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Em. Friedli: Bärndütsch. Guggisberg

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Das mit Unterstützung der Regierung des Kantons Bern von dem deswegen doch nicht auf Rosen gebetteten Verleger herausgegebene große Werk der bernischen Heimatkunde geht seinem natürlichen Ende entgegen. Orographisch gesprochen hat es seinen Höhepunkt bereits überschritten; denn, wie das Vorwort der mit der Leitung des Unternehmens betrauten Kommission ( Dr. F. Balsiger, Dr. O. v. Greyerz, J. Sterchi, Dr. H. Türler ) sagt, „ wird, wenn der dritte Band seine Reise in die Welt hinaus antreten wird, Herr Friedli sein Heim nach dem uralten Zentrum des Seelandes, nach Ins, verlegt haben, nachdem er auf drei Punkten des Gebirges, am Fuße des Napfs, am Fuße des Wetterhorns und Eigers und im Vorland des Stockhornbogens nach den sprachlichen und volkskundlichen Dokumenten des Älpler- und Bauernlebens gegraben hat ". Mit einem Buch aus dem Seeland werden wir an dieser Stelle nicht viel anzufangen wissen, aber es wäre nicht gerecht, wenn wir unsere Aufmerksamkeit nicht dem „ Guggisbergerbuch " zuwenden wollten, weil es nur voralpin ist. Denn von dem „ Vorland des Stockhornbogens " ist einst Albrecht v. Haller bei seinen ersten Alpenwanderungen und Alpendichtungen ausgegangen, und 100 Jahre später hat unser Altmeister G. Studer diese Gegenden zum Studium einer Manuskript gebliebenen kartographischen und volkskundlich-geographischen Studie gemacht. Mit ungleich reicherem Material konnte Pfarrer Friedli arbeiten, und somit ist ein abschließendes Werk entstanden, das mit Beziehung auf Landschaft, Wald und Wild, Tiere und ihren Nutzen, Futter, Siedelung, Hausbau, Haushaltung, Anzug, Zusammenleben, Handel und Wandel, Armenwesen und Kirche nur wenige berechtigte Fragen unbeantwortet läßt. Im Abschnitt: Aus der Sagenwelt ( pag. 510—518 ) werden dem Forscher die in schlichter Prosa gehaltenen Stücke lieber sein als die immerhin dialektisch interessanten „ poetisch bearbeiteten " des jungen Guggisbergers Ernst Hostettler. Ungeteilten Beifall verdienen Ausstattung und Illustration. Die letztere ist vertreten durch 189 Textbilder und 17 Einschaltbilder ( Autotypien, Farbendrucke und Lichtdrucke ) nach Originalien von R.M.ünger, W. Gorgé, F. Brand, E. Hostettler, und nach photographischen Originalaufnahmen von Dr. E. Hegg, F. Bürki u.a., und eine Karte im Maßstab von 1: 130,000. Textbeiträge haben neben einer Reihe von Einheimischen geliefert Frau Dr. Julie Heierli in Zürich ( für die Trachten ), Dr. Emil Welti in Bern ( für Rechtshistorie ), Dr. Eduard Gerber in Bern ( für Geologie ) und die Direktionen des Landesmuseums in Zürich und des historischen Museums in Bern.

Redaktion.

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