legt den Bericht des Centralkomitees über die Concordiahütte vor; nach demselben ist dieser Zufluchtsort notwendig, so daß eine Subvention von Fr. 1800 für die notwendig gewordenen Reparaturen beantragt wird.

Dieser Kredit wird gewährt. Nach Anhörung des Rapportes des Centralkomitees und einigen Erläuterungen von seiten des Herrn Scherrer ( Sektion St. Gallen ) werden auch nachstehende Beiträge beschlossen: Dossenhütte ( Sektion Oberaargau ) Fr. 3300. SardonahütteSt. Gallen2000. Cabane de Barberine ( Sektion Jaman1000.

Der Antrag für Wiederaufbau der Stockjehütte, eingereicht von der Sektion Uto, wird von Herrn Dr. Walder ( Uto ) verteidigt. Er erinnert daran, daß an der Versammlung von St. Gallen die Frage betreffend Wiederaufbau nur verschoben worden sei, um die verfügbaren Mittel des Clubs der Bétempshütte zuwenden zu können; dabei aber habe die Absicht gewaltet, bei gelegener Zeit auf dieselbe zurückzukommen. Eine Hütte an besagtem Orte sei von großem Nutzen; deshalb erwarte er, daß auf den Antrag der Sektion Uto eingetreten werde, sobald die Mittel des Vereins dies gestatten.

Das Centralkomitee spricht sich gegen den Wiederaufbau aus. Seit der Erstellung der Bertolhütte sei derselbe nicht mehr absolute Notwendigkeit; der S.A.C. könne unmöglich diese große Auslage auf sich nehmen, zudem würden ihm durch die wiederkehrenden Reparaturen und Umänderungen für die Znkunft große Lasten auferlegt.

Herr Ch. Montandon ( Bern ) unterstützt den Antrag der Sektion Uto, er hält dafür, daß bei Annahme desselben die Kosten auf mehrere Geschäftsjahre verteilt werden könnten.

Herr Kummer ( Basel ) hält den Bau für notwendig, aber erachtet es nicht in der Aufgabe des Centralkomitees, das fortwährend Wohnsitz ändere, solche Arbeiten zu übernehmen, deren Überwachung ihm unmöglich wäre.

Er hofft, daß der Wiederaufbau im Prinzip beschlossen und das Centralkomitee eingeladen werde, eine Sektion zu rinden, welche denselben, bei einem entsprechenden Beitrag aus der Clubkasse, übernehmen würde.

Dieser Antrag, dem sowohl die Sektion Uto als auch das Centralkomitee zustimmen, wird von Herrn Montandon ( Bern ) bekämpft, weil derselbe einer Abweisung der ganzen Frage gleichkomme.

Für den Antrag sprechen noch die Herren Bähler ( Biel ), Christen ( Burgdorf ) und Bernoud ( Genf ).

Die Versammlung spricht sich im Prinzip für den Wiederaufbau einer Hütte in der Stockjeregion aus.

Hierauf wird der Antrag des Herrn Kummer, dahin lautend:

„ Die Delegiertenversammlung spricht sich zu gunsten der Wiederherstellung einer Hütte auf dem Stockje aus und ermächtigt das Centralkomitee zu einer entsprechenden Subvention ", mit 36 gegen 3 Stimmen angenommen, gegenüber dem Antrag des Herrn Montandon, dahin gehend:

„ Das Centralkomitee wird beauftragt, den Bau einer Clubhütte am Stockje oder am Schönbühl auf Kosten der Centralkasse auszuführen. "

Herr Schlatter ( Biel ) reicht einen Antrag ein betreffend Wiederaufbau der Wildhornhütte. Auf die Versicherung, daß das Centralkomitee sich bereits mit der Angelegenheit beschäftige, zieht er denselben wieder zurück. Auf den Antrag der Rechnungsprüfungskommission wird dem Centralkomitee für seine Geschäftsführung der Dank der Versammlung ausgesprochen.

Schluß der Sitzung 5 Uhr 40 Min.

Im Kamen des Centralkomitees des S.A.C.:

Der Schriftführer:Der Vorsitzende:

Meckenstock.Eug. Colomb.

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