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Ein Fest der Rekorde und Emotionen Patrouille des Glaciers 2018

Die 21. Austragung der legendären Patrouille des Glaciers geht einmal mehr in die Geschichte ein. Gleich drei neue Streckenrekorde wurden am Samstagmorgen im Zielgelände von Verbier gefeiert. Die Athletinnen und Athleten des SAC Swiss Team zählen zu den Rekordhaltern.

Am Samstagmorgen um 2 Uhr fiel in Zermatt der Startschuss für vier der insgesamt acht Patrouillen des SAC Swiss Team. Vor ihnen lagen 53km und rund 4000 Höhenmeter.

Schnell und doch nicht schnell genug für den Titel

Martin Anthamatten, Rémi Bonnet und Werner Marti zählten unter den Männer-Patrouillen zu den Titelanwärtern. Anthamatten, der 2010 zusammen mit Florent Troillet und Yannick Ecoeur den Rekord von 05:52:20 aufgestellt hatte, führte das eine Schweizer Team an. Und das Rennen verlief sehr gut für die drei. 7 Minuten waren sie schneller unterwegs als damals vor acht Jahren. Dennoch reichte es nicht für den Sieg. Die Patrouille um die drei Italiener Robert Antonioli, Michele Boscacci und Matteo Eydallin hatte die noch schnelleren Beine. Sie schlugen die Schweizer um 10 Minuten und stellten mit 05:35:27 einen sensationellen, neuen Streckenrekord auf.

Die zweite Schweizer Männer-Patrouille mit Yannick Ecoeur, Iwan Arnold und Andreas Steindl beendete das Rennen auf dem starken 5. Platz. „Es war ein super Teamrennen und im Grossen und Ganzen lief es für uns sehr gut“, erklärt Iwan Arnold nach dem Wettkampf. „Bei dieser starken Konkurrenz sind wir mit unserer Zeit sehr zufrieden. Wir hatten etwas Mühe mit dem Material und verloren deshalb den Anschluss an die Spitze.“

Arnaud Gasser, Thomas Corthay und Micha Steiner erreichten bei ihrer Premiere auf der grossen Strecke nach 07:32:25 das Ziel und damit den 14. Schlussrang.

Sieg und Rekord für Jennifer Fiechter

Der zweite Rekord an diesem Tag fiel beim Zieleinlauf der Frauen-Patrouille um Jennifer Fiechter, Laetitia Roux (FRA) und Axelle Mollaret (FRA). Das französisch-schweizerische 3er-Gespann verbesserte die bisherige Bestmarke um rund 12 Minuten.  „Unser Team hat sehr gut funktioniert. Während der schwierigen Momente haben wir uns gegenseitig unterstützt und angetrieben. So ist uns ein wirklich fantasisches Rennen gelungen“, erklärt eine überwältigte Jennifer Fiechter. „Ein grosser Dank geht an meine beiden Teamkolleginnen Axelle und Laetitia. Mit dem heutigen Sieg und dem neu aufgestellten Rekord von 07:15:35 hätte es nicht besser laufen können.“

Victoria Kreuzer, die zusammen mit Séverine Pont-Combe und Katia Tomatis (ITA) ebenfalls die Strecke von Zermatt nach Verbier in Angriff genommen hatte, lief mit einer Zeit von 07:31:11 auf den hervorragenden zweiten Platz.

Neue Bestzeit dank grossartigem Teamspirit

Auch bei der „kleinen“ Schwester der PDG, der 26km langen Strecke von Arolla nach Verbier, wurden heute neue Bestmarken gesetzt. Die 3er Patrouille mit den SAC Swiss Team Athletinnen Déborah Chiarello, Marianne Fatton und Florence Buchs stellten mit einer Gesamtzeit von 03:32:07 einen neuen Rekord auf. „Wir sind wahnsinnig stolz“, meinte Déborah Chiarello im Zielgelände. „Wir haben die ganze Zeit alles gegeben und tranierten viel miteinander. Wir drei verstehen uns einfach super.“ Und Marianne Fatton ergänzt: „Wir haben nie erwartet, eine solch gute Zeit zu realisieren.“

Höchstleistungen zeigten auch die Männer-Patrouillen von Arolla nach Verbier. Mit einer Zeit von 02:44:32 erreichten Julien Ançay, Pierre Mettan und Maximilien Drion das Ziel in Verbier so schnell wie keine andere Patrouille. „Es gibt kein anderes Rennen wie die PDG. Die Stimmung, der Start mitten in der Nacht, dann der Zieleinlauf hier in Verbier, wo einen all die Leute in Empfang nehmen. Es ist unglaublich“, freute sich Julien Ançay.
Die Patrouille um Florian Ulrich, Arno Lietha und Patrick Perreten, die ebenfalls in Arolla gestartet war, sorgte mit 02:58:55 für die zweitschnellste Rennzeit.

Mit dem längsten Skitourenrennen der Welt endet die diesjährige Wettkampfsaison. Die nächste PDG findet wiederum in zwei Jahren statt.

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