Die Gletscher der Schweizer Alpen im Jahr 1989/90 | Club Alpin Suisse CAS
Soutiens le CAS Faire un don

Die Gletscher der Schweizer Alpen im Jahr 1989/90

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Markus Aellen, GK/SANW und Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ( VAW/ETHZ )

Auszug aus dem 111. Bericht der Gletscherkommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften ( GK/SANW ) Einleitung Stumpfgraue Firn- und Eisflächen, die sich anstelle der Schneefelder in den sommerlichen Hochalpen ausbreiten, machen es weithin sichtbar: die Gletscher schwinden. Nach einem mehrjährigen Unterbruch durch den 1980er-Vorstoss ist allgemeiner Schwund voll wieder in Gang gekommen. Die langfristig vorherrschende Schwundtendenz setzt sich offensichtlich und unvermindert weiter fort. Heute bedecken die Gletscher der Schweizer Alpen eine Fläche von 1342 km2. Das ist ein Drittel weniger als zur Zeit ihres letzten Hochstandes um die Mitte des 19. Jahrhunderts und ein Viertel weniger als zu Beginn der regelmässigen Erhebungen über ihre Veränderungen, die ab 1880 in jährlichen Berichten beschrieben sind.

Im Herbst 1990 sind die Erhebungen für den 111. Bericht durchgeführt worden. Dabei haben wie gewohnt kantonale Forstdienste, Bundesämter und -forschungsanstalten, Kraftwerkgesellschaften und Privatpersonen mitgewirkt und dadurch die Gletscherkommission entscheidend unterstützt im Erfüllen ihrer Hauptaufgabe, die sie im Sinne einer Landesaufnahme seit ihrer Gründung im Jahre 1893 wahrnimmt. Das Organisieren der jährlichen Erhebungen, das Sammeln, Sichten und Veröffentlichen der Ergebnisse wird seit 1964 durch Mitarbeiter der Abteilung Glaziologie der VAW besorgt. Seit Anfang 1990 ist die Zusammenarbeit dieses Instituts mit der Gletscherkommission am gemeinsamen Forschungsprojekt {Gletscherverände-rungen in den Schweizer Alpen> vertraglich geregelt, die Projektleitung der gemeinsam gebildeten ( Arbeitsgruppe für Gletscherbeobachtungen ) übertragen. Das zugehörige Messnetz, mit dem die Längenänderung der Gletscher erfasst wird, enthält derzeit 120 Gletscherzungen. Das ist ein Zehntel der Schweizer Gletscher, deren Fläche 10 oder mehr Hektaren beträgt. Davon gehören 12 zum Messnetz, an denen Änderungen der Fliessgeschwindigkeit, der Dicke, der Fläche, des Volumens oder der Masse ermittelt werden. Hierzu dienen Messungen an einzelnen Punkten ebenso wie Vermessungsaufnahmen des ganzen Gletschers, die grossenteils im Rahmen laufender Projekte für Grundla-gen- oder Auftragsforschung der VAW stattfinden. Angaben über Wetter, Klima, Schnee- oder Wasserabfluss und -haushält im näheren und weiteren Umfeld der Glet- 220Gletscherschwund im Val de Bagnes ( Abb.1 bis 6 ) 1 und 2 Giétrogletscher am 16.8.1990. Das Nährgebiet umfasst erstmals seit 1964 praktisch nur noch die Firnhänge am Mont Blanc de Cheillon ( 1 ). Ältere Firnschichten umsäumen als graue Bänder den ausgefransten Rand der Winterschneedecke ( 2 ). Apere Firn- und Eisbuckel, klaffende Bergschründe, Eisrinnen und Steinschlag an ungewohntem Ort mögen manchen Bergsteiger an missliebige Begegnungen mit dem Gletscherschwund erinnern.

scher beruhen zumeist auf Beobachtungen und Messungen der zuständigen Landesdienste oder Forschungsinstitute.

Der vorliegende 111. Bericht fasst die Hauptergebnisse des Beobachtungsjahres 1989/90 zusammen als Fortsetzung der kurz gefassten, in der Zeitschrift DIE ALPEN veröffentlichten Gletscherberichte. Erweiterte Berichte, die als Jahrbuch der Gletscherkommission, herausgegeben durch die VAW/ETH Zürich, zusätzliche Zahlentabellen und Graphiken sowie ergänzende Angaben zu einzelnen Gletschern enthalten, sind endlich erschienen ( 103./104. Bericht ), im Druck ( 105./106 .) oder in Vorbereitung ( 107.110. ).

Witterung und Klima Der Witterungsablauf im Berichtsjahr ist wie in den vorangehenden sechs Jahren oder in noch stärkerem Masse geprägt durch 221 milde Trockenperioden im Früh- und Hochwinter, kühle Niederschlagsperioden im Spätwinter und Frühjahr, Wärme und Trockenheit im Sommer, frühen Schneefall im Herbst und dennoch spätes Einwintern. Hinsichtlich des Massenhaushalts der Gletscher ist das Bilanzjahr 1989/90 das magerste Jahr in der Reihe der ( sieben mageren Jahre> seit 1983, da - im Gegensatz zu den Vorjahren -grosse Schneefälle am Winterende ausgeblieben sind.

Der Witterungsverlauf des Berichtsjahres vom September 1989 bis Oktober 1990 ist veranschaulicht in der Figur 1 auf den Seiten 232-233 anhand der folgenden Beispiele: Tagesmittel der Lufttemperatur auf Jungfraujoch ( 3580 m ü. M. ), Tagesmengen des Niederschlags auf dem Säntis ( 2490 m ü. M. ) und täglich durch Radiosondierung um 13 Uhr ermittelte Meereshöhe der Nullgrad- isotherme über Payerne. Graphisch dargestellt sind die aktuellen Werte, als Ver-gleichsgrösse bei den Temperaturreihen auch die langjährigen Mittelwerte. Im Berichtsjahr war es in allen Landesteilen und in allen Monaten ausser April, Juni und September fast dauernd zu warm, strenge Kälte trat selten auf und währte stets nur wenige Tage. Die dargestellte Niederschlagsreihe, die für die niederschlagsreichen Gebiete am Alpennordrand repräsentativ ist, zeigt zahlreiche Tage mit geringem Niederschlag während der Trockenperioden der übrigen Gebiete.

Das Klima des Berichtsjahres ist in Figur 2 auf Seite 236 veranschaulicht durch die Grossen Jahresniederschlag und Sommertemperatur, die den Massenhaushalt der Gletscher massgebend bestimmen. Sie sind dargestellt durch ihre Abweichung vom Normalwert, die für rund 110 Stationen des Niederschlagsmessnetzes und für rund 60 Stationen des automatischen Temperaturmessnetzes der SMA als statistische Indexzahl berechnet und gemäss diesem Index den Klassen geringer, starker oder sehr starker Abweichung nach oben ( positiv ) oder nach unten ( negativ ) zugeteilt ist. Aufgrund der klassierten Werte sind die Zonen gleicher Abweichung abgegrenzt und in stark vereinfachender Weise wiedergegeben. Die Summe der Niederschläge von Oktober 1989 bis September 1990 erreichte in den Berner Alpen wie in der nördlichen Landeshälfte annähernd den Normalwert, den sie in einer schmalen Zone am nördlichen Alpenrand weit, in den Waadtländer Alpen und in angrenzenden Teilen der Berner und Walliser Alpen sehr weit überstieg. Im ost- und südalpinen Bereich dagegen blieb sie weit, in den Föhngebieten der Zentralschweiz, im Tessin und im Hinterrheintal sehr weit darunter. Die mittlere Lufttemperatur von Mai bis September 1990 war überall deutlich höher als normal. Auch in den Alpen war es durchwegs viel wärmer, meistenorts - ausser am Alpennordhang zwischen Genfer- und Vierwaldstättersee, im Nordtessin und in Ostbünden - sogar sehr viel wärmer als in normalen Sommern.

Winter 1989/90 Ausnehmend lange, sonnige und warme Trockenperioden im Herbst 1989 haben das Einwintern je nach Höhenlage und Region unterschiedlich stark verzögert. Starke Niederschläge, mit Schneefall bis in die Alpen- täler am 8. Oktober und 6. November, brachten zunächst im nordalpinen, dann auch im südalpinen Gletschergebiet das Ende der Schmelzperiode 1989, aber noch kaum namhaften Schneezuwachs. Mässigen Zuwachs erhielten zwischen Mitte Dezember und Weihnachten nur die hochgelegenen Gebiete. Unterhalb 2000 m Meereshöhe war der Winter bis Anfang Februar äusserst schneearm, da es im Januar überall ausser im Süden sehr trocken und vor allem im Berggebiet viel zu warm war. Noch wärmer war der Februar auf der Alpennordseite und in weiten Teilen der Alpen, wo mit einem Monatsmittel um 5-7 Grad über dem Normalwert der Höchstwert der Messreihe seit 1864 ( in Basel sogar seit 1755 ) zu verzeichnen war. Tiefdrucklagen mit stürmischen Westwinden, die vor allem im Alpengebiet grosse Waldschäden verursachten, brachten Mitte und Ende Februar sehr ergiebige Niederschläge, zeitweise jedoch bis 2000 m Meereshöhe als Regen. Dabei erhielten Jura, Voralpen und Alpen innert weniger Tage das Zwei- bis Vierfache der normalen Monatsmenge und einen entsprechend starken Schneezuwachs in höheren Lagen ( z.B. Weissfluhjoch: 229 cm Neuschnee in 3 Tagen ), der die Schneedecke auf annähernd normale Mächtigkeit anwachsen liess. Mässigen weiteren Zuwachs ergaben Niederschlagsperioden im vorwiegend milden und trockenen März und im kühlen, oft regnerischen, zeitweise gewitterhaften April. Die Schneedecke der tieferen Lagen wurde bereits im März weitgehend abgebaut. Früh-sommerliche Wärme am Anfang und in der zweiten Monatshälfte des Mai brachte die Schneeschmelze auch in den höheren Lagen frühzeitig in Gang. Im Hochgebirge brachte die kühle Niederschlagsperiode im ersten Junidrittel nochmals erheblichen Schneezuwachs.

Sommer 1990 Dauerhafte Wärme und grosse, gebietsweise durch starke Gewitterregen verminderte Trockenheit prägten das Wetter in den Hochsommermonaten Juli und August. Im Vergleich dazu wurden Juni und September nach mehreren Kaltlufteinbrüchen als nasskalte Monate empfunden, obwohl sie annähernd normale Monatswerte aufwiesen. Über Payerne lag die Nullgradgrenze der Lufttemperatur bereits in der letzten Juniwoche in Höhen über 4000 m. In der ersten Juli-dekade - mit Schneefall in den Alpen bis 2000 m am 10. Juli - sank sie nochmals kräf- tig ab. Danach verharrte sie bis Ende August fast dauernd über 3500 m und zeitweise wochenlang über 4000 m. Bei ihrer höchsten Lage ( 4800 m ) am 23. August stieg die Lufttemperatur auf dem Jungfraujoch ( 3580 m ) bis 9,1 Grad, das Tagesmittel lag 8,2 Grad über dem Normalwert und 0,3 Grad unter dem Höchstwert ( 6,8 Grad am 27. Juni 1947 ). In der extremen Wärme schmolz die Winterschneedecke überaus rasch bis in grosse Höhen ab. Auf zahlreichen Gletschern ist sie restlos verschwunden, womit das Zehrgebiet die gesamte Gletscherfläche umfasste. Auf allen andern Gletschern überdauerte sie den Sommer in stark verminderter Mächtigkeit und in einem auf wenige Zehntel der Oberfläche eingeengten Nährgebiet. Als helle, oft in Flecken aufgeteilte Schneefläche war dieses in der zweiten Sommerhälfte vielfach umsäumt von gebänderten dunkleren Zonen, wo freigelegte ältere Firnschichten in auffälligen guirlanden- oder ringförmigen Mustern an der Gletscheroberfläche ausstrichen. Der Wasserabfluss aus vergletscherten Einzugsgebieten war je nach Anteil der Gletscherfläche recht unterschiedlich. Normale bis überdurchschnittliche Monatsmengen hat die Schneeschmelze während der Wärmeperioden im März und Mai in allen Gebieten, die Gletscherschmelze während der Hitzeperioden im Juli und August jedoch nur in stark vergletscherten Gebieten erzeugt. Unter dem Normalwert blieben die Monatsabflüsse in allen Gebieten nach den Kälteperioden im April, Juni und September, in schwach vergletscherten Gebieten ebenso nach den Trockenperioden im Juli und August. Gletscherbäche wie z.B. die Massa führen im Juli und August in der Regel fast doppelt soviel Wasser wie im Juni und September und etwa sechsmal soviel wie im Mai und Oktober. Entsprechend dem Gewicht der Monatswerte haben sich für den Sommer 1990 ( Mai bis September ) wie im Juli und August überdurchschnittliche bis normale Abflusswerte in stark vergletscherten, unterdurchschnittliche Werte in schwach vergletscherten Gebieten ergeben. Die Gletscherschmelze war auch in der ersten Hälfte des Oktobers noch kräftig wirksam. Ergiebige Niederschläge, um die Monatsmitte vor allem auf der Südseite der Alpen, am Monatsende und Anfang November auch in den übrigen Landesteilen, lieferten bereits erste Rücklagen für das Haushaltsjahr 1990/91. Mit Schneefällen bis in die Niederungen in den ersten Novembertagen nordseits und am 25. November beid- seits der Alpen zog der Winter im ganzen Land viel früher und rascher ein als im Vorjahr.

Gletscherveränderungen Massenhaushalt In weiten Teilen des Alpengebiets war das Klima des Berichtsjahres gekennzeichnet durch Trockenheit und Wärme. Für den Massenhaushalt der Gletscher hauptsächlich massgebend waren einerseits die Starkniederschläge im Februar, die den extremen Schneemangel im Winterhalbjahr erheblich verminderten, und andererseits die dauerhafte Wärme im Juli und August, die überaus starkes Schmelzen bewirkte. Auch in den niederschlagsreichen Gebieten überwog der Abtrag im Sommer den Schneezuwachs im Winter in beträchtlichem Masse. Wie im Vorjahr war das Übergewicht des Abtrags im Süden wesentlich grösser als im Norden. Alle Gletscher, deren Massenhaushalt bilanzmässig erfasst wird, haben in der Masse und damit auch im Rauminhalt und in der Dicke stark abgenommen. Die durchschnittliche Dickenabnahme ( angegeben als Eishöhe ) war beim Griesgletscher ( 227 cm ) fast doppelt so gross wie bei Aletsch, Limmern und Plattalva ( je etwa 115 cm ) und gut dreimal so gross wie beim Silvretta ( 65 cm ). Das ist in jedem Fall viel mehr Schwund als im Vorjahr und in allen übrigen Jahren seit 1973, jedoch - mit Ausnahme des Gries - wesentlich weniger als in früheren Extremjahren. Bei Gries ist in der 29 Jahre umfassenden Messreihe seit 1961 ein neuer Höchstwert zu verzeichnen. Schwundbeträge über 200 cm treten - zumindest als Ergebnis der Massenbilanz - bei Gletschern in den Alpen sehr selten auf. In den vergleichbaren Zahlenreihen der Schweiz sind lediglich zwei weitere Fälle zu finden, beide im Jahr 1947, nämlich Aletsch ( 276 cm ) und Rhone ( 236 cm ). Die Messreihe Aletsch umfasst 59 Jahre ( 1931-1990 ), die rekonstruierte Reihe des Rhonegletschers 105 Jahre ( 1882-1987 ).

Im Fall des Griesgletschers lieferte das Berichtsjahr ein Musterbeispiel für die ausgleichende Wirkung der Gletscher im Wasserhaushalt des Hochgebirges in warmen und trockenen Jahren. Das Einzugsgebiet des Griessees ( Fläche 10,4 km2, vergletschert 3 bis 5 Besonders klein war im Herbst 1990 das Firngebiet tiefgelegener, zu einem wesentlichen Teil durch Lawinen ernährter Gletscher wie Crête Sèche und Fenêtre am Mont Gelé ( 3 ), Tsessette am Grand Combin ( 4 ) und Bocheresse am Bec de l' Alia ( 5 ). Bei den kleinen wie bei den grossen Gletschern des Val de Bagnes ist der Schwund seit dem Hochstand um 1850 im Talhintergrund am grössten. Umgekehrt ist der Zuwachs während des 1980er Vorstosses im vorderen Teil des Tales am grössten. Bei Otemma und Breney, wie Crête Sache und Fenêtre im Regenschatten des Combinmassivs ge- legen, ist der Vorstoss ausgeblieben. An der Wetterseite desselben Massivs sind Corbassière, Bocheresse und Giétro kräftig vorgestos- Tabelle 1 Längenänderung der Gletscher 1987/88 bis 1989/90 - Zusammenfassung Klassen Anzahl Gletscher und Prozentanteil der Klassen 1987/88 1988/89 Anzahl Prozent Anzahl Prozent 1989/90 Anzahl Prozent Beobachtungsnetz 120 120 120 nicht beobachtet 12 13 101 beobachtet 108 107 110 nicht klassiert 1 2 Stichprobe 107 100.0 105 100.0 110 100.0 im Vorstoss 27 25.2 19 18.1 142 12.7 stationär 6 5.6 3 2.8 63 5.5 im Rückzug 74 69.2 83 79.1 90 4 81.8 Durchschnittliche Längenänderung Mittelwert -5.1 m -9.1 m -9.8 m Anzahl Werte 89 85 885 Klassierung: Den Klassen sind im Berichtsjahr folgende durch ihre Nummer aus der Tabelle 2 bezeichnete Gletscher zugeordnet:

1 31 32 46 67 79 110 112 113 115 116; 2 2 6 10 15 20 28 38 39 44 45 50 70 101 105; 3 18 21 30 40 78 96; 4 1 3 4 5 7 8 9 11 12 13 14 16 17 19 22 23 24 25 26 27 29 33 34 35 36 37 41 42 43 47 48 49 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 68 69 71 72 73 74 75 76 77 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 97 98 99 100 102 103 104 106 107 108 109 111 114 117 118 119 120.

5 Für die Berechnung der mittleren Längenänderung sind die Ergebnisse von 22 Gletschern nicht berücksichtigt aus folgenden Gründen:

-Zahlenwert für 2 Jahre: 22 23 52 75 76 81 85 100; -Zahlenwert für 4 Jahre: 106Zahlenwert für 5 Jahre: 114Einwirkung eines künstlichen Sees: 3 50; -keine Zahlenangabe: 13 49 55 56 58 72 82 83 107 108.

6,3 km2 ) empfing im Bilanzjahr 1989/90 nur 54 Prozent der normalen Niederschlagsmenge ( 10,9 statt 20,3 Millionen m3 ), entliess jedoch 120 Prozent der normalen Abflussmenge ( 23,7 statt 19,8 Millionen m3 ), wozu die Gletscherschmelze mehr als die Hälfte ( 12,7 Millionen m3 ) beigetragen hat durch Verflüssigen von Schnee-, Firn- und Eisvor-räten aus früheren Jahren.

Ebenso hat die Verminderung der Gletschermasse im Aletschgebiet einen Überschuss im Abfluss der Massa erzeugt, obwohl auch in diesem Gebiet ( erstmals seit 1976 ) Niederschlagsmangel zu verzeichnen war. Von den 59 Jahren der Bilanzreihe weisen je 13 eine grössere Abfluss- oder kleinere Niederschlagsmenge, aber nur 10 einen stärkeren Schwund der Gletschermasse auf als das Berichtsjahr. Die Tagesbilanzen über den Wasserhaushalt im Einzugsgebiet der Massa, zusammengefasst für klimabedingte Haushaltsperioden, weisen das Berichtsjahr im Vergleich mit den beigefügten Mittelwerten der Periode 1931/87 als Schwundjahr mit verkürzter Zuwachs- und entsprechend verlängerter Schmelzperiode aus. Der Winter ( 6.10.89-11.5.90 ) ergab einen Zuwachs um 87 cm Wasserhöhe in 218 Tagen ( normal 101 cm in 239 Tagen ), der Sommer ( 12.5.11.10.90 ) einen Abtrag um 156 cm in 153 Tagen ( normal 115 cm in 126 Tagen ) und - per saldo - das Bilanzjahr ( 6.10.89-11.10.90 ) einen Schwund um 69 cm in 371 Tagen ( normal 14 cm in 365 Tagen ). Daraus ergibt sich ein mittlerer Dickenschwund der Aletschgletscher um 118 cm Eishöhe im Berichtsjahr, rund fünfmal soviel wie im Durchschnitt, aber weniger als halb soviel wie im Extremfall der Referenzperiode.

Die Volumenänderung im Zungengebiet der Aaregletscher ist bis 1989 berechnet aus der Dickenänderung, die seit 1969 in 17 ( vorher 12 ) Querprofilen durch jährliche luftphotogrammetrische ( vorher terrestrische ) Vermessung ermittelt worden ist. Neuestens Tabelle 2 Längenänderung der Gletscher in den Schweizer Alpen 1989/90 Nr. a ) Gletscher Kt. b ) Längenänderung in Metern 1988/89 1989/90 c ) c ) Höhe m ü. M.

1990 Messdatum Tag, Monat 1988 1989 1990 Einzugsgebiet der Rhone ( II ) 1 Rhone VS 5 - 16 2123 16. 9.

30. 8.

17. 8.

2 Mutt VS - 1.9 + 4 2582 17. 9.

30. 8.

17. 8.

3« Gries vs - 11 - 6.2 2384.7 21. 9.

20. 9.

22. 8.

4« Fiescher vs - 16.8 - 1 1667.4 31. 8.

9. 9.

6.10.

5« Grosser Aletsch vs - 13.8 - 19.2 1554.9 5.11.

2.12.

8.10.

106« Mittelaletsch vs — X — X 2253.086 5. 8.

8. 9.

6. 9.

6e Oberaletsch vs - 39.0 + 24.0 2143.5 6.11.

1.12.

7.10.

7« Kaltwasser vs + 1.7 - 41.1 2660 8. 9.

29.10.

13. 9.

8« Tälliboden vs - 12.2 - 17.9 2631.1 29. 9.

4.10.

1.10.

9e Ofental vs - 18.1 - 84.1 2688.9 28. 9.

4.10.

1.10.

10 Schwarzberg vs + 5.6 + 1.9 2647.9 1.10.

3.10.

28. 9.

11« Allalin vs - 49.1 - 57.3 2235.7 17.11.

23.10.

23. 8.

12 Kessjen vs 5.1 - 11.4 2869.2 5.10.

2.10.

29. 9.

13« Fee ( Nord ) vs - 51.0 — X 193289 8.11.

31.10.

22. 8.

14« Gorner vs - 24.82 - 8.5ca.

208387 9.10.

2.11.

20.10.

15 Zmutt vs - 2.4 + 7 2242 15. 9.

29. 8.

16. 8.

16« Findelen vs - 45.2 — X 2483.988 12.11.

27.10.

22. 8.

107« Bis vs — X — X - 22. 9.

22. 9.

22. 8.

17 Ried vs - 15.8 - 7.6 2058.0 30. 9.

5.10.

26. 9.

18e Lang vs + 13 - 0 2023 2.11.

23.10.

27.10.

19« Turtmann ( West ) vs - 6.5 - 9.9 2261 13.10.

13. 9.

18. 9.

20« Brunegg ( Turtm. Ost ) vs + 2.7 + 2.8 2450 13.10.

13. 9.

18. 9.

21 e Bella Tola vs - 37.5 - 0.9 - 23. 9.

6.10.

12. 9.

22 Zinal vs n - 822 2030 20. 9.

n 13. 9.

23 Moming vs n - 322 - n n 13. 9.

24 Moiry vs - 1.4 - 2.8 239083 29.10.

28.10.

4.10.

25 Ferpècle vs + 3.1 - 7.5 209583 15.10.

14.10.

6.10.

26 Mont Miné vs + 13 - 5.0 196383 15.10.

14.10.

6.10.

27 Arolla ( Mt. Collon ) vs - 6 - 10.2 213583 15.10.

14.10.

11.10.

28 Tsidjiore Nouve vs + 5 + 6.5 220583 15.10.

14.10.

11.10.

29 Cheillon vs - 6.42 - 70.6 263083 9. 8.

5.10.

4.10.

30« En Darrey vs + 72 St 249083 9. 8.

4.10.

3.10.

31 Grand Désert vs - 13.2 n 275583 24. 9.

1.10.

n 32 Mont Fort ( Tortin ) vs n n 269583 8.10.

n n 33 Tsanfleuron vs - 21.52 - 9 241769 n 20.10 11. 9.

34« Otemma vs - 25 - 27.7 2460 21. 9.

20. 9.

10. 9.

35« Mont Durand vs - 24 - 15.0 2360 22. 9.

21. 9.

11. 9.

36« Breney vs - 7.5 - 12.3 257582 21. 9.

20. 9.

10. 9.

37« Giétro vs - 18.4 - 4.3 2480 ca.

22. 9.

25.10.

23. 8.

38« Corbassière vs + 7 + 8 2169 12. 9.

16. 9.

7. 9.

39« Valsorey vs - 10 + 7.5 2395 18.10.

4.10.

22. 8.

40« Tseudet vs - 5 0 2423 18.10.

4.10.

22. 8.

41 Boveyre vs + 1 - 2.0 2595 18.10.

4.10.

29. 8.

42 Saleina vs 0 - 15 1695 14.10.

13.10.

10. 9.

108e Orny vs St — X - 27. 9.

25.10.

23. 8.

43« Trient vs - 5 - 13 1753 16.10.

25.10.

14.10.

44« Paneyrosse VD - 7.0 + 1.1 - 26. 9.

2.10.

10.10.

a ) Gletscher Kt.

Längenänderung in Metern 1988/89 1989/90 c ) c ) Höhe m ü.M.

1990 d ) Messdatum Tag, Monat 1988 1989 1990 45« Grand Plan Névé VD - 17.4 + 4.5 _ 27. 9.

26. 9.

28. 9.

46 Martinets VD n n - n n n 47« Sex Rouge VD - 14.4 - 14.1 ca.

- 27.10.

24. 8.

27. 9.

48« Prapio VD - 8 - 10 ca.

- 30.10.

11.10.

30. 9.

49« Pierredar VD — x — X - 5. 8.

8. 9.

11.10.

Einzugsgebiet der Aare ( la ) 50« Oberaar BE - 4.7 + 2.3 230289 21. 9.

15. 8.

20. 8.

51« Unteraar BE - 16.7 - 41.4 191489 21. 9.

15. 8.

20. 8.

52 Gauli BE n — 382 2150 29. 9.

n 18.10.

53« Stein BE + 3 - 2 1934 21. 9.

18. 9.

30. 9.

54 Steinlimmi BE - 8 - 4 2092 21. 9.

18. 9.

30. 9.

55« Trift ( Gadmen ) BE — x — X 167O80 5. 8.

20. 9.

6. 9.

56« Rosenlaui BE — x — X 1860 ca.

5. 8.

24. 8.

20. 8.

57 Oberer Grindelwald BE - 20 9 1250 ca.

29.10.

11.10.

26.10.

58« Unterer Grindelwald BE + x — X - 26.10.

11.10.

6.10.

59« Eiger BE - 15.3 - 16.3 2115 20. 9.

21. 9.

20. 9.

60« Tschingel BE + 0.4 - 2.5 2265 27. 9.

22. 9.

21. 9.

61 Gamchi BE + 4.5 - 2.4 1990 28. 9.

26. 9.

14. 9.

109 Al peti i BE - 2.0 - 7.3 2250 21. 9.

21. 9.

11. 9.

110« Lötschberg BE + X3 n - n 6.12.

n 62« Schwarz VS - 13.0 - 17.3 2210 ca.

27. 9.

15. 9.

14. 9.

63« Lämmern VS - 6.3 - 5.7 252088 28. 9.

14. 9.

15. 9.

64 Blümlisalp BE - 12.7 - 5.5 2200 20. 9.

22. 9.

14. 9.

111e Ammerten BE - 20.8 - 3.4 2345 ca.

17.10.

15.10.

3.10.

65« Rätzli BE - 29.5 - 22 2430 31.10.

5.10.

22.10.

112 Dungel BE sn n - n 18.11.

n 113 Gelten BE sn n - n 19.11.

n Einzugsgebiet der Reuss ( Ib ) 66« Tiefen UR - 9.9 - 11.5 250088 28. 9.

27. 9.

12. 9.

67 Sankt Anna UR - 2.8 n 2565 "

21. 9.

28. 9.

n 68 Kehlen UR - 1.2 - 5.9 207889 21. 9.

20. 9.

13. 9.

69« Rotfirn ( Nord ) UR - 6.2 - 7.2 203189 21. 9.

20. 9.

13. 9.

70« Damma UR + 8.4 + 1.8 20446* 21. 9.

20. 9.

13. 9.

71 Wallenbur UR - 2.02 - 2 2236 n 6.10.

26. 9.

72« Brunni UR n — X6 - n n 13. 9.

73« Hüfi UR - 21.0 - 3.9 1640 22. 9.

24.10.

14. 9.

74e Griess UR - 14.02 - 16.2 2218 n 2.10.

2.10.

75« Fimalpeli ( Ost ) OW n — 4.52 - 3.10.

n 10. 8.

76« Griessen OW n — 5.82 - 5.10.

n 24. 8.

Einzugsgebiet der Linth/Limmat ( Ic ) 77e Biferten GL - 9.5 - 5 1901.0 3.10.

2.10.

29. 9.

78e Limmern GL + 4.82 - 0.1 2260 28. 9.

27.10.

16.10.

114« Plattalva GL — x — 53.15 2550 28. 9.

25. 8.

17.10.

79 Sulz GL - 4.4 n - 29.10.

5.10.

n 80« Glärnisch GL - 3.2 - 3 2295.1 15.10.

21. 8.

20. 8.

81« Pizol SG n — 21.42 2600 5.10.

n 18. 9.

a ) Gletscher Kt. b ) Längenänderun in Metern 1988/89 e ) g 1989/90 e ) Höhe m ü. M.

1990 Messdatum Tag, Monat 1988 1989 1990 Einzugsgebiet des Rheins/Bodensees ( Id ) 82« Lavaz GR - 912 — X 228589 n 4.10.

3. 8.

83« Punteglias GR - 9 — X 235589 27.10.

23.10.

28. 9.

84« Lenta GR - 6.5 - 23.3 2310 24.10.

6.10.

28. 9.

85« Vorab GR n - 55.72 - 21. 9.

n 29. 9.

86 e Paradies GR - 21.3 - 12.5 2401 26. 9.

8. 9.

10. 9.

87« Suretta GR - 16.1 - 32.0 2216.4 11. 9.

15. 9.

18. 9.

115 Scaletta GR n n - n n n 88« Porchabella GR - 4.1 - 6.8 2639.3 17.10.

15. 9.

3.10.

89« Verstankla GR 1 - 2 2390 1. 9.

26. 8.

28. 8.

90« Suvretta GR - 8.6 - 18.2 2438.8 27. 9.

20. 9.

19. 9.

91« Sardona SG - 14.7 - 3.6 2500 27. 9.

25. 9.

14. 9.

Einzugsgebiet des Inns ( V ) 92« Roseg GR - 1 - 7.0 2159 18.10.

28. 9.

10.10.

93« Tschierva GR - 5 - 10.5 2141 18.10.

28. 9.

10.10.

94« Morteratsch GR 7 - 11.1 2031 16.10.

1.11.

19. 9.

95« Calderas GR - 8.3 - 11.6 2730 17.10.

18.10.

26. 9.

96« Tiatscha GR + 1 0 2500 2.10.

4.10.

3.10.

97« Sesvenna GR 1.9 - 3.5 2750 25. 9.

23. 9.

22. 9.

98« Lischana GR + 8.6 - 2.9 2745 29. 9.

30. 9.

15. 9.

Einzugsgebiet der Adda ( IV ) 99e Cambrena GR - 12 - 1.5 2520 ca.

1.10.

14.10.

27. 9.

100« Palü GR n - 15.92 2330 18.11.

n 18.10.

101« Paradisino ( Campo ) GR - 1.2 + 9 2825 9.10.

16. 9.

29. 9.

102« Forno GR - 12.7 - 18.5 2225 26.10.

5.10 3.10.

116 Albigna GR n n - n n n Einzugsgebiet des Tessins ( IM ) 120« Corno TI - 5.2 - 3.5 2570 6. 9.

12. 9.

30. 8.

117e Valleggia TI - 3.7 - 6.8 2420 28. 9.

15. 9.

7. 9.

118« Val Torta TI - 37.62 2.3 2530 28. 9.

15. 9.

10. 9.

103« Bresciana TI - 3.4 5.8 2720 29. 9.

19. 9.

25. 9.

119« Cavagnoli TI - 10.5 - 15.7 2580 21. 9.

26. 9.

12. 9.

104« Basòdino TI 4.9 2.9 2520 20. 9.

25. 9.

11. 9.

105« Rossboden VS + 3.1 + 3.0 1950 6.10.

12. 9.

13. 9.

Abkürzungen + im Vorstoss st stationär — im Rückzug Allgemeine Bemerkungen a In Tabelle 1 und Abbildung 3 des vorliegenden Berichts sind die Gletscher mit ihrer Nummer aus dieser Tabelle bezeichnet.

b Liegt ein Gletscher auf dem Gebiet mehr als eines Kantons, ist der Kanton angegeben, in dem sich das beobachtete Zungenende befindet.

c Gilt die Angabe für eine mehrjährige Zeitspanne, ist die Zahl der Jahre folgenderweise angezeigt: —13.42 = Schwund um 13.4 Meter in 2 Jahren.

d Ist die Höhenkote des Zungenendes oder des Gletschertors nicht im Berichtsjahr gemessen, ist das Jahr der Messung folgenderweise angezeigt: 2253.086 = Meereshöhe 2253.0 Meter, gemessen im Jahr 1986.

e Eine Bemerkung mit der Nummer dieses Gletschers wird im vollständigen 111. Bericht der Gletscherkommission veröffentlicht.

ca. ungefährer Wert x Betrag nicht bestimmt sn eingeschneit? unsichere Angabe n nicht beobachtet wird das Zungengebiet anhand der jährlich aufgenommenen Luftbilder als digitales Geländemodell erfasst, die Dickenänderung an einem verdichteten regelmässigen Messnetz ( quadratischer Punktraster mit 50 m Maschenweite ) bestimmt und daraus die Volumenänderung berechnet. Das Eisvolumen im erfassten Bereich hat im Vorjahr ( 21.9.88-15.8.89 ) um 16, im Berichtsjahr ( 15.8.89-20.8.90 ) um 39 Millionen m3, die Gletscherdicke dementsprechend um 1 bzw. 2,4 m abgenommen. Zum Vergleich: im Durchschnitt der 20 Jahre von 1969 bis 1989 hat das Volumen um rund 9 Millionen m3, die Dicke um 0,5 m pro Jahr abgenommen. Der Höchstwert der Periode ( 29 Mio m3 Volu-men- bzw. 1,8 m Dickenschwund im Jahr 1971 ) ist im Berichtsjahr deutlich übertroffen worden.

Gletscherbewegung Die Beobachtungen über die Gletscherbewegung sind im Berichtsjahr im gewohnten Tief bohrungen 1990 und 1991 im Grossen Aletschgletscher ( Abb. 6 bis 12 ) 6 Bohrlöcher bringen Licht in die dunkelste Tiefe der Alpengletscher. An der Bohrstelle ( im Schatten ) zwischen den beiden Mittelmoränen ist das Eis 900 m dick. Der Aletschgletscher ist am Konkordiaplatz also etwa halb so tief wie breit.

Umfang und in gleicher Weise, wie es im 110. Bericht beschrieben ist, weitergeführt worden. Im allgemeinen hat sich die Fliessgeschwindigkeit des Eises wenig verändert. Nach einer geringfügigen Beschleunigung im Vorjahr hat sie sich seither etwa gleichermassen verlangsamt auf Werte, bei denen der Eiszufluss den Abtrag an den Messpunkten im Zehrgebiet unter normalen Klimabedingungen annähernd ausgleicht, so dass sich die Gletscherdicke wenig ändert. Unter den Bedingungen des Berichtsjahres war dies bei weitem nicht der Fall. Entsprechend dem Übergewicht des Abtrags sind die Gletscherzungen meistenorts sichtlich dünner geworden. Auf den Aaregletschern z.B. ist die Oberfläche in den Querprofilen durchschnittlich um 2 bis 4 m, an einzelnen Punkten bis 7 m abgesunken. Desgleichen am Grossen Aletschgletscher, wo sie auch an den Messpunkten im Nährgebiet um 2 bis 3 m auf den tiefsten Stand der letzten 50 Jahre absank. Die sehr grosse Dickenabnahme im Nährgebiet zeigt an, dass der Schnee- und Firnzuwachs im Berichtsjahr viel zu gering war, um den in durchaus normalem Masse aufgetretenen Volumen-schwund auszugleichen, den die Gletscherbewegung und die Schneemetamorphose durch das Abfliessen, Setzen und Verdichten der abgelagerten Schichten erzeugen.

Längenänderung Die Längenänderung der Gletscher in den Schweizer Alpen wird jährlich erhoben an einem Messnetz mit derzeit 120 Gletschern, deren Zungenende in der Regel jeden Herbst vermessen wird. Im Herbst 1990 sind im Rahmen der 111. Erhebung 110 Netzgletscher erfasst worden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst und mit den Ergebnissen der beiden vorangehenden Jahre verglichen. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse der 110. und 11 I. Erhebung für jeden Netzgletscher einzeln aufgeführt. Figur 3 ergänzt Tabelle 2 mit einer geographischen Übersicht für das Berichtsjahr. In Figur 4 sind die Hauptergebnisse aus Tabelle 1 eingefügt in die Reihe der 111 Jahresstatistiken seit 1880, 231 7 und 8 Tiefbohrungen sind aufArmeehelikoptern einge-wendig. Rund 4% t Mateflogen ( 7 ), sind auf dem rial und Brennstoff, mitBohrplatz ausgelegt ( 8 ).

die - wie bisher für die Periode ab 1891 - für jedes Jahr die Zahl der beobachteten Gletscherzungen ( N ) anzeigt und die Prozentanteile der wachsenden, der stationären und der schwindenden so angibt, dass sie sich auf 100 Prozent ergänzen. Neu in dieser Figur ist die Angabe der mittleren jährlichen Längenänderung und der Zahl der Messwerte ( M ), aus denen der Mittelwert berechnet ist.

Aus den dargestellten Fakten in Tabelle 1 und Figur 4 ist ersichtlich, dass der Gletscherschwund in den Schweizer Alpen im Berichtsjahr mit kaum veränderter Tendenz angedauert und sich etwa gleichermassen wie in den vorangehenden Jahren verstärkt hat. Der Anteil der wachsenden Gletscher ist auf ein Achtel gesunken, der Anteil der schwindenden über vier Fünftel gestiegen. Diese Werte liegen auf der Schwundseite weit unter dem Durchschnitt der Beobachtungsreihe 1880-1990 und zwar an der Grenze zwischen normaler und starker Ab- c ) Payerne ( Radiosonde ) 490 m ü.M.

Meereshöhe der Nullgradisotherme um 13 Uhr ( in m ü.M.

I I I I I I I I I Mittelwert 1951/78 4000 1000 weichung vom Mittelwert. Gleichsinnig und nur wenig geringer ist die Abweichung bei der mittleren Längenänderung. Im Durchschnitt der 111 Jahre wies die Stichprobe mit N = 77 Beobachtungen ziemlich genau ein Viertel wachsende, ein Zwölftel stationäre und zwei Drittel schwindende Gletscher auf, und die Stichprobe mit M = 62 Messwerten ergab einen Längenschwund um 6,9 m im Jahr und pro Gletscher. Diese Zahlen beschreiben ebenfalls Schwundverhältnisse, entsprechend der langfristig vorherrschenden Tendenz.B.ei allen Vergleichen, die sich wie die nachstehenden darauf beziehen, ist dieser Umstand zu berücksichtigen.

Die Werte des Berichtsjahres liegen nahe am statistischen Grenzwert ( Quartil ), der besagt, dass in einem Viertel der erfassten Fälle ( also in 28 der 111 Jahre ) stärkerer Schwund auftrat. Demnach liegt das Berichtsjahr - als Extremjahr der Periode 1964-90 - etwa an 25. bis 30. Stelle hinter dem Extremjahr der Periode 1880-1990. Darin zeigt sich die Problematik in der Wertung des Einzelfalles bei kurzen Messreihen: ein Schwundjahr wie 1989/90, das im Rahmen eines Vierteljahrhunderts als einmaliger Fall erscheint, erweist sich im Rahmen des vollen Jahrhunderts als ziemlich häufiger Fall, der durchschnittlich einmal in vier Jahren auftreten kann. Gesamthaft gesehen stimmt das Ergebnis der Beobachtungen an den Gletscherzungen gut überein mit dem Ergebnis der Massenbilanzen: Das Berichtsjahr ist auch in bezug auf die Längenänderung als starkes, jedoch nicht extremes Schwundjahr zu betrachten. Vergleichbarer oder stärkerer Schwund ist von 1929 bis 1964 in den meisten Jahren, seither jedoch nur ausnahmsweise aufgetreten.

Zu den 14 Gletschern, die im Berichtsjahr in der Länge zugenommen haben, gehören Gletscher aller Grössenklassen, vom zweit-kleinsten ( Grand Plan Névé, 0,2 km2 ) bis zum fünftgrössten ( Oberaletsch, 21,7 km2 ) des Beobachtungsnetzes. Bei den grossen und flachen wie Oberaletsch, Corbassière, Zmutt, Damma und Schwarzberg entspricht das späte Vorstossen etwa der erwarteten längeren Reaktionszeit. Bei steilen und langen, aber schmalen Gletschern wie Brunegg, Tsidjiore Nouve, Valsorey und Rossboden dürften ausserdem Rutschungen oder andere Eigentümlichkeiten im Bewegungsverhalten mitgespielt haben. Beim Oberaar war die Kalbungsfront weniger lang und weniger hoch eingestaut als im Vorjahr. Eher wider Erwarten sind auch kleine, aber ziemlich steile Kargletscher in verschiedenen Gebieten vorgestossen: Mutt am Furkapass, Paradisino oder Vedreit da Camp im Puschlav sowie Paneirosse und Grand Plan Névé in den Waadtländer Alpen. Die beiden letztgenannten liegen im Gebiet mit dem grössten Niederschlagsüberschuss, bei den andern ist erhöhte Fliessgeschwindigkeit als Ursache eher zu vermuten als besondere, von den regionalen Verhältnissen abweichende lokale Klimabedingungen.

Bei den stationären Gletschern sind mit einem grossen flachen ( Lang ) und einem kleinen steilen Gletscher ( Bella Tola ) nebst vier 11 10 9 bis 13 Geradlinig gebündelt ausspritzender Wasserstrahl an der Bohrspitze ( 9 ), genau lotrechtes Einführen der zerlegbaren 6 m langen Bohrstange beim Ansetzen der Bohrung ( 10 ). Nachführen des Schlauchs auf die Winde ( 11 ), die ( elektronisch gesteuert ) die Vortriebsgeschwindigkeit regelt, und Prüfen der Verbindung der 100 m langen Schlauchseg-mente auf festen Sitz ( 12 ) ergeben die gute, für Messungen geeignete Form des Bohrlochs ( 13 ).

In verschiedene Tiefe abgesenkte Sonden messen Wasserdruck und Eistemperatur.

Wertung der Klassen:

KlasseJahresniederschlag + 2sehr gross +1gross 0normal -1klein — 2sehr klein Figur 3 Die Gletscher der Schweizer Alpen Lageänderung der Zungenenden 1990 Legende:

nicht beobachtet Vorstoss ® stationär b ) Sommertemperaturen 1990 Durchschnittliche Lufttemperatur vom I. Mai bis 30. September 1990 Wertung der Klassen:

Klasse Sommertemperatur + 2sehr warm +1warm 0normal Rückzug © unbestimmt Figur 4 Längenänderung der Gletscher in den Schweizer Alpen 1879/80 bis 1989/90 a ) Anzahl beobachtete Gletscher ( N ) und gemittelte Messwerte ( M ) 1879/80 1889/90 1899/1900 1909/10 b ) Prozentanteile wachsender und schwindender Gletscher 100 1879/801889/90 1899/1900 1909/101919/201929/301939/401949/501959/601969/701979/80 1989/90 c ) mittlere jährliche Längenänderung ( in m ) 1879/80 1889/90 1899/1900 1909/10 1919/201929/30 mittelgrossen steilen Gletschern ( Limmern, Tiatscha, En Darrey und Tseudet ) die gleichen Kategorien wie bei den wachsenden vertreten und ebenfalls alle Grössenklassen.

Tiefbohrungen im Grossen Aletschgletscher Im Rahmen der Untersuchungen über den Einfluss des Wasserdrucks am Gletscherbett auf die Gleitkomponente der Gletscherbewegung sind ( wie in früheren Gletscherberichten nachzulesen ist ) Tiefbohrungen mittels 1919/201929/301939/401949/501959/601969/70 1979/80 1989/90 y 10 o -10 -20 -30 1939/40 1949/50 1959/601969/701979/80 Heisswasserstrahl in verschiedenen Alpengletschern wie z.B. Findelen, Gorner, Unteraar bis 430 m, in Grönland am Jakobshavn sogar bis 1630 m Tiefe vorgetrieben worden. Im Sommer 1990 hat die zuständige Forschergruppe der VAW ihr Bohrgerät auf dem Grossen Aletschgletscher am Konkordiaplatz eingesetzt, wo das Eis in einer-wahrschein-lich übertieften -Talmulde am Zusammen- fluss der vier Teilströme etwa 900 m dick sein sollte. Erste seismische Sondierungen von Mothes im Februar 1929 hatten Tiefen um 800 m ergeben, die - wie spätere Nachrech-nungen zeigten - als Mindestwerte zu betrachten sind, da sie auf vorsichtiger Interpretation der Messdaten beruhen. Messungen, die Thyssen im Sommer 1958 zum Erproben seiner neuen Seismikapparatur für die Auslotung des grönländischen Inlandeises vornahm, ergaben Eistiefen bis 890 m. Tatsächlich hat im August 1990 das tiefste, in der Mitte des Jungfraufirns gelegene Bohrloch in etwa 900 m Tiefe eine schuttreiche Schicht erreicht. Ob diese unmittelbar an der Gletschersohle oder erheblich höher im Eis liegt, steht nicht eindeutig fest. Das Bohrloch entleerte sich nach fünf Tagen in das subglaziale Abflussnetz, das mittels Färbver-suchen in Zusammenarbeit mit einer Hydro-logengruppe der Universität Freiburg im Breisgau untersucht wurde. Zu diesem Zweck wurde in das tiefste Bohrloch und in ein Strudelloch eine konzentrierte Lösung mit je einem von zwei verschiedenen organischen Farbstoffen eingeleitet. Danach wurden dem Gletscherbach, der Massa, in der Wasserfassung des Kraftwerks Aletsch und mit Unterstützung durch dessen Personal Proben entnommen in regelmässigen Zeitabständen bis Ende September und vereinzelt bis zum Jahresende. Die Analyse zum Nachweis der Farbstoffe im Gletscherwasser wurde bei einem Teil der Proben mit feld-tauglichen Methoden an Ort und Stelle, bei den übrigen mit höherempfindlichen Labormethoden in Freiburg vorgenommen. Die Ergebnisse weisen auf eine beträchtliche Was-serspeicherung im Gebiet des Konkordiaplatzes hin, da sich der Abfluss aus den Speicherräumen, die vermutlich an der Gletschersohle liegen, mit ausgeprägten täglichen Schwankungen über viele Wochen hinzog. Um die Temperatur des Eises und deren Veränderung im Gletscherinnern zu erfassen, wurden in einem Bohrloch Messfühler ( Thermistoren ) in verschiedenen Tiefen angebracht. Sie dienen insbesondere zum Bestimmen des Schmelzpunktes von temperiertem Gletschereis bei hohen Drücken, wie sie in einem Alpengletscher sonst nirgendwo auftreten und mit der erreichten Tiefe von 900 m erstmals für direkte Messungen zugänglich geworden sind. Die Bohrkampagne 1990 diente als Vorstudie zur weiteren Erkundung der besonderen Verhältnisse am Kon- kordiaplatz, wo der für die grösste Eisdicke in den Alpen vermutete Wert von 1 km nun eindeutig nachweisbar ist, da die Gletscheroberfläche heute rund 100 m tiefer liegt als bei den ersten genauen Vermessungsaufnahmen, die R. Stengel im Jahr 1851 für die Dufourkarte ausgeführt hat.

Zusammenfassung Im Herbst 1990 hat die 111. der von 1880 an jährlich durchgeführten Erhebungen über die Veränderungen der Gletscher in den Schweizer Alpen stattgefunden. Dabei ist die Längenänderung an 110 Gletscherzungen ermittelt worden, wovon 14 länger, 91 kürzer geworden und 5 unverändert geblieben sind. Dieses Ergebnis weist das Berichtsjahr den starken Schwundjahren zu. Solche waren von 1930 bis 1964 häufig, sind seither jedoch nie mehr aufgetreten. Die Massenänderung 14 bis 16 Färbversuche zur Erkundung des Entwässerungsnetzes im Gletscher. Konzentrierte organische Farblösung, am 19.8.1990 auf dem Konkordiaplatz angerührt ( 14 ), um 19.10 Uhr in ein Strudelloch gekippt ( 15 ), entfloss als verdünnte Farbwolke dem 14,5 km entfernten Gletschertor nach 4 bis 14 Stunden. Innert 24 Stunden kam der grösste Teil dieses ins Oberflächenentwässe-rungsnetz eingeleiteten Farbstoffs in der Massa wieder zum Vorschein. Fast gleichzeitig durch den Bohrschlauch am Grund des tiefsten Bohrlochs ausgebrachte Farblösung ( 16 ) war nach 8 Stunden und bis gegen Jahresende in der Massa nachweisbar. Nach 6 Wochen war erst knapp die Hälfte dieses ins Sohlenentwässe-rungsnetz eingeleiteten Farbstoffs « wieder zum Vorschein gekommen.

ist in 5 Fällen für den ganzen Gletscher, in 7 Fällen für Teilgebiete oder an einzelnen Messpunkten bestimmt worden. In allen Fällen ist stärkerer Schwund als in jedem der letzten 15 Jahre, in einem Fall der stärkste Schwund der letzten 29 Jahre festgestellt worden. In den südlichen und östlichen Regionen war der Schwund annähernd so gross wie im Extremjahr 1947, in den nördlichen und westlichen Regionen nur etwa halb so gross. Der ungleich starke Schwund entspricht weitgehend den Verhältnissen am Winterende mit durchwegs unterdurchschnittlichen, im Süden stark, im Norden mässig abweichenden Schneehöhen. Früher Beginn der Schneeschmelze und lange Wärmeperioden im Hochsommer bewirkten überall frühes Ausapern und starkes Abschmelzen der Gletscher. Sehr geringer Firnzuwachs im Nährgebiet und ausgesprochen niedrige Fliessgeschwindigkeiten des Eises im Zehrgebiet trugen dazu bei, dass der Abtrag allenthalben bei weitem überwog. Demzufolge hat die Gletscherdicke überall enorm stark, im Durchschnitt um einen bis zwei, stellenweise um mehrere Meter abgenommen.

Schlussfolgerungen Das Berichtsjahr ist das siebente aufeinanderfolgende Jahr mit zu mildem Winter und zu warmem Sommer. Als wärmstes und vor allem auch trockenstes Jahr in dieser Reihe wies es ähnliche, für das Wachstum der Gletscher ungünstige Klimabedingungen und ähnlich starken Gletscherschwund auf wie die meisten Jahre der Periode 1930-64. Diese längste und am stärksten ausgeprägte Schwundperiode der gesamten Beobachtungsreihe seit 1880 hat die Gletscher der Schweizer Alpen auf eine minimale, seit dem Mittelalter nie unterschrittene Grösse reduziert. Der Zuwachs in den Jahren des 1980er-Vorstosses ist in den sieben mageren Jahren ) des vergangenen Jahrzehnts grösstenteils wieder aufgezehrt worden. Der gegenwärtige Gletscherstand entspricht nahezu wieder der minimalen Grösse. Infolge der allgemeinen Erwärmung der Erdatmosphäre um rund 0,5 Grad Celsius seit der Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Gletscherfläche in der Schweiz in derselben Zeitspanne um rund ein Drittel zurückgegangen. Klimavorhersagen rechnen mit wesentlich stärkerer künftiger Erwärmung, um 2-4 Grad bis Mitte des nächsten Jahrhunderts, falls der Ausstoss an Gasen, die den Treibhauseffekt verstärken, weiter ansteigt wie bisher. Dabei bleibt völlig ungewiss, wie sich die Erwärmung auf die Entwicklung des Niederschlags auswirken wird. Bei einer Erwärmung um 3 Grad bliebe im Jahr 2050 schätzungsweise nur ein Drittel bis ein Viertel der heutigen Gletscherfläche übrig, da ein Ansteigen der Gleichgewichtslinie um rund 300 m bei den meisten kleinen und zahlreichen mittelgrossen Gletschern zunächst zum Verschwinden des Nährgebietes und schliesslich des ganzen Gletschers führen müsste. Den Konkordiaplatz allerdings werden ganz gewiss noch viele Generationen zu Fuss auf dem tiefsten Eis der Alpen überqueren, bevor dort dereinst - ganz ohne Gewähr - abenteuerliche Bootsfahrten zwischen hohen Eisbergen auf dem tiefsten Gletschersee der Alpen die kurze Wanderung über den nurmehr halb so langen längsten Gletscher der Alpen mit dem langen Spaziergang im kühlen Schatten des Aletschwaldes verbinden.

Verdankungen Wie jedes Jahr ist die Gletscherkommission auch bei der 111. Erhebung tatkräftig unterstützt worden von vielen Helfern, auf deren regelmässigen Beitrag sie seit Jahren und Jahrzehnten zählen darf. Sie dankt gerne und aufrichtig fürMitarbeit bei den Feldaufnahmen: dem Forstpersonal der Kantone Bern, Glarus, Graubünden, Obwalden, Sankt Gallen, Uri, Tessin, Waadt und Wallis, dem Personal der Kraftwerke Ägina, Mattmark, Mauvoisin und Oberhasli, den Feldglaziologen der VAW und den privaten Mitarbeitern Y. Einer, J. L. Blanc, H. Boss sen., H. Boss jun., A. Godenzi, E. Hodel, G. Kappenberger, P. Mercier, W. Wild und R. ZimmermannDurchführung zahlreicher Vermessungsflüge: dem Bundesamt für Landestopographie und der Eidgenössischen VermessungsdirektionErgebnisse von Forschungsaufträgen: der Leitung der auftraggebenden vorgenannten Kraftwerkgesellschaften und den beauftragten Vermessungsbüros A. Flotron und H. Leupin wie auch den Sachbearbeitern der VAWKlima-, Schnee-, Abflussdaten: der Schweiz. Meteorologischen Anstalt und ihrem ehemaligen Mitarbeiter G. Gensler, dem Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung, der Abteilung Hydrologie am Geographischen Institut der ETHZ sowie der Landeshydrologie und -geologieBetreuung, Bearbeitung und Veröffentlichung der Gletscherbeobachtungen: der Direktion und zahlreichen Mitarbeitern der VAW/ETHZ.

Feedback