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Der weisse Grat am Grand Cornier

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Alfred Graber, Aldesago TI

( Eine Besteigung des Ostgrates vor gut 60 Jahren ) Zjir Erinnerung an Théophile Theytaz Nach der Ersteigung des Zinalrothorns schoben wir einen Rasttag ein, während unser Führer, Théophile Theytaz, mit einer andern Seilschaft dieselbe Bergfahrt wiederholte.

Ein solcher Ruhetag zwischen zwei grossen Besteigungen ist kurz und lang zugleich. Man spürt die von den Kletterstrapazen maroden Glieder stärker, als wenn man gleich weitergemacht hätte, und auch das Herz bleibt unruhig, weil schon morgen wieder ein Tag voller Ungewissheit anbrechen wird denn Théophile hatte etwas Besonderes mit uns vor. Wir würden sicher in die Zeitung kommen, meinte er. Nicht nur wir natürlich, auch er, der Bergführer, und das war für ihn zugleich eine kostenlose Werbung. Sein Plan war, mit uns den Grand Cornier zu überschreiten. Dazu wollte er im Aufstieg dem Nordost- und Ostgrat folgen, eine Besteigung, die er mit seinem Bruder Henri letzten Sommer r, als Führer von Pierre Blanchoud aus Paris, das erstemal ausgeführt hatte. Und damit auch wir zu Erstbegeher-Ehren kämen, beabsichtigte er, den Grat diesmal von Norden statt von Süden anzugehen. Ob das überhaupt möglich wäre, darüber machte er sich keine Sorgen. Ist es verständlich, dass sich unsere Gedanken vorwiegend mit dieser Frage beschäftigten? Der Ostgrat des Grand Cornier lag jenseits des Glacier du Mountet und damit uns unmittelbar gegenüber. Er war klobig und ungeschlacht, aus getürmten Felsmassen bestehend, die sich gegen oben immer mehr zusammenschlössen und einen Firngrat stützten, der in ausgewogenem Schwünge zur Spitze strebte, unter sich zur Rechten eine tausend Meter hohe Eiswand von makelloser Weisse.

Theytaz sah nochmals nach seinen « Herren », bevor er sich aufs Matratzenlager zurückzog. Und da er glaubte, bei uns leichte Zweifel wegen der morgigen Fahrt wahrzunehmen, zauberte er ein pfiffiges Lächeln auf sein gutmütiges, breites Gesicht.

« Seien Sie ganz ohne Sorge, Théophile ist mit dabei. Und ich habe Sie beide jetzt lange genug klettern sehen, wir sind ein gut eingespieltes Trio. Wir werden ihn schon kriegen !» Seine riesige Faust umfasste die Stuhllehne wie einen Pickelschaft, und beim Anblick seiner Beine musste man an junge, starke Waldbäume denken. Mit ihm war gut klettern, das wussten wir, und mein Bruder sagte leichthin:

« Natürlich werden wir ihn kriegen, Théophile! Das wissen wir. » Die Sterne blinkten in das Zimmerchen, dessen 1 Am 5. August 1919 Holzwände nachts die behagliche Wärme ausströmten, welche die Sonne tagsüber darin aufgespeichert hatte. Das war so tröstlich, dass auch ich die Zweifel vertrieb und mich zu einem kurzen, leichten Schlaf niederlegte.

Bereits um zwei Uhr früh war Tagwacht. Jeder Bergsteiger kennt die Gefühle, die eine solche Stunde in ihm weckt. Es ist eine seelische Unsicherheit, die ihn beschleicht und die zur Trägheit des Körpers, der sich nicht aus der guten Ruhe bringen lassen will, noch hinzukommt. Aber jetzt gab es kein Zögern mehr.

Treibende Wolken und Nebel liessen wenig Gutes erwarten, als wir eine Stunde später aus der Hüttentüre traten. Die Erde war abgründig dunkel. Mit spürbarem Unbehagen stiegen wir den Hüttenweg bergab zum Gletscher. Und schon begann die harte Wirklichkeit. Unsere zwei Laternen spendeten nur ein ungenügendes Licht für die Überquerung, die uns bevorstand. Blankes Eis wechselte mit Moränenblöcken. Wir mussten vorsichtig sein und doch weite Sprünge wagen. Diese zwei Dinge liessen sich jedoch nicht stets vereinen, und so fiel ich einmal der Länge nach auf den beinharten Firn. Bald wurde das Seil entrollt und umgelegt; denn die Spalten mehrten sich. Die vom Fuss herabgestossenen Steintrümmer dröhnten unheimlich aus der Tiefe herauf. Einige Stufen mussten geschlagen werden, dann war der Gletscherarm überquert, und wir betraten den Geröll- und Schneehang unterhalb der Felswand, über die wir den Grat erreichen wollten.

Das erste Tagesgrauen erwachte am Himmel. Das Wetter hatte sich immer noch nicht entschieden, um so mehr aber Théophile.

Wir lehnten uns an den Fels, und, obwohl Griffe und Tritte noch keineswegs ins Auge sprangen, wählte Theytaz bedächtig einen hohen, schiefen Riss, wand sich empor und war bald unseren Blicken entschwunden. Auf seinen Ruf folgte mein Bruder. Ich hatte derweil Musse, mich umzusehen. Zwischen Graten und Gipfeln tummelten sich die Morgennebel. Über dem Gletscher lag noch die Stille der Nacht. Ich stand 2 1 eng an die Wand gedrückt und spürte bei der Berührung mit dem rauhen, harten Stein den Kampf der kommenden Stunden. Bald bekam auch ich das Zeichen und begann zu klettern. Wohl hatte Théophile beabsichtigt, möglichst der Gratkante zu folgen, doch das erwies sich als unmöglich. Immer weiter wurden wir in die Wand hinausgedrängt. Der Fels war sehr verschieden von demjenigen des Rothorns. Hier gab es kein durch viele Vorgänger schon abgeschliffenes, mit Kratzspuren gezeichnetes hartes, sicheres Gestein. Lose Trümmer lagen massenhaft umher, besonders im unteren Teil der Wand; weiter oben besserte es in dieser Hinsicht, dafür wurde der Fels plattig und griflarm. Die Kletterei erwies sich als nicht sehr abwechslungsreich und dennoch schwierig, mühsam und exponiert. Einen langen Kamin, der sich uns in den Weg stellte, überwand Theytaz mit grosser Meisterschaft an seiner rechten Kante, um uns nicht durch Steinschlag zu gefährden, während wir zwei uns im Riss selbst hinaufarbeiteten.

Danach standen wir alle drei auf einer kleinen Plattform und schauten uns fragend an. Ringsum türmten sich die Granitmauern spiegelblank vor uns auf. Es schien kein Weiterkommen mehr zu geben, und ich sah uns bereits auf dem Rückzug.

Théophile zündete gemächlich eine Zigarette an. Mein Bruder warf mir einen bedeutsamen Blick zu. Da war er nun also, der berühmte Moment. Wenn Theytaz auf einer Bergfahrt eine Zigarette in Brand steckt, hatte man uns in Zinal gesagt, dann gilt 's ernst. Der Führer mochte den Blick zwischen uns aufgefangen haben. Er stiess einige Rauchwolken von sich und meinte wie nebenbei: « Es ist ganz einfach. Sie werden gleich sehen !» Wie konnte er das behaupten? Er war ja selbst noch nie hier durchgekommen! Nochmals schaute er in die Wände hinauf. Dann wiegte er den Kopf und sagte: « Grad hinauf geht 's auf keinen Fall. Versuchen wir 's also anderswo! » Er wollte einen Durchgang nach rechts erzwingen, jedoch vergeblich. Die einzige Möglichkeit blieb zur Linken. Dort zog sich eine abschüssige Felsleiste unter einem überhängenden Block durch. Weiter konnte man nicht sehen, und dennoch musste es dort gehen, und zwar so rasch als möglich, denn allzulange durfte man in dieser steinschlägigen Wand nicht mehr verweilen. Sobald da erst einmal die Sonne richtig drin war, würde man sich vor dem Geschosshagel nicht mehr retten können.

Nun machte sich Théophile an das Umkrie-chen der heiklen Leiste. Gleich hinter dem Block musste es verflucht schwierig sein, denn sein Vordringen ging im Zeitlupentempo vor sich. Endlich kam die Reihe an mich. Als ich hinter dem Block auftauchte, wurde ich von meinen Gefährten schadenfroh beobachtet, während ich die nun folgende plattige, grifflose Stelle durch vorsichtiges Anstemmen und mit leichtem Seilzug überwand. Ein Lächeln des Triumphes lag in Théo-philes Augen. Die Zigarette hatte er weggeworfen, sie war jetzt nicht mehr nötig. Die Wand gliederte sich wieder und wurde zusehends griffiger.

Inzwischen war es voller Tag geworden. Vom Besso her, dessen Gipfel aus dem Nebel tauchte, ertönten die Zurufe einer Seilschaft.

Nach zweistündigem Klettern hatten wir den Grat und damit die Route der letztjährigen Erstbegeher erreicht. Théophile erwähnte zur Hebung unserer Zuversicht, dass das Gewinnen des Kammes von unserer Seite her schwieriger gewesen sei als die von Süden.

Gleich zu Anfang stellte sich uns jetzt eine sieben Meter hohe Plattenkante in den Weg, die wir nur mit äusserster Anstrengung und unter Seilhilfe erklimmen konnten. Damit hatte uns der Grat fürs erste genügend auf die Probe gestellt, er wurde gangbarer, und nach Überwindung einer Rinne verfiel Théophile in ein Tempo, das uns gar nicht behagte. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass wir da bald nicht mehr mithalten könnten, meinte er entschuldigend: « Aber natürlich, ganz wie Sie wünschen - wir können sehr wohl langsamer gehen. » Dennoch mässigte er seinen Führerschritt nicht wesentlich, und wir vermochten nicht herauszufinden, ob es das Wetter war, das ihn zur Eile antrieb, oder ob schon ein neuer « Herr » im Tale unten auf ihn wartete.

Immer wieder täuschte eine auftauchende Kante das Ende des Felsgrates und den Beginn des Schneekamms vor, doch es sollte nicht so bald sein, und während Stunden stiegen wir im harten, griffsicheren Gestein aufwärts.

Dann endlich war es so weit. Die Felsen leiteten in einen weissen Grat über, der sich einem Dachfirst gleich vor uns erhob. Die hauptsächlichsten Schwierigkeiten des Anstiegs schienen vorbei zu sein. Auch Théophile liess keine andere Meinung aufkommen. Bei einer Rast zog ich die Steigeisen an, während er, wie alle klassenbewussten Walliserführer von damals, es als eine Ehrensache betrachtete, seine Besteigungen ohne die Benützung von Steigeisen auszuführen.

Wir gingen leichtfüssig. Der Grat, der sich in elegantem Schwung und reinem Weiss gegen den blau-grcllcn Himmel abhob, bestand nicht aus Eis, sondern aus Firn. Nun, da der Berg nicht mehr alle Sinne in Anspruch nahm, durfte man es wohl wagen, seine Gedanken nach Belieben schweifen zu lassen. Und auch Theytaz schien bester Laune. Oft kehrte er uns sein immer fröhliches Gesicht mit der Frage zu: « Va ben? » Und zweistimmig antworteten wir dann: « Si, va ben! » Endlich sahen wir den höchsten Gipfel vor uns. Aus einem flachen Gratsattel erhob er sich in ebenmässigen Linien.

Doch noch waren wir längst nicht oben. Der Gipfelgrat wurde wieder zusehends steiler und erforderte unsere angespannteste Aufmerksamkeit. Bald mussten wir ihn verlassen und nach links zu schmalen Felsbändern queren, auf denen wir mit grösserer Sicherheit vorwärts kommen konnten. Die Tiefe unter uns wuchs erregend, aber das war erst ein Anfang. Das merkten wir schon daran, dass Theytaz nach einer Zigarette angelte und sie wie ein Zauberkünstler in den Mund und zum Brennen brachte. Er hielt an, schaute sich um.

Nein, hier ging es nicht weiter. Wir mussten auf die Gratkante zurück und schliesslich in die vereiste Nordwand hinaus. Wir querten sie hart an ihrer oberen Kante, und ich schätzte sie gut und gerne tausend Meter hoch.

Hier fällt man nur einmal, das wusste ich. Dennoch musste ich immer wieder fasziniert über die schwindelerregende Wand hinunterschauen, an deren Rand nun Théophile mit dem von seiner sicheren Hand geführten Pickel Stufen schlug.

« Meine Freunde », mahnte er, « hier dürfen wir nicht ausgleiten! » Das war gewiss ein weises Man-neswort, denn keiner hätte hier den Sturz eines Gefährten aufhalten können, wir waren auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet. So balancierten wir mit unendlicher Vorsicht über diese mächtige Himmelsleiter.

Freudig hiessen wir den ersten Gipfelfelsen willkommen. Ein Gefühl der Sicherheit kehrte in unsere Herzen ein. Und ganz unvermutet tauchte der Steinmann vor uns auf. In einem siebenein-halbstündigen Aufstieg hatten wir den Grand Cornier erreicht. Die erlebten Stunden zogen nochmals in uns vorüber, überstrahlt von der letzten, dem Gang auf dem weissen Grat.

Wolkenballen trieben sich im Luftmeer herum und verbargen die benachbarte Dent Blanche. Nur der untere Teil ihres damals noch unbesiegten Nordgrates war zu sehen, und Théophile versicherte uns, dass er diesen auch noch meistern werde. Er hat es später versucht, ihn aber nicht bezwungen; andere sind ihm dann zuvorgekommen.

Aus dem Nebel stieg das granitene Ober-Ga-belhorn. Fern im Osten waren die silbernen Kuppen des Monte Rosa und des Lyskamms in ihrer weiträumigen Gelassenheit und Ruhe hingelagert. Auf dem weiten Glacier de Ferpècle spielten trügerische, grelle Sonnenblitze, und am Westgrat der Dent Blanche sahen wir eine Seilschaft sich im Abstieg beeilen. Doch allmählich rückten jetzt die dunklen Nebel von Süden her gegen uns vor.

War wirklich Elmsfeuer an den Pickelspitzen zu sehen? Knisterten sie darum so verdächtig? Théophile behauptete es beharrlich und mahnte zu schleunigem Aufbruch. Vielleicht hatte er recht. Auf alle Fälle wären wir einem Gewitter hier oben schutzlos preisgegeben, und das Wetter schien sich nun endlich doch verschlechtern zu wollen.

So verliessen wir nach kaum halbstündiger Rast den Gipfel über den Nordgrat, einen prächtigen, mit Gendarmen reich geschmückten Kamm, der alle Klettergenüsse eines soliden Urgesteins bot. Wir klommen ihn abwärts, bis uns ein Turm Halt gebot. Auf seine Kante hinausgetreten, rief ich Theytaz zu: « On ne peut pas descendre! » Sofort schaute sein lachendes Gesicht neben mir in die Tiefe: « Mais si, ça va très bien! Descendez seulement, je vous tiens la corde. » Mir war dabei nicht eben wohl zu Mute. Ich schob mich bäuchlings über die überhängende Kante hinaus. Um nicht vom Fels abgedrängt zu werden, kletterte ich in einen Riss verkeilt abwärts, bis ich endlich wieder Griffe und Tritte fand. Auch mein Bruder folgte in gleicher Weise. Dann schwebte Theytaz am doppelten Seil leicht und elegant durch die Luft zu uns herab.

Nochmals war das gleiche Manöver auszuführen, dann wurde der Grat leichter, doch zugleich verschlechterte sich das Wetter zusehends. Der Nebel umfasste uns plötzlich, und es begann in grossen Flocken zu schneien. Wir hielten auf einen linken Seitengrat gegen den Col du Grand Cornier zu. Der Fels wurde plattig, brüchig und das Fortkommen mühsam. Wir waren müde. Stellen, die wir am Morgen spielend überwunden hätten, bereiteten uns jetzt Umstände und Schwierigkeiten. Endlich liessen wir den Fels hinter uns, und Theytaz schlug einige Stufen in den Steilhang, worauf wir den harmlosen Glacier de Moiry betraten. Auf der weiten Fläche kamen wir rasch voran. Einige Sonnenstrahlen brachen wieder durch, doch der Grand Cornier und sein Nordgrat entzogen sich hartnäckig unsern Blicken.

14 Die Südspitze des Brandberges mit der Wüslenpßanze Welwitschia im Vordergrund 15 Die Südspitze des Brandberges. Links Marc, der Sohn des Verfassers 16Auf der Hochebene des Brandberges. Mit Kokerbäumen 17 Auf der Hochebene des Brandberges. Im Vordergrund ein Tsisus Wir waren guter Dinge und glaubten uns am Ende aller Anstrengungen. Théophile versprach uns eine flotte Abfahrt durch das Couloir am Col des Bouquetins. Wir stiegen sorgsam über eine trügerische Randspalte ein. Die Rinne erwies sich als beängstigend steil, und unser Führer musstc erneut Stufen schlagen. Mit der in Aussicht genommenen Rutschpartie war es nichts. Oder doch? Ich verlor plötzlich den Stand und glitt erst halb freiwillig dann unfreiwillig abwärts. Mein Bruder rutschte mit, wir kamen in ein immer rascheres Gleiten. Nein, das durfte nicht sein. Die Rinne war viel zu hoch und die Felsen zu beiden Seiten allzu nah. Wir versuchten zu bremsen, es gelang nicht mehr.

« Théophile, attention! » Er hatte das Unheil kommen sehen und sich fest in den Firn gestemmt. Seine Beine wurzelten unerschütterlich im Schnee, und er stoppte unsere gefahrliche Reise mit einer Hand.

Als wir ihm dankten und uns für unsere Unachtsamkeit entschuldigten, winkte er lächelnd ab. Was war denn da schon dabei? Er hatte seine Pflicht getan, und es war wirklich kein Kunststück für ihn gewesen. « So ein elendes trügerisches Couloir! » sagte er tröstend. « Da haben wir doch heute weit Schwereres geleistet. » Durch die enge, zwischen den Felsen sich durchwindende Rinne ging es weiterhin unter mühsamem Stufentreten abwärts. Wir durften nicht ungeduldig werden trotz der Gefahr des Steinschlags, die zu grösster Eile antrieb.

Endlich war auch die letzte Geduldsprobe bestanden. Nach einigen harmlosen Rutschpartien gerieten wir in den Nebel. Der Durchstieg durch die Bachschlucht zum Durandgletscher wurde trotzdem rasch gefunden. Im « Petit Mountet » löschten wir unsern Durst, und mit den wachsenden Abendschatten gelangten wir herzlich müde nach Zinal zurück.

Die letzten Nebel waren verschwunden, und die Berge standen unwahrscheinlich hoch am Himmel. Fast unglaublich schien es unsjetzt, dass wir den Grand Cornier über seinen weissen Grat 18 Bruno auf dem « namenlosen » Gipfel. Unten das Amis-Flussbett, das sich durch die Mamib zieht 19 Grotte mit Felszeichnungen. In der Amis-Schlucht auf etwa i8no Meter Höhe 20 Reedbuckmit tanzenden Menschen 21Antilopen von der Seite und von vorne - eine sehr schwierige und selten zu findende Form der Wiedergabe an der Kante der tausend Meter hohen Wand erstiegen hatten.

Théophile Theytaz, der Führer ohne Furcht und Tadel, ist nicht in den Bergen gefallen. Sie konnten ihm nichts anhaben. Eines Tages jedoch, als er durch einen Rebberg nach Siders eilte, glitt er aus und schlug mit dem Hinterkopf auf eine Steinplatte. Nach wenigen Tagen starb er im Spital.

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