Jahresbericht der Sektion Würzburg des D. u. Ö. A. V | Club Alpin Suisse CAS
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Jahresbericht der Sektion Würzburg des D. u. Ö. A. V

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Ich stelle in diesem etwas bunten Bouquet die Berichte von verwandten Gesellschaften zusammen, denen, wie ich aus ihrer jährlichen Wiederkehr schließe, daran gelegen ist, im Jahrbuch erwähnt zu werden.

Bei der ersterwähnten, der Gletscherkommission, ist dies begreiflich. Ihr Bericht zerfällt in 1. einen Auszug aus dem Rapport des Herrn Ingenieur L. Held über die 24. Campagne am Rhonegletscher 1897/1898 mit manchen interessanten Details; 2. einen Hinweis auf den 18. Bericht über die Veränderungen der Alpengletscher, den unsere Leser aus Jahrbuch XXXIII kennen; 3. Bemerkungen zum Kassabericht, der ziemlich günstig lautet, so daß in jedem Fall die Vermessungen im laufenden Jahre ( 1899 ) noch fortgesetzt werden können. Am Schluß seines Berichtes, datiert Ende Juli 1898, spricht der Präsident der Kommission, Professor Hagenbach-Bischoff, wieder einmal die Hoffnung aus, „ daß nun bald die längst erwartete Veröffentlichung der Beobachtungen mit den dazu gehörenden Karten, Plänen und Photographier! erscheinen werde ". Quiensabe?

Umfangreicher ist natürlich der 3. Bericht der Internationalen Gletscherkommission für 1897, redigiert von Prof. E. Richter in Salzburg. Er umfaßt die Chronik der Schweizeralpen ( F. A. Forel ), der Ostalpen ( S. Finsterwalder ), der italienischen Alpen ( Prof. Mannelli ), der schwedischen Alpen ( Fred. Svenonius ), der norwegischen Alpen ( P. A. Oyen ), der Gletscher von Spitzbergen ( M. Nathorst ), Franz Josephsland ( nach Nansen ), von Grönland ( K. J. K. Steenstrup ), der nordamerikanischen Gebirge ( Fielding Reid ), des russischen Reiches ( J. V. Mouchkétow ). Nicht, oder nicht zur rechten Zeit, eingelangt sind die Berichte über die Gletscher von Frankreich, Indien, Kanada, Neuseeland.

Der Bericht des Internationalen Komitees der Linnaea umfaßt mehrere Jahre, enthält demgemäß einen Präsidialbericht über die Jahre 1895/1896, abgelegt von E. Thury, die Beschlüsse der Generalversammlung vom 4. Mai 1896, den Kassabericht für 1894 und 1895, einen Präsidialbericht über die Jahre 1896 1897, abgelegt von R. Chodat, die Beschlüsse der Generalversammlung vom 2. Juli 1898, den Kassabericht für 1896 und 1897, den technischen Bericht des Direktors H. Correvon, abgelegt am 2. Juli 1898, ein Verzeichnis der Donatoren und ein Itinéraire zum Besuch des alpinen Gartens in BourgSt-Pierre. Dieser scheint, nach dem Bericht, in erfreulichem Aufschwung begriffen, er hat mancherlei Verbesserungen in der Anlage ( Wasserleitung ) und im Dienstpersonal erfahren und erfreut sich steigender Frequenz und Beachtung. Die Gesellschaft hat gelegentlich immer wieder mit Anfeindungen zu kämpfen, so auch im Schoß des S.A.C., wovon im Bericht noch nichts steht; es bedünkt mich aber, der Alpenclub sollte seine Hand nicht von diesem nützlichen Werke zurückziehen, bloß weil andere sich seiner angenommen haben, zumal da der Jahresbeitrag von 200 Fr. für unsere Centralkasse wenig, für die der Linnaea ziemlich viel bedeutet.

Die Sektion Würzburg D. u. Ö.A.V. steht offenbar, wenn nicht mehr unter dem Schatten, doch unter dem fetten Zeichen des geistlichen Krummstabes und gedeiht wohl in gern gethaner Arbeit und fröhlichen Feiertagen. Aus dem ersten Kapitel erwähne ich, daß die Sektion die Kosten für ihre Edelhiitte, mit einem kleinen Zuschuß aus der Sektionskasse, durch die Eintrittsgelder der Hütte selbst zu decken vermag und eine neue Hütte am Hintergrasl im Vernagtgebiet zu bauen im Begriffe ist. Unter den Exkursionen und Bergbesteigungen spielen die Schweizeralpen und speciell das gegenwärtige und letzte Clubgebiet eine gewisse Rolle. Aus dem zweiten Kapitel hebe ich hervor das schon in meiner letztjährigen Kecension erwähnte Dialektgedicht von Dr. Wilhelm Zipperer, das damals mir auf der Einladungskarte zum Alpenvereinskränzchen vorlag und nun in der kleinen Broschüre wieder abgedruckt Ì8t. Der heurigen Sendung des Berichtes an mich hat die Vereinsleitung wieder eine hübsch illustrierte Einladungskarte zum kostümierten Alpenkränzchen am 21. Januar 1899 mit Dialektversen des nämlichen beigelegt, die sehr lustig sind.

Redaktion.

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