Sicherheit auf Hochtouren
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Sicherheit auf Hochtouren

auf Hochtouren

Im Hinblick auf die kommende Hochtourensaison ruft der Schweizerische Bergführerverband ( SBV ) nochmals die wichtigsten Verhaltensregeln zur Vermeidung von Unfällen auf Hochtouren in Erinnerung. Wohl handelt es sich dabei weitgehend um immer dieselben Punkte, auf die es hinzuweisen gilt, trotzdem werden sie oft zu wenig berücksichtigt.

Alpintechnisches Können und körperliche Fitness Hochgebirgstouren verlangen eine solide Grundausbildung in der Alpintechnik ( Fels und Eis ). Eine korrekte Seilhandhabung hilft, die Mitreissgefahr zu verkleinern. Nur mit viel Erfahrung kann man die Situation während einer Tour realistisch beurteilen und das Verhalten entsprechend anpassen.

Planung Das Gelingen oder Misslingen einer Hochtour hängt u.a. von den herrschenden Verhältnissen ab. So muss man vor einer Tour folgende Fragen abklären: Sind die Felspartien aper, die Firngrate genügend verfestigt? Stimmen die Grosswetterlage und die kurzfristige Wetterprognose für die geplante Tour? Liegt die Nullgradgrenze nicht zu hoch ( Stein-schlag- und Lawinengefahr )? Sind Gewitter angesagt? Im Vorsommer können Altschneefelder Gefahrenquellen bilden ( Gefahr des Ausrutschens auf gefrorenem und des Einbrechens auf unterhöhltem Schnee ). Beachtet werden müssen auch Bergschründe, deren Überquerung bei zunehmender Ausaperung heikel sein kann. Und: Entspricht das beabsichtigte Unternehmen wirklich unserem Kön-nensstand und unserer Gruppengrösse? Weiter muss die Ausrüstung sorgfältig auf die Tour abgestimmt sein.

Tourenvorbereitung Man erstellt einen Zeitplan, der auch bei einem Zwischenfall genügend Reservezeit enthält. Dabei ist

us dem Clubleben

zu bedenken, dass die objektiven Gefahren mit vorgerückter Stunde steigen ( Spaltensturz, Lawinen, Steinschlag und Gewitter ). Ein sinnvoll gepackter Rucksack, der das notwendige - aber kein überflüssiges - Material enthält, erhöht einerseits das Vergnügen, anderseits die Schnelligkeit. Routenbeschreibung und Karte müssen genau studiert und der Höhenmesser vor dem Abmarsch gerichtet werden! Ratschläge von Experten ( Bergführer, Hüttenwarte ) sollten befolgt werden.

Vor dem Start Stimmt der Wetterbericht mit der Wirklichkeit überein? Der Verantwortliche überlegt sich, ob die Tour wie vorgesehen unternommen werden kann oder eine Variante ins Auge gefasst werden muss. « Trotzdem-Entschlüsse » sollte man vermeiden, da sie gefährliche Folgen haben können.

Verhalten auf der Tour Die Sicherheit bestimmt die Routenwahl. Das Tempo sollte regelmässig und nicht zu schnell sein. Nach 1 bis 172 Stunden sollte jeweils eine Pause an einer sicheren Stelle ( nicht unter Eisabbrüchen oder Couloirs ) eingeschaltet werden. Regelmässiges Essen und Trinken verhindern einen abrupten Leistungsabfall. Sauberes und angepasstes Sichern: Im Gelände mit Absturzgefahr muss am kurzen Seil ( der Verantwortliche trägt kurze Seilschlaufen in der Hand ), auf Gletschern am gestreckten, langen Seil gegangen werden! Heikle Stellen wie Bergschründe, Flanken mit Blankeis, schwierige Kletterpassagen müssen an sicheren Fixpunkten wie Eisschrau-

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