Training für Schwindelfreiheit?
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Training für Schwindelfreiheit?

Mit Hilfe von NLP ( neurolinguisti-sches Programmieren ) ist es möglich. Schwindelfreiheit ( wieder ) zu erlangen. NLP ist eine Form der Kurzzeittherapie und geht davon aus, dass wir mit unseren eigenen Ressourcen Herausforderungen angehen und bestehen können.

Grundannahme Blockierungen sind im Grunde genommen sinnvolle Reaktionen unseres Unterbewusstseins auf eine Situation. Bei einer kritischen, abschüssigen Stelle, wo es lebensgefährlich sein kann auszurutschen, reagiert das Unterbewusstsein mit einer für ihn sinnvollen Reaktion: stehenbleiben, nicht bewegen, festhalten.

Normalfall Wer hat das nicht schon erlebt, dass ihn beim Abstieg oder im Aufstieg als Seilerster plötzlich panikartige Angst befällt. Meistens gelingt es uns dann, bewusst und rational zu reagieren und uns Mut zuzusprechen. Das tönt etwa so: « Das letzte Mal hast du diese Stelle auch geschafft !» oder « Sei tapfer, mach vorwärts !» oder « Es könnte Schlimmeres geben !» Wie auch immer, wir sind fähig, uns unsere Sicherheit selbst zu geben und unser Unterbewusstsein zu beruhigen. Es gelingt uns, die Blockierung zu lösen und die schwierige Stelle zu meistern. Was uns hilft, sind unsere Schwindel kann in sehr unterschiedlichen Situationen auftreten. Es gibt Fälle, wo klettern in einer steilen Wand keinen Schwindel verursacht, sobald hingegen ein Grat begangen werden muss, entsteht ein starkes Schwindelgefühl ( Gross Fusshorn, VS ).

sw durch und ankere das benötigte Gefühl « ruhige Gelassenheit » mit einem Codewort.

Danach mache ich mir einen Tag-traum von der zu erwartenden Situation. Dabei stelle ich sicher, dass ich im entscheidenden Moment, nämlich dann, wenn ich merke, dass ich zu blockieren beginne, das Codewort mit dem damit verbundenen Ressour-cengefühl abrufe.

Um die Wirksamkeit des Codewor-tes zu verstärken, verbinde ich in den letzten Tagen vor der Bergtour mehrmals die Ressourcensituation ( « ruhige Gelassenheit » ) mit dem Codewort.

Insofern habe ich meine Unsicherheit also nicht geheilt, sie ist ja eine durchaus sinnvolle Reaktion, sondern ich habe es mir ermöglicht, frühzeitig eine Handlungsalternative bereitzustellen.

Praxisbespiel Wie wir mit unserer Vorstellungskraft unser Verhalten beeinflussen können, möchte ich an einem praktischen Beispiel verdeutlichen.

Kürzlich begegnete ich im Alpstein auf einem schmalen Weg an einem steilen Hang einem Mann, der sich auch mit Unterstützung seiner Begleiterin keinen Schritt mehr vorwärts oder rückwärts wagte, ja sich nicht einmal mehr getraute abzusitzen. Nach ein paar ermunternden Worten erzählte er mir, dass er früher auf 12-cm-Balken auf dem Dachstock von Neubauten herumgeturnt sei, ohne je das Gefühl von Angst zu haben. Erst jetzt, Jahre später, sei diese Höhenangst aufgetaucht und immer stärker geworden. Das Herumturnen auf den Balken mit dem damit verbünde- nen Sicherheitsgefühl war offenbar seine RessourcensituationIch fragte ihn, wie es denn genau gewesen sei, damals - auf dem Dachstock -mit den schmalen Balken, und wie er sich gefühlt habe. Er begann zu erzählen und zu strahlen, seine Verkrampfung löste sich. Ich riet ihm, mit diesem Gefühl, das er damals gehabt habe, jetzt die nächsten Schritte zu tun und sich vorzustellen, dass er auf 12-cm-Balken vorwärts gehe. Zur zusätzlichen Unterstützung nahm ich ihn ans Seil, und wir brachten die gefährliche Stelle sicher hinter uns.

Fazit Die Frage « Training für Schwindelfreiheit ?» kann ich mit einem eindeutigen « Ja » beantworten. Mit Unterstützung eines Trainers und verschiedenen Trainingsformen ist es möglich, sich Schwindelfreiheit ( wieder ) anzueignen.

Markus Schnyder, Wald ( AR ) Presses Universitaires de France erschienen ist. Die Autorin untersucht darin den Schwindel mit psychischer Ursache. Sie erinnert daran, dass bereits Freud diese Problematik eingeführt hat, der den Schwindel als eine der wichtigsten Äusserungen der Angst bezeichnet. Sie definiert das Besondere an Personen, die an Schwindel leiden, und beschreibt mehrere Formen des Schwindels anhand zahlreicher klinischer Studien. Aber wir können auch mit dem Schwindel spielerisch umgehen und daran Vergnügen finden: Das erklärt die Anziehungskraft von Sportarten, die uns, im Trachten nach einem niemals erreichten Gleichgewicht, mit der Luft, der Leere oder abschüssigem Gelände konfrontieren. Diese Suche nach den Grenzen veranlasst die Autorin, sich für die « Spieler um das Unmögliche », so Reinhold Messner, zu interessieren.

Geneviève Gulaçar, Carouge/GE ( üm

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