Technische Subkommission des SAC-Rettungswesens
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Technische Subkommission des SAC-Rettungswesens

Seit 1995 behandelt die Technische Subkommission ( TSK ) alle Fragen, die Rettungsmaterial, Ausbildungsrichtlinien und Ausbildungshilfen in der Bergrettung betreffen. Dank der TSK kann sich einerseits ein Fachgremium von 15 Personen zielgerichtet um technische Fragen kümmern, anderseits wird das Ausbildungsniveau in den Kursen erheblich verbessert, da die Zentralen Kader-und Instruktorenkurse von zeitraubenden Materialtests entlastet werden und damit der Ausbildung der Retter mehr Zeit gewidmet werden kann.

Zusammensetzung der TSK Die TSK setzt sich aus fachlich qualifizierten Bergrettungsspezialisten und dem Kader der Rettungskommission zusammen. Einsitz haben u.a. das Ausbildungskader der Rettungskommission, die Ressortchefs, Verantwortliche des Suchhundewesens ( Lawinen- und Gebirgsflächensuche ) und Vertreter der Medizinkommission des SAC. Diese Zusammensetzung garantiert ein fachlich fundiertes Zusammentragen der Themen und eine neutrale Beurteilung des Rettungsmaterials. Kontroversen in rettungstechnischen Fragen können so von Praktikern in einem Fachgremium beurteilt werden.

Materialtests Aus Retterkreisen werden sehr viele Materialwünsche an den SAC herangetragen. Ebenfalls müssen ständig neue Rettungstechniken gesucht werden, um mit dem zunehmenden Angebot von Freizeitaktivitäten Schritt zu halten.

Damit die 147 Rettungsstationen mit den bestmöglichen Geräten ausgerüstet werden können, bedarf es einer genauen Marktanalyse und guter Kenntnisse der angebotenen Produkte. Oftmals bieten verschiedene Hersteller das gleiche Produkt an, aber im Detail liegen häufig grosse Unterschiede - nicht jedes Gerät ist für den harten Einsatz bei einer Rettung geeignet. Damit keine falschen Geräte eingekauft werden, gehen oft Probemuster an die technischen Leiter, die sich damit auseinandersetzen und ein Urteil abgeben.

Später wird das Gerät an einer der beiden Arbeitstagungen nochmals auf Herz und Nieren getestet und bewertet. Dabei werden alle Aspekte berücksichtigt: Materialqualität, Lebensdauer, Handling und nicht zuletzt der Preis. Wenn der betreffende Artikel als tauglich bewertet wird, so wird er von der TSK homolo-giert und in die Liste der freigegebenen Produkte aufgenommen. Nun kann der SAC das freigegebene Produkt beschaffen, oder die Rettungsstationen können es in eigener Regie beziehen.

Ausbildungsrichtlinien Ebenfalls von grosser Tragweite ist die Erarbeitung der Ausbildungsrichtlinien für die Rettungsleute - sie können die Rettungstechnik auf Jahre hinaus prägen. Nicht jede Theorie, die an den SAC herangetragen wird, erweist sich als tauglich, um an den Kursen instruiert zu werden. Anderseits dürfen neue Techniken nicht leichtfertig verworfen werden. Für die rasche und effiziente Rettung eines Notleidenden müssen alle verfügbaren Mittel angewendet werden.

Momentan beschäftigt sich die TSK u.a. mit den Ausbildungsrichtlinien für Canyoning-Rettung. Diese Sportart stellt die SAC-Retter vor neue Herausforderungen, da das Element Wasser zu den traditionellen Rettungstechniken hinzukommt. Zudem kann in den engen Schluchten oft kein Funkkontakt zur Aussenwelt hergestellt werden, und der Wasserlärm verunmöglicht zusätzlich eine Kommunikation. Durch die Long-Line- Statikseilwinde « Chamonix » mit Handkurbel Technik am Helikopter können oft auch an völlig unzugänglichen Orten Verletzte von Spezialisten evakuiert werden.

Die TSK-Mitglieder treffen sich an insgesamt fünf Arbeitstagen im Jahr jeweils in einer anderen Rettungszone. Der jeweilige Zonenvertreter ist an den Sitzungen ebenfalls anwesend, da er einerseits auch Rettungsspezialist ist und ihm anderseits so Einblick in die Kommissionsarbeit gewährt werden kann.

Hans Jaggi, Rettungsadministrator SAC c m o.

Test der Statikseilwinde « Chamonix » mit Motorantrieb

ILPEN-Nachrichten

II notiziario delle ALPI

Lhotse-Gipfel zum Everest und Abstieg über die Everest-Nord-seite - blieb unausgeführt. Ähnliche Absichten hatte der Südtiroler Reinhard Patscheider, der sich die Tour in umgekehrter Richtung vorgenommen hatte, aber am Everest auf 7100 m abbrach. Die wenigen Schweizer, die im Frühling an den hohen Bergen Nepals waren, konnten keinen Erfolg verbuchen.

Wie Elizabeth Hawley, die grosse alte Dame der Expeditionsberichterstat-tung, zur diesjährigen Frühlingssaison schreibt, waren die Traversierungs-Projekte von Boukreev und Patscheider nicht legal: Wohl waren die Bergsteiger auf Expeditionsgenehmigungen sowohl für die Everest-Nordseite ( Tibet ) als auch für die Südseite des Berges und für den Lhotse ( beide Nepal ) eingetragen; doch eine Überschreitung der- in diesem Fall eher « weissen » als grünen - Grenze zwischen Tibet und Nepal via Everest-Gipfel wäre illegal gewesen. Boukreev und Patscheider wären also vermutlich in Schwierigkeiten geraten, hätten sie ihr ambitiöses Programm durchgeführt.

Gescheiterte Überschreitung vom Lhotse zum Lhotse Shar Auch dem sorgfältigen Plan des Russen Vladimir Bashkirov und seines Teams der Überschreitung vom Lhotse-Hauptgipfel ( 8516 m ) zum Mittelgipfel und weiter zum Lhotse Shar war kein Erfolg beschieden. Der Schweizer Erhard Loretan wollte diese Tour bereits 1994 angehen, kehrte ihr aber auf dem Lhotse-

iouvelles des ALPES

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