Eidgenössische Jagdbanngebiete werden nicht zu Wildtierschutzgebieten | Schweizer Alpen-Club SAC
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Eidgenössische Jagdbanngebiete werden nicht zu Wildtierschutzgebieten Parlament lehnt Namensänderung ab

In der Teilrevision des Jagdgesetzes wurde eine Umbenennung von «eidgenössischen Jagdbanngebieten» in «eidgenössische Wildtierschutzgebiete» beantragt. Diese wurde vom Parlament nun abgelehnt. Der SAC begrüsst diesen Entscheid, denn er befürchtete weitere Einschränkungen für den Bergsport. Zusammen mit dem Schweizer Bergführerverband SBV hatte er sich gegen eine Umbenennung eingesetzt.

In der Wintersession 2022 haben der National- und Ständerat in der aktuellen Teilrevision des Jagdgesetzes eine Umbenennung der eidgenössischen Jagdbanngebiete in «eidgenössische Wildtierschutzgebiete» deutlich abgelehnt. Die politische Forderung nach einer Umbenennung ging auf die Motion (14.3830) von Nationalrat Martin Landolt zurück. Eine solche Umbenennung hätte eine Revision der Verordnung über die eidgenössischen Jagdbanngebiete nach sich gezogen. Der SAC hatte sich schon in der Vernehmlassung zu der vom Volk im Jahr 2020 abgelehnten Revision des Jagdgesetzes gegen eine Umbenennung ausgesprochen. Denn es gab Anzeichen, dass ein neuer Name zu zusätzlichen pauschalen Einschränkungen im Bergsport geführt hätte. Deshalb hat sich der SAC über mehrere Jahre hinweg in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bergführerverband (SBV) dafür eingesetzt, dass das Parlament auf eine Umbenennung verzichtet. 

Der SAC engagiert sich für eine natur- und umweltverträgliche Nutzung der Gebirgswelt und gleichzeitig für den weitgehend freien Zugang zur Natur. Eine intakte und zugängliche Natur ist die Basis für den Bergsport und Naturerlebnisse. Für den naturnahen Bergsport sind Jagdbanngebiete besonders wertvoll, weil sie meist über eine raue, hochalpine Natur und über wenig touristische Transportinfrastruktur verfügen. Daher ziehen diese Gebiete weniger Menschen an als gut erschlossene Gebiete.  Der SAC stärkt die Selbstverantwortung von Bergsportlerinnen und Bergsportlern und sensibilisiert sie mittels Umweltbildung und Kampagnen (z.B. «Respektiere deine Grenzen») für rücksichts- und respektvollen Bergsport. 

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