Vorwort
Die Redaction des Jahrbuches hat dem XVI. Bande bei seinem Erscheinen nur wenige Worte zur Begleitung mitzugeben. Anordnung und Inhalt des Buches sind gleich wie in den letzten Jahren. Neu hinzugekommen ist ein alphabetischer Index, eine Neuerung, die wohl den meisten Lesern nicht unwillkommen sein wird.
Wenn die Rubrik Clubgebiet in diesem Jahrbuche etwas weniger reichhaltig ist, als in den beiden letzten, so trägt wohl neben dem späten Erscheinen der Excursionskarte und des Itinerars hauptsächlich die ungünstige Witterung des Sommers 1880 die Schuld daran. Immerhin ist auch im Bande XVI das Clubgebiet nach verschiedenen Richtungen hin behandelt und beleuchtet worden, und da dem Bande XVII mehrere Arbeiten aus dem Schöße der zunächst betheiligten Sectionen zum Voraus zugesichert sind, so steht zu hoffen, es werde sich schließlich ein ziemlich vollständiges Bild der Alpen zwischen dem Durchbruch der Rhone und dem Rawyl ergeben. Sowohl Excursionskarte wie Itinerar erscheinen in diesem Jahrbuche in zweiter, revidirter und ergänzter Auflage.
Das Gebiet der Freien Fahrten erstreckt sich vom Monte Viso bis zur Ortlergruppe und den Vorarlberger Alpen und hat sechs erste oder auf neuem vin Wege ausgeführte Besteigungen aufzuweisen. In der Abtheilung der Abhandlungen nehmen, wie dies nach den Discussionen und Beschlüssen des Jahres 1880 billig zu erwarten war, die Geschichte der Gletscherstudien in der Schweiz und die Resultate der Rhone-gletscher-Vermessung den Löwenantheil in Anspruch. In der Rubrik der Kleineren Mittheilungen haben neben den Erläuterungen zu einigen artistischen Beilagen und den literarischen Besprechungen auch einige wissenschaftliche Notizen und kurze Schilderungen von zum Theil neuen Bergfahrten ihre Stelle gefunden. Die Chronik des S. A. O. endlich, welche im I. Jahrbuche sich mit weniger als einem Bogen begnügte, nimmt in Folge der Zunahme des Clubs im XVI. Jahrbuche nahezu sechs Bogen in Anspruch.
Unter den artistischen Beilagen ist das Alvierpanorama von S. Simon, topogr. Ingenieur in Zürich, die Erstlingsarbeit eines jungen Gebirgszeichners der Heim'schen Schule. Für die Ansichten aus dem Clubgebiet ist die Redaction namentlich den Herren G. Studer in Bern und R. Ritz in Sitten verpflichtet, ohne deren freundliche Unterstützung gerade das officielle Arbeitsfeld des S.A.C. im artistischen Theile des Jahrbuches fast leer ausgegangen wäre. Ihnen sowie allen andern Mitarbeitern des Jahrbuches, dem eidg. topographischen Bureau und dem Central-Comité spricht die Redaction an dieser Stelle ihren wärmsten Dank aus. Das Jahrbuch des S.A.C. sei dem Club auch fernerhin zur werkthätigen Betheiligung bestens empfohlen!
Bern, im Mai 1881.
A. Wäber.
I
Clubgebiet.