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Akademischer Alpenverein Berlin

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Von allen drei hier genannten alpinen Körperschaften habe ich die Jahresberichte oben für die „ Neuen Bergfahrten " benutzen können; um so kürzer kann ich mich über den sonstigen Inhalt der drei Hefte fassen.

Die Alpenvereinssektion Bayerland in München, die sich sonst in bergsteigerischer und geselliger Hinsicht normal entwickelt, hat im Berichtsjahr vier sehr tüchtige Mitglieder durch Unfall im Gebirge ( Heinrich Grcebl und Rudolf Schultze an der Kampenwand, Dr. Kronstein am Schoberstein, Dr. Pflaum am Mönch ), außerdem drei Mitglieder durch Krankheit verloren, zählt aber immerhin noch auf Ende 1908 496 Mitglieder, wozu eine größere Anzahl von Kandidaten für 1909 kommen. Der Verein befaßt sich mit allerlei nützlichen kleinen Veröffentlichungen, wie: Gasthausverzeichnis, Anwendung des Seils, Schi-routen-Karten, Klinometer ( neue Erfindung ), Wetterberichte, legt Sammlungen von Büchern, Führern und Karten, Lichtbildern und Negativen, Koutenskizzen und Seildepot an, und besitzt die Meilerhütte und einen von den Hinterlassenen des Dr. Pflaum gestifteten Hüttenfonds von 8000 Mark. Die Tourenzusammenstellungen ergeben 448 eingelaufene Berichte mit 7135 Besteigungen, davon Touren mit Führern 86, Sommertouren 4745, Wintertouren ( mit Schi 2013 ) 2390. Diese betreffen, um nur die uns näher angehenden Gebiete zu nennen, Rhätikon und Plessurgruppe, Albulaalpen, Scalettagruppe, Silvrettagruppe, Ferwallgruppe, Berninagruppe, Livignoalpen, Münstertaler Alpen, St. Galler und Appenzeller Alpen, Schwyzer Alpen, Emmentaler Alpen, Urner und Engelberger Alpen, Glarner Alpen, Berner Alpen, Lepontische Alpen, Walliser Alpen, Graubündner Alpen. Außerdem werden Touren erwähnt aus den Grajischen Alpen und dem Dauphiné, dem Riesengebirge, Italien, Sizilien, Irland, Schottland und Norwegen.

Nicht minder energisch ist die Tätigkeit des Akademischen Alpenvereins München gewesen, der zurzeit 233 Mitglieder zählt. Auch er hat den Verlust von Dr. Pflaum zu beklagen. Die tabellarische Übersicht weist aus dem ganzen Gebiet der Ost- und Westalpen und der außeralpinen Gebiete ( Deutsches Schutzgebiet Tsingtau, Kantabrisches Gebirge, Römischer Apennin, Norwegen, Algerischer Atlas, Bolivianische Cordilleren, Himalaya ) von 118 Besuchern zusammen 2436 Touren mit 2176 Gipfeln und 260 Pässen, davon 6 Erstersteigungen und 45 neue Routen, auf. Diese Erstersteigungen und neuen Routen werden meistens in einem besonderen Teil ausführlich beschrieben. Andere interessante Zusammenstellungen sind die über die von den Mitgliedern publizierten Bücher, Aufsätze und Broschüren, und die von ihnen in alpinen Vereinigungen gehaltenen Vorträge.

Der Akademische Alpenverein Berlin zählt nur 37 Mitglieder, die aber sehr rührig sind durch Vorträge, Projektionen und Bergsteigen. Auch hier werden die „ bemerkenswerten Touren besonders eingehend dargestellt. Es sind ( außer denen in den Schweizeralpen ) solche geschildert aus den Berchtesgadener Alpen, dem Ferwall, der Sellagruppe, den Pyrenäen, der Hohen Tatra ( diese Fahrten von Dr. A. v. Martin und Dr. H. Rumpelt sind besonders interessant und enthalten zum Teil sehr pikante Details ). Gesamtergebnis: 27 Mitglieder führten aus 472 Touren, davon 25 neue Routen, 52 Wintertouren, 7 mit Führern.

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