Felix Genecand, genannt «Tricouni» (1878-1957) | Club Alpino Svizzero CAS
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Felix Genecand, genannt «Tricouni» (1878-1957)

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Felix Genecand, genannt « Tricouni » ( 1878-1957 ) In Carouge-Genève wurde Felix Genecand, der später allgemein « Tricouni » genannt wurde, als ältester von drei Brüdern geboren. Schon sein Vater, ein einfacher Goldschmiedarbeiter, war bergbegeistert. Mit 12 Jahren Waise, folgte er den väterlichen Spuren und durchstieg die Flanken des Salève, noch ehe er seine Lehre als Edelsteinfasser beendet hatte. Mit den granitenen Aiguilles im Gebiet von Chamonix blieb ihm der Salève zeitlebens nahe. Am Salève öffnete er mehrere neue Routen: die Grande Arête im Abstieg und im Aufstieg, die Scie usw. Zwei Routen tragen seinen Namen. Als Alleingänger führte er die Erstbegehung des Doigt de la Pointe Percée du Reposoir durch.

Unter den Aiguilles weckte der Grépon seine Vorliebe, zu einer Zeit, in der diese bekannte Spitze von Mummery als der zweitschwerste Kletterberg bewertet wurde: als den unersteigbaren Gipfel. Es war der Prüfstein für die damaligen Elite-Kletterer. Tricouni hat ihn mehr als zwanzigmal über- schritten und an ihm ungezählte Anfänger in die Mühen und Freuden des Kletterns eingeführt; so gab man ihm den Übernamen « Concierge du Grépon ». Am Requin führte er den ersten Abstieg von der Epaule aus über den Osthang durch. Auch war er einer der ersten, der sich in die Westwand des Dru wagte, zu einer Zeit, wo man die künstlichen Hilfsmittel des Kletterers noch nicht kannte und noch mit Nagelschuhen stieg. Seit 1896 suchte er nach einem neuen Schuh-Beschlag und erfand den Tricouninagel, der sich zu behaupten vermochte. Diese Bezeichnung ist sogar ins Larousse-Wörterbuch aufgenommen worden.

Genecands Widerstandskraft, seine Dienstfertigkeit, sein Wohlwollen und seine Fröhlichkeit sind legendär geworden. Er unternahm, mit einem 30 kg schweren Rucksack belastet, schwerste Klettereien und blieb dabei ein fröhlicher Kerl und Spassmacher. Für Generationen von Kletterern ist er ein Symbol und ein Beispiel der Unerschrockenheit gewesen. Sein Ruf ging über Genf hinaus, so dass sein Tod sogar in der gewichtigen « Times » und der « Gazetta del Popolo » erwähnt wurde. Eine Bergkette der Coast Range in Canada trägt den Namen « Tricouni Mountains ».

Im Oktober 1956 hat ihn die Section Genevoise zum Ehrenmitglied ernannt.Louis Seylaz

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