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K. Bädeker : Die Schweiz

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Das bekannte Handbuch für Reisende, das ich letztes Jahr für eine Recension zu spät erhielt, habe ich dann auf einer Reise in einer mir gänzlich neuen Gegend, den südlichen Monte Rosa-Thälern, in meinem Gepäck mitgeführt und auf dem Terrain selbst konsultiert. Das Ergebnis war ein recht befriedigendes, und so darf ich den „ Baedeker " mit gutem Gewissen wieder empfehlen, wie ich es schon mehrmals gethan. Umfang und Ausstattung haben seit meinem letzten Bericht ( Jahrbuch XXXV, pag. 355 ) nicht wesentlich geändert.

Redaktion.

G. Hasler: The Bernese Oberland. Vol. I. From the Gemmi to the Mönchjoch. London, T. Fisher Unwin, 1902. Price Ten Shillings.

Als der Unterzeichnete vor 10 Jahren die Redaktion des Jahrbuchs schon angenommen hatte, machte ihm sein Freund Mr. Coolidge den Antrag, an dem Sammelwerk: Conway and Coolidge's Climbers'guides als Bearbeiter des Berner Oberlandes mitzuwirken. So schmeichelhaft und verlockend das Anerbieten auch klang, ich mußte es ausschlagen, weil ich mir, abgesehen von den Schwierigkeiten, nicht auch noch diese Arbeit aufladen konnte, ohne die erstübernommene zu gefährden. Nun liegt die Arbeit eines jungen Mannes vor mir, der in überraschend kurzer Zeit, allerdings mit Aufbietung der ihm unbeschränkt zur Verfügung stehenden Zeit und unter voller Benützung der reichen Kollektaneen, die Mr. Coolidge seit 1892 noch beträchtlich vermehrt hatte, den ersten Teil des Oberlandführers für die Sammlung Conway-Coolidge bearbeitet hat und für einen zweiten Teil die Vorarbeiten, wie mir Mr. Coolidge brieflich mitteilte, so gefördert hat, daß derselbe spätestens 1903 erscheinen wird, womit dann der „ Oberlandführer " im engern Sinn abgeschlossen wäre, Erweiterungen nach West und Ost sind einem dritten und vierten Bändchen vorbehalten. Wir müssen Herrn Hasler dankbar dafür sein, daß er einem lange gefühlten Bedürfnis — der Ausdruck ist einmal keine Buchhändlerphrase — so prompt abgeholfen hat. Wir hoffen, daß er uns bald auch eine deutsche Ausgabe des Büchleins schenken werde, denn nicht alle Interessenten können so gut Englisch wie er.

Das Büchlein, das ich in den Aushängebogen benutzen konnte, enthält nach einer kurzen Vorrede, in welcher über Entstehung und Plan des Führers gesprochen wird, eine Liste der benutzten Litteraturangaben, der Karten und Clubhütten, den ersten Teil, Westseite des Centralmassivs in folgenden Sektionen: Balmhorngruppe, Breithorngruppe, Blümlisalpgruppe, Bietschhorngruppe, Aletschhorngruppe und Jungfraugruppe. Bei jedem Gipfel sind die Routen in chronologischer Reihenfolge gegeben, so daß die Beschreibung zugleich eine Besteigungsgeschichte ist. Ich halte diese Neuerung für einen glücklichen Gedanken. Sie wird die Lektüre angenehmer und auch im Studierzimmer möglich machen.

Eine Prüfung der Einzelheiten war natürlich in der kurzen Zeit nicht möglich, wenn diese Anzeige noch erscheinen sollte. Ich habe einige Stichproben gemacht und die geprüften Stellen richtig gefunden. Nur eine kritische Bemerkung. Ich verstehe nicht, warum nicht wenigstens mein Abstieg vom Schwarzmönch ins Trümmletenthal angedeutet wurde, wenn es doch pag. 143 heißt, es scheine noch keine Ersteigung aus dem Trümmletenthal von Norden stattgefunden zu haben.

Redaktion.

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