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Adieu Skimo-Bühne 3 Athleten aus dem Elite-Kader von Swiss Ski Mountaineering treten zurück

Mit den Weltcuprennen im italienischen Cortina d’Ampezzo ging die diesjährige Skitourenrenn-Saison zu Ende. Und damit auch die Ära von Werner Marti. Bereits im Vorfeld der letzten Wettkämpfe gab der Schweizer Routinier bekannt, nach 17 Jahren von der Nationalmannschaft zurückzutreten. Auch Kilian Granger und Julien Ançay beenden ihre Profikarriere.

An den Europameisterschaften 2007 in Morzine (FRA) feierte der heute 34-jährige Werner Marti sein Debüt auf dem internationalen Skimo-Parkett. 17 Jahre später blickt der Grindelwalder auf ein beeindruckendes Palmares mit unter anderem zwei WM-Goldmedaillen im Vertical- und Teamrennen (2019 Villars-sur-Ollon), zwei EM-Goldmedaillen im Einzel- und Verticalrennen (2022 Boi Taüll) sowie fünf Weltcupsiegen zwischen 2017 und 2020.

Einen weiteren Triumph feierte Werner Marti 2022 als er zusammen mit Rémi Bonnet und Martin Anthamatten die Patrouille des Glaciers mit einem Vorsprung von über acht Minuten auf die italienische Patrouille mit Davide Magnini, Michele Boscacci und Matteo Eydallin gewann. Ein Sieg, der nach dem zweiten Platz an der PDG 2018 besonders bedeutsam war. Die diesjährige Teilnahme an der PDG hätte Werner Marti’s i-Tüpfelchen seiner Karriere werden sollen. Zusammen mit Rémi Bonnet und Aurélien Gay stand der amtierende Vize-Europameister im Vertical auf der Startliste und der Sieg war das grosse anvisierte Ziel. Doch das Wetter machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Das Rennen wurde abgesagt.
Mit Rang 2 in seinem allerletzten Vertical-Weltcup vor wenigen Wochen in Italien beendet mit Werner Marti einer der erfolgreichsten Schweizer Skimo-Athleten seine beeindruckende Karriere.

Julien Ançay, der 2021 Schweizermeister im Einzelrennen wurde und insbesondere als Nachwuchsathlet international erfolgreich war, legt vorübergehend eine Wettkampfpause ein. Eine Rückkehr auf die internationale Rennbühne schliesst der 25-Jährige nicht aus, doch will er aktuell seinen Fokus ganz auf seine Ausbildung zum Ingenieur für erneuerbare Energie legen können.  

Kilian Granger schaffte 2018 den Sprung in die Nachwuchs-Nationalmannschaft. Als Junior lief er 2019 als Dritter auf das Sprint-Weltcuppodest. In derselben Saison erreichte er insgesamt dreimal eine Top Ten Platzierung an einem Sprint-Weltcup und belegte Rang 7 an der Heim-WM in Villars-sur-Ollon. 2020 folgte zusammen mit Tobias Donnet der Junioren-Schweizermeistertitel im Teamrennen. 2021 feierte der heute 23-Jährige weitere Top Ten Weltcup-Platzierungen in der Kategorie U23. Zeit in den Bergen will er nach wie vor verbringen, jedoch weniger auf den Wettkampfski.

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