© Jürg Meyer
Gesteinszone 2: Molassegesteine Die Entsorgungshöfe der Alpen
Molassebecken: Für Geologen hoch spannend, für Bergsteigerinnen und Kletterer kaum interessant.
Das, was geographisch als «Mittelland» bezeichnet wird, gehört geologisch gesehen zum nördlichen Molassebecken. Der Untergrund dieses Hügelgebiets wird durch bis zu fünf Kilometer mächtige Abfolgen von Fluss-Konglomeraten (= «Nagelfluh») und graugrünen Sandsteinen gebildet; dazwischen hat es kleine Einschaltungen von Muschelsandstein, Mergeln, Braunkohlelagen. Am Alpenrand wurden die Molasseschichten von der anrückenden Alpenfront noch überfahren und steilgestellt. Man kann diese schrägen Nagelfluh-Bänke etwa an der Rigi oder am Speer in der Landschaft gut erkennen.
Leider sind die Nagelfluh- und Sandsteinschichten meist zu weich und verwitterungsanfällig, als dass sie sich gut zum Klettern eignen würden. Ausnahmen sind etwa Pont-la-Ville, Sense oder das Bouldergebiet Lindentäli bei Bern.