Überschreitung von Quinten nach Arvenbühl durch die Gocht | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Überschreitung von Quinten nach Arvenbühl durch die Gocht Nägeliberg / Nägeler 2161 m

  • Schwierigkeit
    T5-
  • Aufstieg
    5–6 h, 1900 Hm
  • Abstieg
    2–3 h, 1050 Hm

Kompromisslose Vertikale zum Walensee

Die viel gerühmten Sieben mögen bekannter sein, doch so nahe wie auf dem Nägeliberg kommt man dem Walensee auf keinem anderen Gipfel der Churfirstenkette. Die anderthalb vertikalen Kilometer hinunter zum Wasserspiegel sind auf exakt der gleichen horizontalen Distanz konzentriert, der Tiefblick zu den Rebbergen von Quinten dementsprechend gewaltig. Durch diese Superlative führt die beschriebene Route wie folgt: Vom beschaulichen, nur per Schiff oder zu Fuss erreichbaren Winzer- und Fischerdorf Quinten erst durch Laubwald in die Wildheuerplanggen bei der Laubegg. Dann eine aussichtsreiche Querung zu den Tannen und Legföhren unter den jähen Südwänden des Nägelibergs. Durch die wilde, oft von Steinwild bevölkerte Gocht zum Ausblick ins Toggenburg und schlussendlich über steile Schrofenhänge und eine luftige Traverse in der Südwand zum Gipfel. Sind die fast 2000 Höhenmeter erst einmal geschafft, kommt zum Tiefblick eine gute Portion Bergsteigerstolz hinzu!

Routenbeschreibung

Quinten - Abzweigung Gocht P. 1520
Von Quinten den markierten Bergwanderwegen in Richtung Gocht folgen, bei P. 1520 vor der Alp Säls zweigt der weiss-blau markierte Alpinwanderweg ab (Wegweiser).
Azbweigung Gocht P. 1520 - Gocht - Nägeliberg - Alp Hinderselun
Dem Alpinwanderweg auf spannender Wegführung durch die sogenannte Gocht folgen. Aus dem Passübergang P. 1951 erst kurz dem Grat entlang, dann zwischen Blöcken hindurch nach Osten halten. Das Felsband, das den direkten Weg entlang dem Grat entlang versperrt, wird links (nördlich) über Geröll und eine Graszunge umgangen, rechts (südlich) haltend über eine Felsstufe (Schlüsselstelle) und das oberste Band zurück auf den Grat. Auf der Südseite öffnet sich ein Grastrichter: Diesen ausgesetzt, aber in gut gestuftem Gras durchqueren, um auf der gegenüberliegenden Seite in wenigen Minuten den Nägeliberg-Gipfel zu erreichen. Der Abstieg erfolgt über die Nordflanke: Erst nahe dem Nordostgrat zu P. 2085, dann in Nordwestrichtung auf den auslaufenden Grashängen weglos in coupiertem, teils mühsamen Gelände (Dolinen!) T3+. Auf der Alp Hinderselun nahe P. 1830 trifft man auf den weiss-rot markierten Bergweg (Toggenburger Höhenweg).
Alp Hinderselun - Arvenbühl
Auf dem Toggenburger Höhenweg mit einer Gegensteigung über den Tritt nach Amden Arvenbühl.
Variante: Abstieg ins Toggenburg
Eine schöne Überschreitung ergibt sich mit einem Abstieg ins Toggenburg. Dafür hält man unter dem Nägeliberg über Weiden weglos nach Nordosten, bis man auf den Toggenburger Höhenweg trifft. Nun entweder zu Fuss oder im Sommer mit der Seilbahn ab Strichboden nach Starkenbach. Ab Nägeliberg bis Starkenbach 2–3 Std, T3+.

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt

Quinten (433 m)

Quinten ist nur per Schiff erreichbar, Fahrplan beachten!

Endpunkt

Arvenbüel, Arven (1272 m)

Zeit

Quinten - Laubegg - P. 1521 - Gocht - Nägeliberg: 5–6 Std.

Nägeliberg - Tritt - First - Amden Arvenbühl: 2–3 Std.

Schwierigkeit / Material

Die Gocht ist weiss-blau markiert und hat durchwegs eine gute Pfadspur, die Ausgesetztheit und eine gewisse Steinschlaggefahr auf den letzten 100 Hm verlangen Erfahrung im alpinen Gelände sowie trockene, schneefreie Verhältnisse. Der Gipfelaufstieg zum Nägeliberg ist noch einen Tick anspruchsvoller und führt weglos über steile Geröll- und Grashänge. Mentale Schlüsselstelle ist eine ausgesetzte, aber gut gangbare Querung im Gras über der Südwand.

Wegpunkte

Strichboden, Bergstation (1578 m)

Endpunkt Variante (und schnellster Abstieg ins Tal).

Infos und Fahrplan Seilbahn: wildmannli.jimdo.com/alpwirtschaft-wildmannli/fahrplan-selunbahn/

Tel. 071 999 34 87

Starkenbach (893 m)

Endpunkt der Variante beim Fussabstieg.

Nachbargipfel

Schären (2193 m)

Lohnender Nachbargipfel Schären: Dieser doppelgipflige Trabant des Nägeliberg kann gut mitgenommen werden. Man folgt dazu ohne Schwierigkeiten dem Grat, mit einer kurzen, etwas ausgesetzten Stufe, T4, ½ Std. Der Nordabstieg vom Schären in Nordostrichtung ist etwas steiler als der vom Nägeliberg. Bei dieser Variante bietet sich als kürzester Abstieg die Variante nach Starkenbach im Toggenburg an, ab Nägeliberg 2–3 Std.

Autor / Autorin

Fabian Lippuner

Fabian Lippuner ist Umweltingenieur, Wanderleiter und hat für den SAC zwei Führer der Buchreihe Alpinwandern / Gipfelziele verfasst. Er ist seit fünfundzwanzig Jahren sommers wie winters, kreuz und quer in Fels, Eis, Gras, Alpen und Jura unterwegs.

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