Die Mutthornhütte SAC hat eine Zukunft | Schweizer Alpen-Club SAC
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Die Mutthornhütte SAC hat eine Zukunft Die Sektion Weissenstein sagt «Ja» zu neuem Standort

Wegen akuter Felssturzgefahr musste die Mutthornhütte SAC im November 2021 ihre Türen für immer schliessen. Seither war unklar, ob es eine Zukunft für die Hütte geben würde. Nach gründlicher Analyse durch verschiedene Expertenteams hat die hüttenbesitzende Sektion Weissenstein an der Hauptversammlung am letzten Samstag, 7.1.2023 entschieden, die Hütte an einem neuen Standort wieder aufzubauen. Der Entscheid war umstritten.

Die Mutthornhütte SAC thront auf 2900 m ü.M. zwischen Kanderfirn und Tschingelgletscher auf einem Felssporn – und ist die erste SAC-Hütte, die wegen der Klimaerwärmung geschlossen werden musste. Felsbewegungen und Felsstürze im Umfeld der Hütte wurden seit Längerem beobachtet, erstmals im Jahr 2006. Diese Bewegungen haben in den letzten Jahren rasant zugenommen, es droht akute Felssturzgefahr. Die Sicherheit der Hüttenteams und Besucherinnen und Besucher der Hütte konnte nicht mehr gewährleistet werden. Deshalb hat man im November 2021 entschieden, die Hütte zu schliessen.

Entscheid war umstritten

Danach war zunächst unklar, ob die Mutthornhütte SAC überhaupt eine Zukunft haben würde und wenn ja, wie diese aussieht. Am letzten Samstag, 7.1.2023, hat die hüttenbesitzende Sektion Weissenstein an ihrer Hauptversammlung über die Zukunft ihrer Hütte entschieden und die Weichen gestellt: Die neue Hütte wird einen Kilometer Luftlinie vom jetzigen Standort entfernt, am westlichen Ufer des Felssporns neu errichtet. Das Ziel ist eine zweckmässige, funktionale und nachhaltige Hütte mit 60 Schlafplätzen. Der Entscheid war umstritten: Rund ein Drittel stimmte gegen einen Neubau. Dies vor allem wegen ihrer hochalpinen Lage. Die Gegner wollten die Umgebung der Natur zurückgeben. Auch Nachhaltigkeitsgründe spielten eine Rolle; die Hütte wird auch in naher Zukunft mit dem Helikopter versorgt werden müssen.  

Standort ohne Gletscher hat neues Potenzial

Der SAC-Zentralverband unterstützt einen Ersatzbau dennoch, denn die landschaftliche Veränderung im Mutthorngebiet stellt auch ein grosses Potenzial für andere Bergsportarten dar: Die zwei Gletscher, die die Hütte noch umgeben, werden verschwinden. Somit wird das Gebiet ohne Gletscherausrüstung erreichbar sein und auch für Alpinwanderer interessant. Der Standort der Hütte ermöglicht langfristig interessante Wanderungen von Hütte zu Hütte (zum Beispiel von der Gspaltenhornhütte in die Mutthornhütte mit Übergang ins Walliser Lötschental). Mit der allgemeinen Zunahme an Bergsporttreibenden im Alpenraum ist dieser hochalpine Standort eine Chance für eine künftige Generation. Wird die jetzt nicht genutzt, wird es zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr möglich sein, dort zu bauen, da in unerschlossenen Gebieten nicht einfach so gebaut werden darf.

Wie immer bei einem Neubau wird in einem Wettbewerbsverfahren das beste Architekturprojekt gekürt. Mit dem Bau soll im Sommer 2025 begonnen werden.

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