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Keine Unterstützung mehr Grenzwachtkorps streicht Skitourenrennsport von der Liste

Ab 2019 werden fünf Athleten der Schweizer Nationalmannschaft im Skitourenrennen nicht mehr vom Schweizer Grenzwachtkorps (GWK) unterstützt. Der Grund: Die Sportart ist nicht olympisch. Und das GWK sieht sich mit Sparmassnahmen konfrontiert. Dies wurde den Athleten vom SAC Swiss Team am 7. November telefonisch mitgeteilt. Eine schriftliche Erklärung folgte am 28. November.

Jennifer Fiechter, Martin Anthamatten, Yannick Ecoeur, Andreas Steindl und Iwan Arnold, die fünf betroffenen Athleten bedauern den Entscheid zutiefst. Seit mehreren Jahren sind sie alle beim GWK angestellt und konnten von dessen grosszügigen Arbeitsbedingungen profitieren. Denn für Trainingszwecke und während der Wettkampfsaison wurden sie jeweils freigestellt.

„Ich bin der Grenzwacht sehr dankbar für die Unterstützung während den letzten Jahren, mit der ich es bis an die Weltspitze geschafft habe. Denn in einer Kariere gibt es immer Höhen und Tiefen. Tiefen, die man ohne finanzielle Sicherheit oftmals nicht überwinden kann. Es ist sehr schade,  dass sich die Grenzwache gegen unseren Sport entschieden hat. Es hätte sicher noch andere Möglichkeiten gegeben, die für beide Seiten verkraftbar gewesen wären“, äussert sich Iwan Arnold.

Im internationalen Vergleich ist eine Mehrheit der Skitourenrennläufer als Vollprofi unterwegs. Nur ganz Wenige schaffen es halbprofessionell mit der Spitze mitzuhalten. Ein Trainingsaufwand von rund 1000 Trainingsstunden pro Jahr ist für einen Amateur sehr schwer realisierbar.

Was, wenn Skitourenrennen im März 2018 olympisch wird?

„Die Nachricht hat uns wie ein Schlag getroffen und wird bestimmt Auswirkungen auf zukünftige Erfolge der Nationalmannschaft haben“, meint ein konsternierter Bernhard Hug, Chef Leistungssport SAC Swiss Ski Mountaineering. „Die GWK-Athleten haben in der Vergangenheit an Europa- und Weltmeisterschaften immer für mindestens zwei Medaillen gesorgt.“

Der Schweizer Alpen-Club SAC wird in den nächsten Monaten mit seinen Partnern und dem Dachverband Swiss Olympic die neue Situation analysieren. Dabei hofft der SAC, dass bei dem Entscheid das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Denn im Marz 2018 wird entschieden, ob die Sportart an den Olympischen Spielen 2022 ins Programm aufgenommen wird. Sollte dem der Fall sein, hätte der SAC eine gute Verhandlungsgrundlage, wenn es zu einem Klärungsgespräch mit den Entscheidungsträgern des GWK kommt.

Der SAC ist sich bewusst, dass er dem GWK für die langjährige und grosszügige Unterstützung zu grossem Dank verpflichtet ist. Auch wenn diese Ära jetzt zu Ende gehen sollte, hat die vom GWK ermöglichte Freistellung von Spitzensportlern geholfen, Ressourcen für die Nachwuchsförderung frei zu machen und die Sportart zu entwickeln.

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