
© Eveline JeanRichard
Naturverträgliches Mountainbiken Biken im Einklang mit der Natur
Mountainbiken wird immer beliebter. Das hat einerseits eine positive Wirkung auf die Gesundheit der Bikenden und den lokalen Tourismus, bringt aber auch Bedrohungen für die Natur und Landschaft mit sich. Auch Konflikte mit anderen Interessensgruppen gibt es. Hier erfährst du, auf was du beim naturverträglichen Biken achten musst und wie du die Akzeptanz für die Bikenden stärken kannst.
Immer mehr Mountainbikerinnen und -biker betreiben ihren Sport in alpinen Gegenden. Diese steigende Anzahl hat auch einen direkten Einfluss auf die alpine Natur und Landschaft. Ausserdem kann es zu Konflikten mit andern Nutzenden der Wanderwege führen. Damit ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber der Natur und Umwelt sowie ein frieliches Mit- und Nebeneinander von Wanderer und MTB-Fahrerinnen möglich ist, gibt es einige Punkte zu beachten.
8 Tipps für naturverträgliches Mountainbiken
1. Beachte Einschränkungen
Informiere dich vorgängig über die Route und Trailrules. Beachte Informations-, Signalisations- und Verbotstafeln vor Ort.
2. Bleibe auf bestehenden Wegen und nutze – wo vorhanden – markierte MTB-Routen
Damit reduzierst du die Erosion und schonst sensible Lebensräume für Pflanzen und Wildtiere. Vermeide Bremsspuren auf Natur- und Kieswegen. Respektiere Privatland und schliesse Weidegatter.
3. Fahre rücksichtsvoll
Beachte, dass Fussgänger auf Wanderwegen Vortritt haben. Fahre vorausschauend, reduziere das Tempo und mach dich frühzeitig bemerkbar, wo du auf Wanderinnen treffen könntest. Nicht nur Wanderer erschrecken ab plötzlich auftauchenden Mountainbikern, auch Wildtiere reagieren mit Stress auf schnell auftauchende Objekte.
4. Halte die Umwelt sauber
Nimm Abfall wieder mit ins Tal. Halte für die Notdurft gebührend Abstand zu Gewässern, vergrabe Exkremente und Toilettenpapier. Papiertaschentücher oder gar Feuchttücher sind wegen der langen Verrottungsdauer ungeeignet. Idealerweise nimmst du jegliches Papier wieder mit.




Beachte ausserdem immer folgende Punkte
Verantwortungsvolles und umweltfreundliches Verhalten gegenüber Natur und Mitwelt ist nicht auf die Tour beschränkt. Auch das Vorher und Nachher, die Planung, die Wahl des Verkehrsmittels und die Übernachtung gehören dazu und tragen wesentlich zum Gelingen der Tour bei.
5. Reise umweltverträglich an
Nutze die vielen Vorteile öffentlicher Verkehrsmittel. Viele ÖV transportieren auch MTB, oft aber nur mit Reservation. Falls es nicht ohne Auto geht: Bilde Fahrgemeinschaften.
6. Berücksichtige Fahr- und Parkverbote
Auf Waldstrassen gilt meist ein Fahrverbot für Motorfahrzeuge: Vermeide wildes Parkieren – dieses ist ein Ärgernis für Landwirte und Grundeigentümer und kann Flurschaden anrichten.
7. Konsumiere lokal und schone Ressourcen
Übernachte vor Ort und kaufe lokal ein, um die Bergregionen zu fördern und die Ökobilanz deiner Tour zu verbessern. Gehe sparsam mit Wasser und Energie in den Gebirgsunterkünften um. Sie sind knapp!
8. Campiere, aber richtig
Wenn du im Freien übernachten möchtest, kläre vorgängig ab, ob es erlaubt ist. Lass nichts zurück ausser deinen Fussabdrücken. In unserem Merkblatt «Campieren und Biwakieren» findest du weitere wertvolle Tipps.