SW-Pfeiler | Alpinklettern | Schweizer Alpen-Club SAC

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SW-Pfeiler Dammazwillinge 3274 m

Schwierigkeit

5c (5c)
Seillängen / Höhendifferenz

8 SL / 3–4 h, 250 Hm
Exposition / Gesteinstyp

SW / Granit
Höhe Einstieg

3100 m

Ein «Must» im Grad 5c, das eine viel grössere Zahl von Kletterern in ihrem Palmarès verzeichnen sollten! Wäre der Zustieg zum abgelegenen Kessel des Tiefengletschers nicht so lang, würden die Leute sicher anstehen, um diese acht Seillängen zu klettern: Der Gipfel der Dammazwillinge, ein bisschen verloren in diesem Amphitheater, birgt mit seinem SW-Pfeiler wirklich ein wahres Bijou! Abgesehen davon, dass die Schwierigkeiten homogen sind, erlaubt der stark strukturierte und farbige Fels dieses Orts eine abwechslungsreiche Kletterei, die zudem an einer so steilen Wand überrascht. Wunderbar die Seillängen 3, 5 und 6!

Anfang Saison reicht der Schnee noch bis zum Einstieg der Routen. (06/2015) © Simeon Christophe

Wenn das Schneefeld weggeschmolzen ist, muss man zuerst einen Felssockel ohne Absicherung überwinden, um zum Einstieg der Routen zu gelangen. (08/2015) © Simeon Christophe

Auf der Pfeilerschneide nach der Schlüsselstelle von SL3. (08/2015) © Simeon Christophe

Seillänge direkt in den Himmel (SL7)! (06/2015) © Simeon Christophe

In den orangeroten Felsen der letzten Seillänge mit dem Galenstock als Hintergrund. (06/2015) © Simeon Christophe

Routenbeschreibung

Tiefenbach – Fuss der Dammazwillinge

Vom Tiefenbach erreicht man den Fuss der Dammazwillinge zuerst auf dem Albert-Heim-Hüttenweg, dann dem Weg der Wasserfassung folgend, bis man den Tiefengletscher auf einem Pfad im Moränenschutt erreicht.

Verbundene Route: Zustieg Dammazwillinge

SW-Pfeiler

Gemäss Topo. Die Route kreuzt «Paradis Perdu» bei Stand 5. SL6 beginnt mit einem Quergang nach rechts.

Abstieg

Man seilt über den SW-Pfeiler bis zu Stand 5 ab, dann über «Paradis Perdu» bis zum Wandfuss (siehe Topo).

Zusatzinformationen

Absicherung: Anspruchsvolle Absicherung mit weiten Abständen
Seil: 2x50m
Express: 12
Klemmkeile: ✔
Friends: ✔
Mobile Absicherungsmöglicheiten: + spärliche Absicherungsmöglichkeiten, anbringen der Sicherungen schwierig / ++ gut: genügend Absicherungsmöglichkeiten, anbringen der Sicherungen in der Regel gut / +++ sehr gut: reichlich vorhandene Absicherungsmöglichkeiten, anbringen der Sicherungen leicht möglich: ++
Abseilen möglich: ✔
Fussabstieg möglich: -
Zustieg mit Skis möglich: ✔
Gletscherausrüstung nötig: -

Schwierigkeit: Mit dem Rückgang des Firns am Wandfuss kann der Zustieg zum Routeneinstieg komplizierter sein und ein paar Kletterschritte ohne Absicherung verlangen. Die Schlüsselstelle von SL2 ist sehr kurz, jene im Quergang von SL3 verlangt präzise Bewegungen. Bei Stand 5 quert man nach rechts und klettert nicht gerade hoch (Route «Paradis Perdu"»).

Abstieg: Die ersten drei Abseilstellen befinden sich auf der Route des SW-Pfeilers, die folgenden auf der Route «Paradis Perdu». In den ersten zwei Abseilstellen können ein paar Felsschuppen zum Verklemmen des Seils führen. Nach Mitte Saison, wenn das Schneefeld weggeschmolzen ist, gelangt man mit dem letzten Mal abseilen zu Stufen hinab, von denen man zum Routeneinstieg oder zum Gletscher ein paar Schritte abklettern muss.