Monte Tamaro und Monte Gambarogno | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Monte Tamaro und Monte Gambarogno (Normalroute) Monte Tamaro 1961 m

  • Schwierigkeit
    T3
  • Aufstieg
    2:15 h, 800 Hm
  • Abstieg
    2:15 h, 1350 Hm

Action und Einsamkeit

Bis 2002 war der Monte Tamaro fest in den Händen der Skifahrer. 6 Skilifte, eine Sessel- und eine Gondelbahn waren in Betrieb – falls denn Schnee lag. Und da die Winter damals nicht allzu schneereich waren, standen die Bahnen oft still. Allzu oft. Das brachte keine Einnahmen, verursachte aber trotzdem Ausgaben, auch weil die Lifte veralteten und eine neue Konzession viel Geld kostet. So verabschiedeten sich die Tamaro-Bahnen vom unsicheren Wintersport und wandten sich dem Sommer zu. Ein Erlebnis-Park mit Hochseilstrecken, Rodelbahn, Spielplatz mit Froschteich, eine 400 Meter lange Tyrolienne, Mountainbike Anlagen, Paragliding Startrampen usw. entstand daraufhin. Und wer eher auf Kultur als auf Action steht, kommt am Monte Tamaro ebenfalls auf seine Rechnung. Egidio Cattaneo, illustrer Tessiner Öl-Industrieller und ehemaliger Besitzer der Tamaro-Bahnen liess 1990, zur Erinnerung an seine verstorbene Ehefrau eine Kappelle am Monte Tamaro erbauen. Den Auftrag vergab er seinem Freund und Architekten Mario Botta. Dieser baute mit der Kapelle Santa Maria degli Angeli etwas ganz Spezielles. Auch wer nicht viel mit sakralen Gebäuden am Hut hat, wird von Form und Lage dieses Bauwerks beeindruckt sein. Auch der zweite Teil der Tour und der Endpunkt haben es in sich. Der Monte Gambarogno ist ein Aussichtsberg vom Feinsten und Indemini eines der am besten erhaltenen Bergdörfer des Sottoceneri.

Routenbeschreibung

Alpe Foppa - Monte Tamaro - Alpe di Neggia
Von der Alpe Foppa auf dem breiten Wanderweg bergwärts bis auf die Krete zu P. 1575. Hier zweigt der zuerst breite, dann immer schmaler werdender Weg ab, der den zunehmend steiler werdenden Grat hinauf zum Sendemast bei La Manèra führt. Der letzte Teil ist manchmal etwas verbuscht, aber auf vielen Wegspuren kann der unübersehbare Sendemast erreicht werden. Hier trifft man wieder auf den markierten Weg, der an der Capanna Tamaro (1867 m) und am Ul Mött Tund vorbei zur Senke auf 1838 m führt. Hier steil über die Krete hinauf, über einige Felsplatten zum Gipfelkreuz und zur Gipfelbank auf dem Monte Tamaro (1962 m). Hinunter zur Alpe di Neggia folgt man dem markierten Wanderweg der an P. 1748 und P. 1692 vorbei zum Tamaretto und führt und gleich darauf die Passeinsattelung der Alpe di Neggia erreicht.
Alpe di Neggia - Monte Gambarogno - Indemini
Von der Alpe di Neggia folgt man den schalen Wegspuren, die direkt über die Krete zur Bergstation des Skiliftes und direkt hinauf zu P. 1674 führen. Vom Gipfelkreuz einige Meter nördlich davon hat man eine tolle Sicht auf den Lago Maggiore und das Maggiadelta. Nun weiter der Krete entlang zum Gipfel des Monte Gambarogno (1734 m) und weiter, zum Teil weglos aber gut begehbar über Orgia zu P. 1611. Hier hält man die mit Felsbrocken durchsetzte, nicht allzu steile Halde hinunter, folgt einigen rudimentären Wegspuren, die zum Oratorio di Sant'Anna führen. Hier ist man auf dem breiten Saumweg, der seit alters vom Lago Maggiore zum Oratorio und weiter nach Indemini führt. Also folgt man diesem gut markierten Weg südsüdostwärts zu P. 1219 und in einigen Kehren hinunter nach Indemini.

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt

Alpe Foppa (Bergstation) (1532 m)

Auf der Alpe Foppa lohnt sich ein Besuch der berühmten Kirche «Santa Maria degli Angeli» des Architekten Mario Botta.

Informationen zu den Bergbahnen: www.montetamaro.ch/de/

Endpunkt

Indemini, Paese (980 m)

Zeit

Alpe Foppa - Monte Tamaro 1 Std. 30 Min.

Monte Tamaro - Alpe di Neggia 45 Min.

Alpe di Neggia - Monte Gambarogno 45 Min.

Monte Gambarogno - Indemini 1 Std. 30 Min.

Schwierigkeit / Material

Am Monte Tamaro keine besonderen technischen Schwierigkeiten. Kurz vor dem Gipfel einige hohe Tritte durch die Felsen, im Abstieg etwas rutschige Felsplatten. Am Monte Gambarogno ist der direkte Weg auf und über die Krete oft etwas verbuscht und nicht immer sichtbar. Der Abstieg von P. 1611 zum Oratorio di Sant'Anna muss mehr erahnt werden, als dass man sich auf Wegspuren verlassen kann.

Wegpunkte

Alpe di Neggia (1394 m)

Postautohaltestelle mit Verbindung die 32 Haarnadelkurven hinunter zum Bahnhof Magadiono-Vira oder nach Indemini. Unterkunft Alpe di Neggia: Ostello Ritrovo di Neggia Tel. 091 795 19 97, www.ticino.ch/de/hotels/details/Ritrovo-di-Neggia-/24433.html

Oratorio di Sant'Anna (1342 m)

Kirchlein mit immer geöffnetem Schutzraum.

Autor / Autorin

Remo Kundert

Remo Kundert ist Wanderleiter und Inhaber des Wanderreiseveranstalters per pedes bergferien. Nebenbei arbeitet er als freischaffender Fotograf und Alpinjournalist. Als Autor hat er zahlreiche Hüttenführer, Alpin- und Familienwanderbücher (mit-)verfasst.

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