Über die Fortezza Rifugio Marco e Rosa 3597 m
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- Schwierigkeit
- WS+, I
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- Aufstieg
- 4–4:30 h, 1130 Hm
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- Abstieg
- 500 Hm
Heute üblicher und sicherster Zugang zum Rifugio Marco e Rosa. Die Kletterei über die Fortezza ist markiert und mit Ringhaken gesichert (Abseilstellen für den Abstieg, wobei die ganze Fortezza auch abgeklettert werden kann). Die Route gilt als wenig schwierig. Da sie aber über Gletscher führt, ist die Spaltensturzgefahr zu beachten. Anseilen ist ein Muss.









Routenbeschreibung
Von der Diavolezza, 2972 m, auf einem Fussweglein direkt gegen S zuerst auf dem blau-weiss markierten Weg, welcher zum Klettersteig am Piz Trovat führt, dann direkt hiunter zum Vadret Pers (ca. 2700 m).
Den Gletscher gegen SW ansteigen in Richtung Rifugi dals Chamuotschs (Gemsfreiheit) queren und über leichte Firnhänge in Richtung P. 3185 steigen. Weiter gegen S über den Firnrücken (die Felsen, P. 3371, kann man auf der E-Seite umgehen) bis zu den Felsen der Fortezza. Von da aus klettert man über den ersten Felsaufschwung auf die E-Seite (ca. 15 m) und erreicht somit ein Band auf der W-Seite. Diesem folgen; schliesslich erreicht man auf gestuften Felsen den oberen Aufschwung, der auf der W-Seite erklettert wird. So gelangt man zu P. 3481. Jetzt steigt man in allgemein südlicher Richtung über den Gletscher bis hinauf auf die Bellavista-Terrasse (ca. 3700 m) biegt nach SW ab und steigt auf der Bellavista-Terrasse bis auf rund 3760 m unter die höchste Bellavista-Spitze, P. 3920. Hier in Richtung W den steilen Hang hinabsteigen und eine Spaltenzone auf ca. 3600 m queren. Weiter unterhalb der Crast’Agüzza vorbei, bis man die Fuorcla Crast’Agüzza und das Rifugio Marco e Rosa erreicht.
Diese Variante ist nicht nur die beste und sicherste Route von der Chamanna da Boval CAS zur Fuorcla Crast’ Agüzza, sondern dient auch als Zugang zum Palü, zur Bellavista und zum Piz Bernina von der Bovalseite her. Von der Chamanna da Boval 2494m führt ein guter Pfad gegen S ins Moränental hinein, biegt dann nach E auf die Seitenmoräne hinauf und folgt ihrem Kamm nach S bis östlich unterhalb von P. 2653. Hier verlässt man die Moräne und steigt nach E auf den Gletscher hinunter. Man überquert den zumeist aperen Gletscher zuerst nach SE, dann ab ca. Gletschermitte nach E, um etwas absteigend den Anfang der Seitenmoräne zu gewinnen, die dem Fusse der Isla Persa vorgelagert ist. Über den Kamm dieser Moräne erreicht man den Fuss der Isla Persa und steigt in Kehren in steilem Geröll auf deutlichen Pfad empor. Der Weg wendet sich dann links in die Felsen und erreicht die Höhe der Isla Persa. Nun in südlicher Richtung den Pfadspuren entlang auf den Vadret da la Fortezza. Über diesen weiter auf den Firnrücken, über den man die Hauptroute erreicht.
Die Variante über die Isla Persa kann auch direkt von Morteratsch (Bahnstation) aus erreicht werden. Diese Variante wird vor allem auch im Abstieg benützt. Von Morteratsch (Bahnstation) über den breiten Weg Richtung Süden über das Gletschervorfeld des Morteratschgletschers. Hier zeigen Zeittafeln, wo sich die Gletscherzunge früher befunden hat. Je nach den aktuellen Verhältnissen in einer leichten Rechtsschlaufe (gegen Westen) auf den Morteratschgletscher und nach Osten zum Beginn der Wegspuren in den Felsen der Isla Persa südlich des Vadret Pers. In Kehren in steilem Geröll auf deutlichen Pfad empor, wo man auf die Variante ab Chamanna da Boval trifft. Der Weg wendet sich dann links in die Felsen und erreicht die Höhe der Isla Persa. Nun in südlicher Richtung den Pfadspuren entlang auf den Vadret da la Fortezza. Über diesen zu P. 3121 und weiter auf den Firnrücken, über den man die Hauptroute erreicht.
Zusatzinformationen
- Ausgangspunkt
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Diavolezza, Bergstation (2972 m)
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- Zeit
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Von der Chamanna da Boval rund eine halbe Stunde, von Morteratsch gut zwei Stunden länger.
- Wegpunkte
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Chamanna da Boval CAS (2495 m)
Ausgangspunkt Variante 1
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Morteratsch (1896 m)
Ausgangspunkt der Variante 2
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- Historisches
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Zum ersten Mal erreichten J. F. Hardy und E. S. Kennedy mit Peter und Florian Jenny und Alexander Flury am 23. Juli 1861 die Crast'Agüzza. Die erste Überschreitung gelang F. F. Tuckett und E. N. Buxton mit Peter Jenny, Christian Michel und Franz Bineram 28. Juli 1864.