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Annuaire du Club Alpin Français

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Ich habe in der vorhergehenden Rezension Veranlassung gehabt, mich nicht schmeichelhaft über die Tätigkeit des Club Alpin Français für seinen schönsten Besitz, Chamonix und den Mont Blanc, auszudrücken, dagegen will ich nun auch anerkennen, daß mir der neueste Band des Annuaire, den ich endlich durch die Vermittlung unseres Zentralkomitees als Rezensionsexemplar erhalten habe, einen guten Eindruck macht. Wenn wirklich, wie man mir sagt, das Annuaire das Budget des C.A.F. übermäßig belastet, so erhalten doch jedenfalls seine Mitglieder für ihr Geld ein gut redigiertes und hübsch ausgestattetes Jahrbuch. Band 28 beginnt mit dem pietätvoll geschriebenen Lebensbilde des am 3. Juli 1901 verstorbenen Ehrenpräsidenten Edouard Laferrière, dessen Portrait als Titelbild beigegeben ist. Der Verstorbene, ein hervorragender Jurist und Staatsmann, dem die politische Carrière, er war zuletzt Generalgouverneur von Algerien, das Leben verbittert und wohl auch verkürzt hat, hat sich um den C.A.F. große Verdienste erworben, und man wird seine Biographie von Eugène Duval nicht ohne Rührung lesen. Im Abschnitt Courses et Ascensions folgt zuerst: Un Coin de la Frontière, par M. F. Noetinger; gemeint ist die Vallée de la Roya ( südöstliches Frankreich ), die am Col de Tende entspringt. M. G. Fleury bespricht das Weißhorn im Wallis und schickt seiner eigenen Besteigung eine Geschichte der wichtigsten früheren Besteigungen voraus, die von guter Literaturkenntnis zeugt, immerhin im Detail nicht fehlerlos ist. So hat Dr. Biehly seine Besteigung über den Nordgrat mit Heinrich Burgener allein gemacht Redaktion.

und meine Besteigung ist nicht richtig dargestellt ( ich bin im Aufstieg durch die Südwand bis zum großen Gendarmen gegangen und im Abstieg nach dem vergeblichen Versuch, den Schalliberggletscher zu erreichen, nicht auf die Arête zurückgekehrt, sondern in der Wand geblieben ). Auf den Weißhornartikel folgt III. En Vallouise il y a cinquante ans, par M. B. Tournier, interessante, auch für die Glaciologie wertvolle Vergleiche; IV. Le premier jour d' hiver à Saint-Véran ( Hautes Alpes ), par M. Ph. Zürcher; V. En Tirol, par M. Henri Simon, recht hübsche Reiseschilderung, welche das Öztal, Groß Glockner und Groß Venediger, den Monte Cristallo und die Marmolada umfaßt; VI. Autour de l' Arlberg. La Silvretta et le Ferwall, par M. Edmé Vielliard, ebenfalls recht hübsche Schilderung, nur geht der Autor um die Berge herum, von Clubhütte zu Clubhütte, über leichte Pässe, was an sich ein ganz hübsches Ferien-vergniigen ist. Immerhin bringt er über die gesehenen Gipfel die Besteigungsgeschichte anderer; VII. L' Aiguille occidentale de Los Encan-tados ( Haute Catalogne ), première ascension par M. Fontan de Négrin; VIII. Exploration de la région des lacs du Pic des Quatre-Termes et de celle des lacs du Néouvielle, par M. A. Lacoste et M. le Dr P. Verdun; IX. Etude orographique sur le bassin lacustre occidental de Néouvielle, par M. le comte de Saint-Saud; X. Le Pic Badet, par M. Lucien Briet ( Gegend des Mont-Perdu in den Pyrenäen, gute Felskletterei ); XI. Une course dans le massif de l' Estanyo ( Andorre ), par M. le Vicomte Jean d' Ussel; XII. Les cascades de Gimel, par M. Gaston Vuillier; XIII. Un coin d' Andalousie: de Malaga à Gibraltar et de la Côte à Ronda, par M. Georges Martin; XIV. Souvenirs de Russie: ascension du Grand-Ararat, par M. F. Leprince-Ringuet. Die hübsch beschriebene Besteigung geht ins Jahr 1899 zurück, bei Gelegenheit des internationalen Geologenkongresses. Aber warum deutet der Verfasser nicht an, daß M. Stoeber bei der offiziellen Araratbesteigung nicht einfach umgekommen ist ( avait péri ), sondern von einem der zum Schutz der Reisenden mitgegebenen Kosaken umgebracht wurde ( Jahrbuch S.A.C. XXXV, p. 179 ).

Die Rubrik: Sciences, Lettres et Arts beginnt mit den Berichten der Commission française des glaciers. I. Rapport sur les variations des glaciers français de 1899 à 1901, par M. W. Kilian. II. Revue de glaciologie, par M. Charles Rabot ( die Lücke in den internationalen Berichten, von denen ich im letzten Jahrbuch sprach, ist also nachträglich ausgefüllt ). III. Les glaciers du Mont Blanc en 1780, par M. A. Forel. Es folgen IV. Note sur la feuille 4 de la carte des Pyrénées centrales au 100,000°, par M. F. Schrader. V. L' Alpinisme et les études de magnétisme terrestre, par M. E. Mathias ( es wird darin vorgeschlagen, Versuche über Abweichungen der Magnetnadel auch auf hohen Bergen vorzunehmen, wo die Schwierigkeiten der Beobachtung allerdings sehr bedeutend sind ). VI. A propos du jubilé de l' observatoire du Puy de Dome, par M. Bernard Brunhes. VII. Les papillons des montagnes, par M. A.J.anet. VIII. De l' orthographe des noms de lieux ( second article ), par M. Henry Ferraud ( sehr instruktiv und zuverlässig, weil der Autor nicht mehr bringt, als er beweisen kann ). Die Miscellanées enthalten: I. Une caravane scolaire dans les Alpes Dauphinoises ( août 1901 ), par M. Julien Bregeault. II. De Barège au Néouvielle ( Pic d' Aubertdu Néouvielle au lac d' Orédon; nouveaux itinéraires, par M. F.P. Dupin. Die Chronique du Club Alpin Français endlich enthält: I. Direction Centrale: rapport annuel, par M. Adolphe Boursier ( sehr belehrend, immerhin vermisse ich in demselben den Rechnungsbericht ). II. Liste des membres de la Direction Centrale et des bureaux des sections. ( Auf 1. August 1902 zählte der C.A.F. 6006 Mitglieder in 50 Sektionen.Man sieht aus dem vorstehenden, daß das genre Tour du Monde im Annuaire nicht verschwunden, aber im Zurückgehen begriffen ist, zum Vorteil der alpinen und wissenschaftlichen Artikel. Auch die Illustration wandelt auf modernen Wegen. Die Holzschnitte, die für elpine Sujets einen Künstler wie Whymper voraussetzen, wenn sie geraten sollen, sind verschwunden und haben den nüchterneren aber korrekten Autotypien Platz gemacht, nach photographischen Aufnahmen oder Zeichnungen der Autoren selbst ( im Text und Vollbilder ). Etwas Neues sind die Papillons in Dreifarbendruck, p. 464. Aus dem Bild zu p. 426: Vue de la vallée de Chamouny prise près d' Argentière nach einem Kupferstich von 1780 habe ich ersehen, daß die Bezeichnung des Aquarells im Jahrbuch S.A.C. XXXVII, p. 272 im Vornamen unrichtig ist. Es muß auch dort heißen Ch. ( flackert ). Die Kartenskizzen im Annuaire sind auch diesmal nichts Besonderes, immerhin zeigt die Karte von F. Schrader: Pyrénées Centrales in 1:100,000, Kurven mit Relieftönen, einen Fortschritt.

Redaktion.

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