© Benno Steiner
CIPRA-Preis 2019 Zwei Schweizer Klimaprojekte gewinnen
Der CIPRA-Preis für Nachhaltigkeit im Tourismus wurde am 7. Mai 2019 bereits zum vierten Mal verliehen. Die Jury hat zwei Projekte für einen klimagerechten Tourismus in den Alpen ausgezeichnet.
Die Alpen mit dem Tourismus als wichtigen Einkommenszweig sind besonders vom Klimawandel betroffen. Das Projekt «Cause We Care» der Stiftung myclimate und die engagierten Schneesportler von «Protect Our Winters» haben sich zum Ziel gesetzt, Tourismus und Klimaschutz besser unter einen Hut zu bringen. Das honorierte die CIPRA-Jury.
Im Projekt «Cause We Care» von der Stiftung myclimate engagieren sich Unternehmen und Privatpersonen gemeinsam für Klimaschutz und nachhaltigen Tourismus. Gäste zahlen einen Mehrpreis aufs Produkt. Der Leistungsträger verdoppelt den Beitrag und die so generierten Mittel werden zur Klimakompensation und für zusätzliche lokale Nachhaltigkeitsmassnahmen verwendet. «Damit wir auch in Zukunft die einzigartige Schweizer Bergwelt und eine intakte Natur geniessen können: Cause We Care».
Die noch junge NGO «Protect Our Winters» POW wird von jungen aktiven Bergsportlerinnen und Bergsportlern getragen, welche sich zum Ziel gesetzt haben, den Wandel hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu initiieren. POW legt den Fokus auf Information, Bildung und die Aktivierung «ihrer» Gemeinschaft. POW sucht Partner, um Projektideen voranzutreiben mit dem Ziel, den CO2-Ausstoss zu minimieren und Massnahmen umzusetzen, die den Fussabdruck beim Ausüben des Bergsports reduzieren, so etwa bei der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Ski-Arena Andermatt Sedrun. Beide Organisationen teilen sich den diesjährigen CIPRA Hauptpreis und erhalten je CHF 2'500.-.
CIPRA-Solidaritätspreis 2019
Ein besonderes Anliegen von CIPRA Schweiz ist die Solidarität mit aktiven Akteursgruppen in weniger privilegierten Bergregionen. Die Jury zeichnet im Jahr 2019 das Projekt «Inkas Vivientes» mit dem Solidaritätspreis im Umfang von CHF 2000.– aus.
Die Organisation Jóvenes Indigenas Inkas Vivientes (junge indigene Inkas) besteht aus 50 traditionellen Quechua-Familien. Sie zielt darauf ab, TouristInnen einen guten Service zu bieten und zugleich die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern und damit etwas gegen die starke Migration in die Städte zu unternehmen.
Die CIPRA Schweiz wurde 1997 auf Initiative der im Alpenschutz tätigen Schweizer Umwelt- und Alpinorganisationen und CIPRA International gegründet. Die Bearbeitung von alpenpolitischen Querschnittsthemen, wie Alpenkonvention Alpenraum-Strategie der EU, Tourismus oder Regionalpolitik, gehört zu den Kernkompetenzen.
Der CIPRA-Hauptpreis zeichnet jährlich Projekte, Initiativen, Unternehmen oder Institutionen aus dem Schweizer Berggebiet aus. Der CIPRA‐Solidaritätspreis wird an nachhaltige Projekte und Initiativen in einem Berggebiet in Zentralasien, Afrika, Lateinamerika oder Indien vergeben. Die Jury setzt sich aus je einem Vertreter des Schweizer Tourismus-Verband, des Instituts für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern, von Mountain Wilderness Schweiz und dem Präsidenten der CIPRA Schweiz zusammen.
Träger und Sponsoren: CIPRA Schweiz, in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Tourismus-Verband STV und der Hochschule Luzern, Institut für Tourismuswirtschaft. Preissumme gestiftet von der CIPRA Schweiz, mit finanzieller Unterstützung durch den Schweizer Alpen-Club SAC.