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Dent d'Hérens 4174 m Routenarchiv

Bei der Dent d'Hérens handelt es sich um einen sehr kompliziert strukturierten Gipfel, der sich im N sehr dynamisch gut 1300 Meter über die trägen Eismassen des Tiefmattengletschers hinaufschwingt. Diese ebenmässige, von zwei mächtigen Gletscherkorridoren durchzogene N-Flanke ist besonders von der Schönbielhütte aus ein beliebtes Fotomotiv. Der eine dieser Gletscherkorridore bildet die Normalroute von der Schönbielhütte aus. Die S-Seite präsentiert sich weniger kompakt. Dort streben zwei kurze und ein sehr langer Felsgrat vom Gipfelmassiv weg. Die Dent d'Hérens steht ganz zuoberst im Valpelline und bildet mit der Tête de Valpelline und dem Matterhorn den Grenzkamm. Dieser beinahe gerade W-E verlaufende Grenzkamm läuft über den phänomenalen E-Grat der Dent d'Hérens, der mit 2,5 km Länge zu den spektakulärsten Anstiegen auf einen Viertausender gehört.

Natürlich steht die Dent d'Hérens von Zermatt aus gesehen stark im Schatten des Matterhorns, in Breuil-Cervinia jedoch wirkt der Berg viel wuchtiger, und er kann es mit seinen kühnen Felsgraten und Gletscherkaskaden mit dem Monte Cervino durchaus aufnehmen.

Die Dent d'Hérens steht in einer einsamen, abgeschiedenen Ecke der Penninischen Alpen. Weit und breit sind da keine Strasse und keine Bergbahn zu sehen. Mit dem Rifugio Aosta und der Schönbielhütte besitzt der Berg zwei günstige Ausgangspunkte, daneben sind verschiedene Biwaks auf der S- und E-Seite (Tête des Roèses, Perelli, Balestreri, Pellissier, Novella, Benedetti) nützlich. Alle Anstiege sind lang und fordernd und anspruchsvoll. Das Bivacco Perelli (3848 m) kann übrigens bei einem Schlechtwettereinbruch als Rückzugsvariante eingeplant werden. Vom Gipfel her erreicht man es relativ schnell und ohne grosse Schwierigkeiten.

Der heutige Name des Berges nimmt Bezug auf das Val d'Hérens. Da die Dent d'Hérens aber gar nicht an das Val d'Hérens grenzt und dort nur von wenigen Punkten aus eingesehen werden kann, drängt sich natürlich die berechtigte Frage auf, ob die Bezeichnung nicht das Produkt einer Verwechslung mit der Dent Blanche darstellt. Früher wurde die Dent d'Hérens übrigens Dent de Rong (von lat. runcare, Patois roncâ = urbar gemachtes Land), Mont Tabor oder Mont Tàbel (altfranzösisch «tabor» = Lärm) genannt. Dieser letztere alte Name nimmt Bezug auf die unüberhörbaren Geräusche, die ein solcher Berg bei Gletscherbrüchen, Eis- und Steinschlag verursacht. Er ist im Gh. di M. Tàbel noch erhalten geblieben. Noch etwas: in der Deutschschweiz hat man die Gewohnheit, das Wort «Hérens mit einem hörbaren «s» am Schluss auszusprechen. Im Unterwallis bleibt das «s» jedoch stumm.

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