Sportkletterwettkampf im Tessin
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Sportkletterwettkampf im Tessin

576. und 12.113. September 1998 Nach Locarno, Lugano, Mendrisio und Giubiasco finden die Tessiner Meisterschaften im Sportklettern dieses Jahr - zusammen mit einem Swiss-Cup-Anlass - in Monte Carasso statt. Die Wettkämpfe werden am 576. September ( Tessiner Meisterschaften ) und am darauffolgenden Wochenende, 12./13. September ( Swiss Cup ), ausgetragen. Verschiedene von lokalen Vereinen und Gesellschaften organisierte Anlässe bilden einen festlichen Rahmen.

Franco Bertoni, Montagnola TI ( ü )

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Das Klettern am Miroir d' Argentine ist sehr beliebt: So konnte man an einem Sommertag 1997 von Solalex aus gegen 150 Kletterer zählen! Der Grand Miroir ist für seine wunderbare 450-m-Kalkplatte bekannt, die im Alpenraum einmalig ist und deren klassische Routen Normale und Directe sehr häufig begangen werden. Seit Anfang der neunziger Jahre und der Publikation des Beitrags in den ALPEN 19921, wurde eine ganze Reihe von neuen Routen, darunter ein paar wahre Perlen, eröffnet.

Allgemeine Angaben Überblick Die Argentine befindet sich in den Waadtländer Alpen. Man erreicht sie über Ollon oder Bex, La Barboleusaz und Solalex ( 1469 m ), wo die Strasse endet ( gebührenpflichtiger Parkplatz ). Der Grat erstreckt sich von der Haute Corde bis nach Lion über beinahe zwei Kilometer von N nach S. Der höchste Punkt, der Sommet Central ( 2422 m ), erhebt sich auf ungefähr halber Distanz. Die NW-Flanke weist - mit den bis zu 500 Meter hohen Miroirs - die bedeutendste Wand der Kette auf. Von Solalex steigt man auf einem Weg in 1 Std. bis zum Fuss des Grand Miroir auf; für den Zustieg zu den andern Routen rechnet man etwas länger.

Die Höhe und die NW-Ausrichtung der meisten Routen des Massivs verleihen der Kletterei an diesem Ort einen relativ alpinen und oft kühlen Charakter. Man sollte nicht zu früh in der Saison Touren planen, da auf den Platten noch Schnee liegen könnte. Die günstige Zeit reicht von Juni bis in den Herbst. An schönen Wochenenden sind die klassischen Routen oft überlaufen. Am Morgen kann der Beginn recht hart sein, da der Fels oft kalt ist. Der Trick besteht darin, dass man auf die Sonne wartet! Dann darf man allerdings beim Klettern keine Zeit mehr verlieren, um vor dem Eindunkeln zurückzukommen. Und noch einmal aufgepasst: Die Orientierung auf der Platte des Grand Miroir ist manchmal schwierig.

Abstieg Auf dem Rückweg von den Routen des Grand Miroir und des Cheval Blanc gilt es, achtsam zu sein: In der Nacht und bei schlechtem Wetter ist es nicht einfach, den richtigen Abstieg zu finden. Vom Ausstieg folgt man dem Grat nach links ( NE-Rich-tung, Schwierigkeit 2- ) bis zur Haute Corde, die man an ihrer SE-Flanke ( rechts ) angeht, indem man zuerst ein paar Meter einem guten Band folgt. Danach steigt man durch ein leichtes Couloir auf, das zum Gipfel der Haute Corde führt. Ein breiter Kamm senkt sich von hier zum Col de la Poreyrette ( 2044 m ). Von hier kann 1 DIE ALPEN, MB 9/92, S. 389-391 In der Route Mamba man entweder auf einem Pfad direkt durch das Couloir de la Poreyrette über einen sehr steilen Hang entlang von Rinnen absteigen ( vom Grand Miroir nach Solalex TAStd .) oder den Umweg über Anzeindaz wählen ( guter Weg, 2 Std. vom Grand Miroir nach Solalex ).

Unterlagen LK und Führer: LK 1:25 000, 1285 Les Diablerets; SAC-Führer Guide des Alpes et Préalpes vaudoises, Maurice Brandt, 1985 Neue Routen 1993-1997 1993 geben die Erstbegehungen der Routen am Cheval Blanc, die die Dalle Bleue queren, einen neuen Anstoss: Mamba bietet abwechslungsreiche Passagen in einem für dieses Massiv und die Länge der Route neuen Schwierigkeitsbereich ( von 6a bis 6 c ). Sie gilt als die schönste Route an der Argentine.

Die 7b-Passage oberhalb der Dalle Bleue in der Route Lyre Zwei Jahre später geht die Entwicklung links von Mamba mit noch ernsteren Schwierigkeiten weiter: Tatsächlich erfordert die Route Lyre, wenn frei geklettert, ein gewisses Engagement und anhaltende Anstrengung. Zwei Seillängen streifen den Grad 7b, darunter die letzte über einen Überhang. 1996 und 1997 waren geprägt von der Einrichtung weiterer, diesmal wieder leichterer Routen auf dem Grand Miroir selbst: Remix links von Papageno; zwischen der Normale und der Superdirecte drei etwas ähnliche Routen, nämlich Inferno, Bal des Mutants und Flûte Enchantée; rechts der überraschenden Succès Flou entstand schliesslich die zur Zeit neueste Route mit dem Namen Bel Hasard.

Besonders schöne Routen Die angegebenen Routen sind mit Bohrhaken ausgerüstet. 45-m-Seile erforderlich; zusätzlich nimmt man Rocks und Friends mit. Der Heim sollte immer getragen werden!

Remix 450 m, 4 bis 5 c+, eingerichtet mit 110 Bohrhaken. Wunderbare, homogene Route; sie beginnt beim tiefsten Punkt der Wand und wird bereits zum leicht begehbaren Klassiker. Die 3. und steilste Seillänge wird durch einen guten Riss überwunden. ( C. und Y. Remy, 1997 ) Papageno 450 m, 4 bis 5 c+, eingerichtet mit 85 Bohrhaken, sehr klassisch. Will man in einem mittleren Schwierigkeitsbereich bleiben, vermeidet man beim zweiten Stand die direkte Passage im Grad 6a+ und folgt dem unteren Band 12 Meter nach rechts. ( Ph. und V. Sonnard, 1990 ) Die drei folgenden Routen zwischen der Normale und der Superdirecte des Grand Miroir führen nahe und parallel zueinander hinauf. Sie weisen Ähnlichkeiten auf. Der steile Sockel bietet sehr schöne Passagen, die schwieriger sind als die darauffolgende Platte des Miroir; die obere Bruchstelle ermöglicht dann den Zugang zum Gipfel.

Le Bal des Mutants 450 m, 6a ( 6b, ein Zug 6b+ ), eingerichtet mit 96 Bohrhaken, wird ein Die klassische Directe am Grand Miroir Neue Routen und Gebiete Die W-Flanke der Argentine Klassiker. In der Nähe des Gipfels befindet sich der schwierigste Zug der Route - aber keine Angst: Der Bohrhaken befindet sich auf der Höhe des Bauchnabels! ( C. und Y. Remy, 1997 ) Inferno 450 m, 6a ( 6b, ein Zug 6 c ), eingerichtet mit 100 Bohrhaken. Die Seillängen über den Sockel sind herrlich. ( C. und Y. Remy, 1997 ) Flûte Enchantée 450 m, 6ab ( 6 c ), eingerichtet mit 100 Bohrhaken. ( C. und Y. Remy, 1996 ) Divine Martine Was, Sie kennen die Fee von Solalex, Martine Jaggi, nicht?

500 m, 5 c/6a ( 3 Haltepunkte/A0 oder 7ab ), eingerichtet mit 100 Bohrhaken, klassisch. ( C. und Y. Remy, 1993, neu eingerichtet 1997 ) Zygofolis 500 m, 5 c/6a ( 6bc ), eingerichtet mit 100 Bohrhaken, sehr klassisch. Man sollte sich nicht vor der neuen zweiten Seillänge im Grad 6bc über den Sockel fürchten: Sie ist grosszügig ausgerüstet. Weiter oben muss man, um das untere Band zu verlassen, die berühmte Schuppe mit Hilfe mühsamer, « prähistorischer » Riss-technik ( 5 c+ ) überwinden! Eindrückliche letzte Seillänge am Cheval Blanc. Abseilen - einige Male luftig - über Succès flou ( vgl. Topo ).

Succès flou 450 m, 5 c/6a ( 6 c ), eingerichtet mit 88 Bohrhaken, klassisch. Die Route überrascht durch ihre Ambiance, ihre Vielfalt und ihre Homogenität; rauher, steiler Fels mit für die Argentine einmaligem Charakter. Abseilen ( vgl. Topo ). ( C. und Y. Remy, neu eingerichtet 1997 ) Bel Hasard 500 m, 6a ( 6 c ), eingerichtet mit 120 Bohrhaken. Etwas ähnlich wie Succès flou, aber anstrengender. Die letzte Seillänge bietet eine aussergewöhnliche, überhängende Kletterei auf scharfem Fels. Abseilen über Lyre ( vgl. Topo ). ( C. und Y. Remy, 1997 ) Lyre 500 m, 6b ( 7b ), eingerichtet mit 115 Bohrhaken, wird klassisch. Gegenwärtig die schwierigste Route des Massivs. Abseilen über die Route. ( C. und Y. Remy, 1995, erste freie Begehung Y. Remy ) Mamba 500 m, 6ab ( 6 c ), eingerichtet mit 110 Bohrhaken, klassisch. Gegenwärtig die schönste Route des Massivs. Abseilen über die Route. ( N„ C. und Y. Remy, 1993, erste freie Begehung Y. Remy, 6 c ) Claude und Yves Remy, Vers-l'EgliseVD ( ü )

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