Olympiafinal leider ohne Petra Klingler | Schweizer Alpen-Club SAC
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Olympiafinal leider ohne Petra Klingler Die Schweizerin wird in Tokio 16.

Trotz sehr gutem Start in den Combined-Wettkampf, wo Petra Klingler mit 8.42 Sekunden ihren bisherigen Schweizer Speed-Rekord um 17 Hundertstel verbessern konnte, lief es in den beiden darauffolgenden Disziplinen Bouldern und Lead für die Schweizerin leider nicht wunschgemäss. Ihre Olympia-Reise endete gestern in der Qualifikation und mit einem 16. Schlussrang.

Seit ihrer Selektion vor fast zwei Jahren träumte Petra Klingler von der Teilnahme am ersten Olympiafinal im Sportklettern oder gar einer Medaille. Den Auftakt in den dreiteiligen Wettkampf meisterte die Schweizerin im Speedklettern dank einem Schweizer Rekord von 8,42 Sekunden mit Bravur.

«
Ich war überrascht, dass ich es so auf den Punkt bringen konnte. Denn das Speedklettern war jene Disziplin, vor der ich am meisten Respekt und entsprechend sehr viel investiert hatte. Dass es gleich zu Beginn so gut lief, gab mir sehr viel Energie.
Petra Klingler
Boulder-Weltmeisterin 2016 und Olympionikin

so Petra Klingler, welche nach der ersten Runde den 10. Zwischenrang belegte.

Im zweiten Teil der Kombinations-Qualifikation warteten vier Boulder-Probleme auf die 20 Athletinnen. Auch bei ihrer stärksten Disziplin fand Petra Klingler einen guten Einstieg und toppte den ersten Boulder im dritten Versuch. Leider blieb es aber bei diesem einen Top, denn bei Boulder 2 und 3 erreichte die Schweizerin nur die Zone, beim vierten und letzten Problem konnte sie sich gar keine Punkte gutschreiben lassen. Mit einem Top und drei Zonen reichte es in der eigentlichen Paradedisziplin der Schweizerin nur für den 10. Zwischenrang.

Im abschliessenden Leadklettern fiel Petra Klingler bei einer Höhe von 16+ und wurde 14. in der dritten Disziplin. In der Endabrechnung bedeuteten der 10. Platz im Speed, der 10. Platz im Bouldern und 14. Platz im Leadklettern den 16. Schlussrang für die Schweizerin.

Enttäuscht, dass das Schlussresultat nicht besser ausgefallen ist, löste sich im Anschluss an den kräftezehrenden Wettkampf die ganze Anspannung bei Petra Klingler und es flossen Tränen. «Es ist eine Erleichterung da, dass nun alles vorbei ist. Gleichzeitig bin ich enttäuscht wie es gelaufen ist. Man muss aber realistisch sein. Ich wusste von  Beginn weg, dass es hart werden würde. Ich habe alles gegeben,  habe gekämpft und bis am Schluss daran geglaubt. Es war einfach nicht meine Runde. Ich hätte es mir besser gewünscht. Aber ich habe einen Schweizer Rekord im Speed aufgestellt. Es war ein mega Erlebnis und ich bin sehr happy, dass ich dabei sein durfte.»

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