Klettersteig La Resgia La Resgia 2198 m
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- Schwierigkeit
- K4+
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- Aufstieg
- 1:30 h, 270 Hm
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- Bergerfahrung
- 1 / 4
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- Kraft
- 3 / 4
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- Ausdauer
- 2 / 4
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- Psyche
- 3 / 4
Jetzt hat Pontresina seine zweite Ferrata, keine hochalpine Route vor einer grandiosen Gletscherkulisse, sondern einen modernen Sportklettersteig. Und wenn hoch in der Berninagruppe ein kühler Gletscherwind gelegentlich für leichte Gänsehaut sorgt, hat der verwegene Verlauf der «Resgia» bei manchen KlettersteiglerInnen eine vergleichbare Wirkung. Einige Passagen sind sehr luftig angelegt, etwa die Seilbrücke, aus der man gleich an eine Pfeilerkante aussteigt (Schlüsselstelle, diese kann neu umgangen werden) oder das Spinnennetz, das die Erbauer im oberen Teil der Route vor einen Überhang gespannt haben. Der eine oder die andere wird wohl mit leicht zittrigen Knien der Vertikalen entsteigen, doch spätestens beim Blick zurück und hinauf von der Berninastrasse ist man/frau sich sicher: eine Klasse-Ferrata! Im Sommer 2016 hat der Steig eine Verlängerung bekommen, die über einen schroffen Felsriegel die Bergstation der Languard-Sesselbahn ansteuert: kurz, aber knackig, noch einen guten Tick schwieriger (K5).





Routenbeschreibung
Hinweis: Neuer Zustieg seit Sommer 2021!
Der Auftakt ist eher moderat, führt über plattige Felsstufen zu einer senkrechten, etwa 3 Meter hohen Leiter. Steil, aber bestens gesichert gehts weiter, teilweise auf künstlichen Tritten, dann quert die Route auf einem Grasband nach rechts zum ersten Highlight: der Zweiseilbrücke zum "Adlerhorst". Sie leitet luftig hinüber zu einem leicht überhängenden Pfeiler, den man an Krampen, erst rechts, dann (ein verwegener Schritt) links der Kante ersteigt. Diese Schlüsselstelle kann neu auch umgangen werden (K3). Anschliessend weniger steil an einem felsigen Rücken (Rastplatz mit Bank) bergan. An der Oberkante einer mächtigen, schon vom Tal aus gut sichtbaren Felsplatte leiten die Sicherungen nach rechts zur zweiten Pièce de résistance der Route, dem Stahlnetz (Routenbuch). Die Erbauer haben es vor einen markanten Überhang gespannt; es lässt sich auf beiden Seiten erklettern. Nach dieser artistischen Einlage gehts wieder eher konventionell weiter. Die Sicherungen leiten über ein luftiges Eck in eine Rinne. Man quert sie ansteigend zur sogenannten «Schwarzen Platte» (Klammernreihe). Sie mündet auf ein breites Band. Es folgen noch einige kürzere Aufschwünge, alle mit Krampen und Seilsicherung versehen, dann ist der Ausstieg erreicht (ca. 2170 m, 1¾ Std.), und endlich hat man auch Musse, die schöne Aussicht nach Süden, auf die Berninagruppe, zu geniessen. Da gibts ja noch eine Ferrata, am Piz Trovat.
Zusatzinformationen
- Charakter
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Schwierigkeit: K3-4, Schlüsselstelle K4+, bei Umgehung der Schlüsselstelle am Adlerhorst K3.
Originell angelegter, teilweise sehr luftiger Sportklettersteig in den kompakten Felsen oberhalb von La Resgia, links des Languard-Wasserfalls. Die Route ist mit 382 Metalltritten und 620 Meter Drahtseil gesichert; eine Seilbrücke und ein Drahtseilnetz sind zusätzliche Gags der Route. Aus Wildschutzgründen bleibt der Klettersteig von Anfang November bis Ende Juni gesperrt. Der Klettersteig La Resgia lässt sich gut kombinieren mit dem Klettersteig Languard (K5). Kurz, aber sehr fordernd. Überhänge im Wechsel mit leichteren Passagen, immer wieder Gras zwischen den Felsen, ein Holzbalken als Test für das Gleichgewichtsgefühl, dazu eine Seilbrücke. Nur für fitte Klettersteigler!
- Zeit
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Gesamtzeit 2½ Std.
Zustieg ¼ Std.
Klettersteig 1½ Std.
Abstieg ¾ Std.
Mit Klettersteig Languard Gesamtzeit 3¼ Std.
- Signalisation
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Hinweisschild an der Berninastrasse, Infotafel beim Einstieg, Abstieg über den Röntgenweg weiss-rot-weiss markiert