Südwestgrat (vom Mittlebärgpass) | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Südwestgrat (vom Mittlebärgpass) (Normalroute) Hohsandhorn 3182 m

  • Schwierigkeit
    T5+
  • Aufstieg
    5 h, 1410 Hm
  • Abstieg
    3:45 h, 1410 Hm

Klimaspuren zuhinterst im Binntal

Am Mittlebärgpass ist vom Gletscher nur noch wenig übrig geblieben, deshalb muss man unter Umständen statt im Eis einige Meter durch brüchigen Fels klettern. Die Spuren, welche die Klimaerwärmung vielerorts hinterlässt, sind am Hohsandhorn besonders augenfällig. Trotzdem ist das Hohsandhorn – oder italienisch Punta del Sabbione – ein schöner Gipfel in wilder Umgebung, von dem man bei guter Sicht von der Bernina bis zum Mont Blanc sieht.

Routenbeschreibung

Brunnebiel – Mittlenberghütte
Von Brunnebiel dem Strässchen und dem Wanderweg entlang ins Tal hinein. Eine Brücke führt über die Binna nach Chiestafel und zur Verzweigung bei P. 2096. Der Wegweiser zeigt zur Mittlenberghütte, die man auf markiertem Weg über die Hänge von «Lengi Egga» erreicht.
Mittlenberghütte – Hohsandhorn
Hinter der Mittlenberghütte in östlicher Richtung wenig aufsteigen in einen Sattel und Abstieg auf eine Geländerampe auf ca. 2340 m, auf welcher man schon von Weitem die weiterführende Wegspur sieht. (Dieser Abstieg und anschliessende Wiederaufstieg lohnen sich, die Querung des Geröllhangs wäre sehr mühsam.) Der deutlichen Wegspur folgen, die zur Schwemmebene östlich von P. 2577 führt. Hier verliert sich allmählich die Spur. Man steigt zur Schwemmebene ab und folgt dem Bach aufwärts bis auf eine Höhe von ca. 2620 m, wo ein kleines Rinnsal (evtl. ausgetrocknet) von Norden her aus einer Geröllmulde herabfliesst. Nach diesem Rinnsal (Steinmann) die Geröllhänge gegen Nordnordost hinaufqueren (einige Steinmännchen, spärliche Spuren). Das Schuttplateau auf ca. 2720 m und ein paar Geröllwälle gegen Norden überqueren. Westlich von P. 2806 aufsteigen und eine wenig ausgeprägte Rippe östlich in der breiten Flanke anstreben, auf welcher der Schutt stabiler und etwas bewachsen ist. Diese Rippe führt fast genau unter den Mittlebärgpass (3042 m) zu den Resten des namenlosen Gletschers. Hier wechselt das Gestein von grauem Geröll zu braunem, erdigem Gestein. Ein schlanker Steinmann auf dem Mittlebärgpass ist schon von Weitem zu sehen. Im Frühsommer kann Schnee und Eis bis in den Pass liegen (evtl. Eisausrüstung nötig). Nach Ausaperung jedoch einige Meter heikle Kletterei (bis II). Vom Pass über Schutt und Firn auf den Gipfel.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt über die gleiche Route. Als kleine Variante kann man sich den Gegenaufstieg zur Mittlenberghütte sparen und über Grashänge nach Blatt absteigen und einem Weg entlang (nicht auf der LK) zurück zur Verzweigung bei P. 2096.
Aufstiegsvariante über den Mittlebärg
Von der Mittlebärghütte Aufstieg zu P. 2507 und über den Mittlebärg. Man folgt dem immer schmaler werdenden Rücken über P. 2694 zu P. 2801. Durch die Flanke auf einen Grat zwischen Binntal und Turbe, wo man je nach Verhältnissen den kleinen Gletscher betritt, der zum Mittlebärgpass führt. Keine Spalten. Wenn aper jedoch Eisausrüstung nötig. Ca. ½ Std. kürzer als Hauptroute, T5+.

Zusatzinformationen

Ausgangs und Endpunkt

Binn, Brunnebiel (1844 m)

Busbetrieb Binn Fäld – Brunnebiel von Juli bis Mitte August

www.busalpin.ch/de/regionen/region-binntal.html

Schwierigkeit / Material

Wegspur bis zur Schwemmebene, dann nur noch vereinzelte Steinmännchen. Auf den Mittlebärgpass je nach Ausaperung einige Meter Kletterei (I bis II) in erdig-brüchigem Gestein.

Wegpunkte

Mittlenberghütte (2395 m)

Gelegenheit, die Tour auf zwei Tage aufzuteilen.

Mittlebärgpass (3042 m)

Pass unterwegs zum Hohsandhorn, der unter Ausaperung und Erosion leidet.

Autor / Autorin

Fredy Joss

Sabine und Fredy Joss

Alpinwandern, Klettern und andere Bergsportdisziplinen sind die Leidenschaft von Sabine und Fredy Joss. Fredy schreibt und fotografiert seit vielen Jahren für den SAC-Verlag und die Clubzeitschrift Die Alpen. Sabine ist Biologin und Exkursionsleiterin.

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