© Jürg Meyer
GZ 5a: Altkristallin des helvetischen Grundgebirges Alter europäischer Kontinentalsockel mit Gneisen, Schiefern, Amphiboliten
Verschiedene Gneisarten und darin eingelagert mächtige Züge von dunklem Amphibolit
In zwei alpenparallel langgestreckten Zonen taucht aus den Ablagerungsgesteinen der helvetischen Decken (Gesteinszone 4) das darunter liegende Grundgebirge auf; im SW als Mont Blanc - Massiv, in den Zentralalpen als Aarmassiv und Gottharddecke. Diese Aufwölbungen entstanden durch eine stärkere Anhebung in diesen Bereichen. Sie werden in zwei Hauptbereiche unterteilt: Alte bis uralte metamorphe Gesteine, das so genannte Altkristallin; darin stecken, eingedrungen bei der vorletzten Gebirgsbildung vor 330-280 Mio. J., grosse Körper von Graniten (Gesteinszone 5b). Die wichtigsten Altkristallin-Gneiszonen im Aarmassiv sind das Innertkirchen-Lauterbrunner Kristallin, der Erstfelder Gneis, die Ferden-Guttannen- und Sustenhornzonen. Darin überwiegen Gneise, die durch mehrfache Metamorphosen aus uralten Ablagerungsgesteinen gebildet wurden. In den Ferden-Guttannen- und Sustenhornzonen liegen teilweise mächtige Züge von dunkelgrünem Amphibolitgestein, das den Bergen Grünhorn und Finsteraarhorn die Namen gegeben hat. Die Amphibolite bestehen aus schwarzer Hornblende und weissem Feldspat, ihre Entstehung ist umstritten.