Überschreitung Ostflanke – Nordgrat | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Überschreitung Ostflanke – Nordgrat (Normalroute) Piz Blanch 2392 m

  • Schwierigkeit
    T4-
  • Aufstieg
    3 h, 950 Hm
  • Abstieg
    2:15 h, 950 Hm

Leichte, selten begangene Rundtour

Die kahlen Flanken des Piz Blanch sind im Winter lawinengefährlich. Dies war mit ein Grund, weshalb die Nord-Süd-Route über den Septimerpass, die am Fuss des Piz Blanch vorbeiführt, nach dem Ausbau von Maloja und Julier in Vergessenheit geriet. Heute ist der Pass bei Wanderern und Bikern beliebt, aber der unscheinbare Piz Blanch abseits des Weges scheint nur selten bestiegen zu werden. Auf den aussichtsreichen Grasberg führt eine attraktive, weglose Wanderung. Die Flanken sind zwar steil, der Gipfel und der Nordgrat luftig, aber mit etwas Trittsicherheit nirgends wirklich gefährlich.

Routenbeschreibung

Casaccia – Alpascela
Der Wanderweg führt vom unteren Ende von Casaccia um den Friedhof herum hinter das Dorf, dann über Weiden aufwärts und ab P. 1586 (Brücke) teils auf dem Alpweg, teils auf dem Wanderpfad durch den Wald in die Val Maroz hinauf. Von der Verzweigung P. 1791 folgt man noch ca. 300 m weiter dem Weg in Richtung Septimerpass (Pass da Sett) und biegt dann rechts ab auf eine deutliche Pfadspur. Sie führt zwischen Felsbändern hindurch nach Alpascela hinauf.
Alpascela – Piz Blanch – Bergweg Septimerpass
Man wandert nicht bis ganz zu den Alphütten von Alpascela, sondern bleibt auf der Westseite des namenlosen Baches und wandert, nun weglos, mehr oder weniger nahe am Bach das Tal hinan. Einige feuchte Zonen in Bachnähe zwingen zu kleineren Umgehungen. Ab ca. 2100 m liegen helle Felsblöcke auf der Grasfläche verstreut. Etwa hier kann man angenehm den Aufstieg gegen Westen in Richtung Gipfel beginnen. Zwischen Heidelbeersträuchern sucht man sich die am besten zu begehenden Stellen. Eine gute Routenwahl trifft man, indem man auf den grossen Felsblock zuhält, der auch auf der LK auf der 2200-Meter-Höhenkurve deutlich eingetragen ist, anschliessend an beliebiger Stelle den Osthang direkt gegen den Gipfel hinaufsteigt. Mit zunehmender Höhe wird der Hang steiler und karger. Das Gras wird magerer, dazu gesellen sich Flechten und Alpenazalee. Der luftige Gipfel bietet eine überraschende Sicht bis hinten in die Val Maroz und zum Piz Duan, aber auch zu den bekannten Südbergeller Gipfeln. Für den Abstieg überschreitet man den Gipfelgrat gegen Norden bis vor den steilen Aufschwung von P. 2464, biegt links in die Flanke und durchquert eine Mulde mit etwas Geröll zu einer Graskuppe mit Steinmann genau westlich von P. 2464. Nun steigt man gegen Nordwesten über Grashänge ab, die etwas Vorsicht verlangen, weil der Boden ab und zu Löcher und Spalten aufweist. Unten trifft man auf den Septimerpassweg, etwa dort, wo sich zwei Wegvarianten von oben her wieder vereinen.
Bergweg Septimerpass – Casaccia
Wieder auf dem Bergwanderweg steigt man ab. Kurz unterhalb dieses Punktes überquert man die gut erhaltene, historische Bogenbrücke (2169 m). Weiter dem Wanderweg entlang bis Casaccia.

Zusatzinformationen

Ausgangs und Endpunkt

Casaccia (1458 m)

Schwierigkeit / Material

Weite Strecken völlig weglos. Steile Grasflanken und ein luftiger Grasgrat, wo Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig sind.

Wegpunkte

Pass da la Duana (2697 m)

Pass auf dem Weg zum Nachbargipfel Piz dal Märc.

Soglio (1089 m)

Endpunkt der Route zum Nachbargipfel Piz dal Märc.

Nachbargipfel

Piz dal Märc (2947 m)

Aufstieg von Casaccia durch die ganze Val Maroz und Val da la Duana auf den Pass da la Duana (2697 m). Gegen Westen durch eine kahle, ausgedehnte Felsplattenlandschaft auf den Gipfel. Abstieg zurück zum Pass und gegen Süden nach Soglio. Weg über den Pass markiert, zwischen Pass und Gipfel weglos. 5 Std. Aufstieg, 3½ Std. Abstieg, T4.

«Märc» heisst etwa «morsch», «faul» und entspricht der Felsqualität.

Autor / Autorin

Fredy Joss

Sabine und Fredy Joss

Alpinwandern, Klettern und andere Bergsportdisziplinen sind die Leidenschaft von Sabine und Fredy Joss. Fredy schreibt und fotografiert seit vielen Jahren für den SAC-Verlag und die Clubzeitschrift Die Alpen. Sabine ist Biologin und Exkursionsleiterin.

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